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Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

45 Jugendliche aus drei Ländern zu Gast im NRW-Familienministerium. 18. Jugendgipfel überreicht Forderungen zum Klimaschutz

45 Jugendliche aus drei Ländern zu Gast im NRW-Familienministerium. 18. Jugendgipfel überreicht Forderungen zum Klimaschutz

Das Regionale Weimarer Dreieck Nordrhein-Westfalen, Schlesien und Hauts-de-France soll in trilateraler Kooperation konkrete Impulse setzen zum Klimaschutz. Einen Katalog mit sechs Forderungen überreichten die 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Abschluss des  18. Internationalen Jugendgipfels  am Freitag, 24. August 2019, im Familienministerium in Düsseldorf an die Vertreter der Regionalregierungen aus Schlesien, Hauts-de-France und Nordrhein-Westfalen.

Vier Tage lang hatten die 45 Jugendlichen – 15 aus jeder der drei beteiligten Regionen – in Workshops, Trainings, Exkursionen und Expertengesprächen zum Thema „Gelebte Vielfalt – Engagement für sozialen  Zusammenhalt“ gearbeitet. Am Ende der als sehr intensiv erlebten Woche – organisiert vom IBB e.V. im Auftrag der nordrhein-westfälischen Landesregierung – verfassten die Jugendlichen den Sechs-Punkte-Katalog mit Ideen für den Klimaschutz, die auch in den drei Regionen mit konkreten Maßnahmen unterstützt werden können. Denn der von Menschen verursachte  Klimawandel belaste zunehmend den sozialen Zusammenhalt.

So wünschen sich die Jugendlichen unter anderem Fahrrad-freundliche Städte und Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung.  Außerdem regten die Jugendlichen Forschungskooperationen zum Thema kunststofffreie Verpackung zwischen den drei Mitgliedsländern des Weimarer Dreiecks an. Regionalrätin Mady Dorchies-Brillon (Hauts-de-France) und Marschallin Beata Białowąs (Schlesien) sowie Jugendstaatssekretär  Andreas Bothe nahmen den Ruf nach einer intensiveren grenzüberschreitenden Zusammenarbeit wohlwollend auf. Sie diskutierten mit den Jugendlichen auch, wie sich Jugendliche in die gesellschaftlichen und politischen Debatten einbringen können.

Gemeinsames Abschlussfoto mit den politischen Vertreter*innen der drei Regionen und den Teilnehmenden des 18. internationalen Jugendgipfels im Regionalen Weimarer Dreieck am 23.8. in Düsseldorf, MKFFI

Neben den Forderungen zum Klimaschutz entwickelten die Jugendlichen außerdem ein beeindruckendes Konzept dazu, wie Vielfalt durch Bildung geschützt werden kann. Zu den von den Jugendlichen formulierten nachhaltigen Entwicklungszielen gehört u.a. eine umfassende Erziehung in den Bereichen Menschenrechte, Medienpropaganda, Ökologie, Antidiskriminierung und politische Bildung zur Lösung brennender globaler Probleme.

Zum Abschluss starteten die Jugendlichen zum Sightseeing durch Düsseldorf, bevor alle am Samstag, 25. August 2019, die Heimreise antraten. „Ich hab‘ nicht einmal auf mein Handy geschaut“, war eine Teilnehmerin am Ende der Woche selbst überrascht. Erst in letzter Minute wurden Telefonnummern getauscht, denn „Dranbleiben“ am Thema wollen nun ausnahmslos alle – auch wenn es Jugendräte wie in NRW weder in Frankreich noch in Polen gibt.

Ein Beispiel für gelebte Partizipation hatte Jugendstaatssekretär Bothe vorbereitet: Die Jugendlichen durften Wünsche für das Thema des nächsten Jugendgipfels formulieren. Im Frühjahr 2020 wird die nächste internationale Jugendbegegnung im Rahmen des Regionalen Weimarer Dreiecks geplant.

Aktuelle O-Töne zweier Teilnehmer*innen können sie in diesem Podcast des WDR5 anhören.

Die Forderungen der Jugendlichen können Sie hier nachlesen (englisch).