Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

„Inklud: MI“- Kinder und Jugendliche mit Behinderung aus Zuwandererfamilien. Netzwerkkongress 2017

„Inklud: MI“- Kinder und Jugendliche mit Behinderung aus Zuwandererfamilien. Netzwerkkongress 2017
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Kinder und Jugendliche mit besonderem Unterstützungsbedarf
Datum/Zeit
Date(s) - 05/07/2017
9:30 - 16:30

Veranstaltungsort
Dietrich-Keuning-Haus Dortmund
Veranstaltungsnummer
17304

Veranstalter
IBB e.V.
Bereich EB

Kategorien


Auch 2017 stehen wieder Menschen mit Migrationsgeschichte und Behinderung im Fokus unserer Fachtagung im [Inklud: MI] Netzwerk. Diesmal geht es um die besonders schutzbedürftige Gruppe der behinderten Kleinsten und Jüngsten unter den Zugewanderten und um Gehörlose oder Sehbehinderte. Ihre Flucht bzw. Migration ist besonders riskant, vor allem, wenn sie allein unterwegs sind und oft ist es Glückssache, die richtige Unterstützung zu finden. Ihre Zahl ist wahrscheinlich viel höher, als wir vermuten.

In der Internationalen Woche 2017 in Dortmund nutzen wir die Gelegenheit, Inklusion behinderter Dortmunder Migrant*innen und der ganz neu zugewanderten Geflüchteten mit Behinderung einzufordern. Ihre Teilhabe von Anfang an ist das Ziel. Die Umsetzung ist in vielen Bereichen und weltweit noch mangelhaft, aber es gibt auch Fortschritte, neue Angebote und Initiativen.

Einige Beispiele:

  • Erstmals wurden in Berlin betroffene Geflüchtete selbst zu Ihrem Bedarf befragt,
  • die Bewegung „deef refugees welcome“ ortet und unterstützt bundesweit Gehörlose,
  • in Dortmund gibt es ein neues Beratungsangebot für Migrantenfamilien, in denen Behinderung besteht,
  • spezielle Hilfepläne und Diagnosestrategien wurden entwickelt,
  • Integrations- und Sprachkurse für Gehörlose und Sehbehinderte sind eingerichtet.

Unser Fachkongress will Ehrenamtliche, Professionelle und Selbstorganisationen aus den Bereichen Behinderung und Flucht/Migrationsdienste zusammen bringen und über die neusten Entwicklungen informieren. Auch 2017 verbinden wir Fortbildung mit Vernetzung:

  • In Fachworkshops vermitteln wir Wissen für Unterstützungsstrategien,
  • im Plenum sensibilisieren wir für die Belange Zugewanderter mit Behinderung,
  • auf dem Infomarkt vernetzen wir Menschen und Dienste miteinander.

 

Programm

Podium beim Kongress 2016

ab 09:00 Uhr Registrierung, Willkommenskaffee

10:00 Uhr
Begrüßung:
Hildegard Azimi-Boedecker, IBB e.V.
Grußwort: Michael Taranczewski, Vorstandsmitglied im Integrationsrat Dortmund

Impulse:

1. Behinderte Kinder und Jugendliche – auf der Flucht und angekommen: Situation, Forderungen, Konsequenzen
Dr. Susanne Schwalgin, Handicap International e.V., Berlin

Geflüchtete Familien erleben viele, auch strukturelle Herausforderungen und Probleme während des Asylverfahrens und danach. Die Referentin stellt die Ergebnisse einer Bedarfsanalyse 2016/2017 von Handicap International e.V. zur Versorgungslage und Lebenssituation von Geflüchteten mit Behinderung vor.

2. Fehldiagnosen vermeiden, Bedarf erkennen: Kultursensible Differenzialdiagnostik: Früherkennung/Diagnostik, Krankheits/Störungsbilder bei Kindern mit Flucht- oder Wanderungsgeschichte

Dipl.-Pädagogin Cornelia Kaiser-Kauczor, Praxis für Psychotherapie (ST) und Supervision, Essen
Die Referentin gibt fachliche Inputs zur angemessenen Herangehensweise und zur Vermeidung von Fehldiagnosen

12:30 Uhr Mittagspause
13:30–15:30 Uhr Parallele Workshops

W1 Und wer hilft jetzt?
Kinder allein oder wenn (traumatisierte) Eltern als Erziehungspartner ausfallen:

  • Herausforderungen für Fachteams und Hilfen für die besorgten Eltern. Wie erstelle ich valide Hilfepläne?
    Cornelia Kaiser-Kauczor

W2 Unterstützung.Empowerment.Zusammenarbeit.
Selbsthilfe und kultursensible Angebote für Familien behinderter Kinder:

  • „Kultursensible Aspekte bei Behinderung“
    Dr. Katja Sündermann, IBB,
  • „Die neue „Beratungs- und Kontaktstelle für Menschen mit Behinderung und Migrationshintergrund“
    Melanie Schütte, Resmigül Acil, Nigar Aliyeva, Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung Dortmund e.V.,
  • „Das ist neu: Sprachworkshops für sehbehinderte Geflüchtete“
    Wolfram Buttschardt/Fabiana Kühl, Netzwerk Flüchtlinge mit Behinderung, Diakonie Michelasvhoven Köln.

W3 No limits – Inklusion Gehörloser Migrant*innen
Sprachkurse und Vernetzung als Unterstützungsangebote: (Dieser Workshop mit findet mit Gebärdendolmetschern statt)

  • „un-erhört: zur Lage in den Herkunftsländern“
    Hildegard Azimi-Boedecker, IBB,
  • „Gebärdensprache(n) und Integrationskurse –
    speziell und nötig“
    Nadine Möller, Sprachschule Hees, Hamburg/Düsseldorf,
  • „deef refugees welcome“– das Netzwerk für Flüchtlinge und Impulse für die Arbeit mit gehörlosen Migrant*innen Christine Tschuschner, Landesverband der Gehörlosen NRW, Flüchtlingsbeauftragte für Gehörlose Flüchtlinge und Migranten.

15:30–16:00 Uhr Kaffeepause
Infomarkt im Foyer: Vernetzung – meet and greet

16:00 Uhr Vorstellung der Ergebnisse aus den Workshops, Austausch und Verabredungen

16:30 Uhr Verabschiedung

 

Einen ersten Eindruck erhalten Sie im Nachbericht zum Kongress 2016.  Sie können hier den Flyer zum Kongress herunterladen.

Teilnahmekosten: 15 €, darin enthalten sind die Tagungsteilnahme und die Tagungsverpflegung.

Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, an welchem Workshop Sie gerne teilnehmen möchten.

Bitte geben Sie bei der Anmeldung auch an, ob Sie zusätzlich Gebärdendolmetscher für Workshop 1 oder 2 benötigen.

 

Bookings

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