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Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

20. Internationaler Jugendgipfel im Regionalen Weimarer Dreieck in Münster fragt: Wie wollen wir leben in unseren Regionen?

20. Internationaler Jugendgipfel im Regionalen Weimarer Dreieck in Münster fragt: Wie wollen wir leben in unseren Regionen?

Aus Bielefeld, Dortmund, Essen, Gelsenkirchen, Gronau, Neukirchen-Vluyn, Niederkassel, Münster, Versmold und Wipperfürth kommen die Jugendlichen aus Nordrhein-Westfalen, die am 20. Internationalen Jugendgipfel im Rahmen des Regionalen Weimarer Dreiecks teilnehmen. Vom 24. bis 30. Juli 2022 bearbeiten sie zusammen mit weiteren jeweils 15 Jugendlichen aus den Partnerregionen Hauts-de-France (Frankreich) und Schlesien (Polen) das Thema „Stadt-Land-Mobilität – Wie wollen wir leben in unseren Regionen?“ Am Freitag, 29. Juli 2022, präsentieren die Jugendlichen die Ergebnisse der Woche in der Düsseldorfer Staatskanzlei, die in diesem Jahr Gastgeber der Jugendbegegnung ist.

In einem virtuellen Vortreffen haben sich die NRW-Jugendlichen bereits kennengelernt und Aufgaben verteilt, denn traditionell wird der interkulturelle Abend gemeinsam von den Jugendlichen gestaltet. In Vorträgen und bei Exkursionen geht es beim 20. Internationalen Jugendgipfel im Rahmen des Regionalen Weimarer Dreiecks um zukunftsorientierte Formen des Wohnens, Arbeitens und der Mobilität in der Großstadt und auf dem Land. In der Fahrradstadt Münster hören die Jugendlichen interessante Input-Vorträge, erkunden die Stadt unter ökologischen Gesichtspunkten und starten eine Graffiti-Aktion mit dem Münsteraner Künstler MAXillustrain am B-Side-Gelände.

Sprachanimation beim Jugendgipfel. Foto-Dejan Ivastanin

Sprachanimation beim Jugendgipfel. Foto-Dejan Ivastanin

Bei Exkursionen lernen sie in Nottuln und Hamm unter anderem auf einem Alpaka-Hof Vor- und Nachteile des Landlebens kennen und in einer Tiny House-Siedlung geht es nach einem kurzen Probe-Wohnen um innovative urbane Wohnformen. In Münster diskutieren sie mit Anwohnerinnen und Anwohnern der komplett autofreien Siedlung Weißenburg im Geistviertel über das Konzept und erkunden das Projekt „Quartiersgaragen“. Neben dem intensiven Austausch über Zukunftsfragen steht Trampolinspringen als Freizeithighlight auf dem Programm.

Die Ergebnisse ihrer trinationalen Zusammenarbeit verarbeiten die Jugendlichen in einer Zukunftswerkstatt. Am Freitag, 29. Juli 2022, werden die daraus entstandenen Visionen in der Staatskanzlei Düsseldorf politischen Vertreterinnen und Vertretern der drei Regionalregierungen präsentiert.

Die Internationalen Jugendgipfel im Rahmen des Regionalen Weimarer Dreiecks werden abwechselnd reihum von den Regionalregierungen ausgerichtet. In diesem Jahr ist Nordrhein-Westfalen Gastgeber. Das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk e.V. in Dortmund organisiert den 20. Internationalen Jugendgipfel im Rahmen des Regionalen Weimarer Dreiecks im Auftrag der NRW-Staatskanzlei.

Das Programm für den 20. internationalen Jugendgipfel im Rahmen des Regionalen Weimarer Dreiecks finden Sie hier.

Über das Thema des Jugendgipfels

Stadt-Land-Mobilität – Wie wollen wir leben in unseren Regionen? 

Tiny Houses, Co-Working-Spaces und begrüntes Wohnen: In den Großstädten und in den ländlichen Regionen entstehen neue nachhaltige Lebens- und Arbeitsformen. Die Ballungsräume bieten zwar Vorteile wie wohnraumnahe Arbeitsplätze und ein vielfältiges kulturelles Leben, doch das Wohnen wird für viele unbezahlbar und die hohe Verkehrsdichte belastet die Umwelt. In den ländlichen Regionen dagegen ist Wohnraumzwar günstiger, doch häufig fehlen schnelles Internet und gute Verkehrsanbindungen.Die Folge: Junge Leute strebten bislang verstärkt in die Ballungszentren. Familien und Ältere zog es aufs Land. Inzwischen scheint sich der Trend schon wieder zu verändern. Der 20. Internationale Jugendgipfel im Regionalen Weimarer Dreieck widmet dem Thema eine Zukunftswerkstatt. Die Jugendlichen lernen innovative Ansätze in NRW und in den Nachbarländern kennen.

Über die Jugendgipfel im Rahmen des Regionalen Weimarer Dreiecks

Die Partnerschaft zwischen den Regionen besteht seit 2001. Damals unterzeichnete Nordrhein-Westfalen die erste trilaterale Erklärung zur Zusammenarbeit mit Schlesien und der damaligen Region Nord-Pas-de-Calais, die 2016 mit Picardie zur neuen Region Hauts-de-France fusionierte. Damit wurde der Wille der drei europäischen Regionen deutlich, das 1991 gegründete Weimarer Dreieck, das die besonderen freundschaftlichen Beziehungen zwischen den drei Ländern Frankreich, Polen und Deutschland besiegelt, auch auf regionaler Ebene mit Leben zu füllen. Seit 2001 findet auch der Jugendgipfel statt, der jährlich abwechselnd in den drei europäischen Regionen veranstaltet wird. In diesem Jahr ist Nordrhein-Westfalen Gastgeber. Bisher haben rund 850 Jugendliche an der trilateralen Jugendbegegnung teilgenommen.