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Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

Anschlag auf die Wanderausstellung „Vernichtungsort Malyj Trostenez“ in Bremen?

Anschlag auf die Wanderausstellung „Vernichtungsort Malyj Trostenez“ in Bremen?

Zwei historisch wertvolle bleiverglaste Scheiben des Bremer Rathauses wurden in der Nacht zu Samstag offenbar mit erheblichem Kraftaufwand beschädigt. Die Bleirahmen des zum Weltkulturerbe erklärten Gebäudes wurden dabei nach innen gebogen, das Glas splitterte. Im unteren Rathaussaal wird noch bis zum 15. Oktober unsere Wanderausstellung „Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung“ gezeigt. Ein Mitarbeiter der Ausstellung hatte den Schaden am Samstagmorgen gegen 9.30 Uhr bemerkt und umgehend die Polizei alarmiert. Der Staatsschutz prüft nun, ob es sich um einen politisch motivierten Anschlag auf die Ausstellung handelt.

„Die Ausstellung wurde zum Glück nicht beschädigt“, sagt Dr. Astrid Sahm, Geschäftsführerin des IBB Dortmund, das die deutsch-belarussische Wanderausstellung initiiert hat. Die Ausstellung, die an den in Westeuropa noch vergleichsweise unbekannten NS-Vernichtungsort Malyj Trostenez in der Nähe von Minsk erinnert, ist nur noch bis Sonntag, 15. Oktober 2017,in Bremen zu sehen. Danach wird die Ausstellung nach Köln transportiert, wo sie am Mittwoch, 18. Oktober, im NS-Dokumentationszentrum im Beisein von Oberbürgermeisterin Henriette Reker eröffnet wird. Die belarussisch-deutsche zweite Version der Ausstellung wird außerdem am morgigen Donnerstag, 12. Oktober 2017, in der zur Gedenkstätte umgebauten Heldenfestung Brest in Belarus eröffnet.

Die NDR-Regionalsendung Buten & Binnen hatte am Samstag berichtet.

Die Bremer Polizei hatte die Medien informiert.

Weitere Informationen über die Eröffnung der Ausstellung in Bremen finden Sie hier.

Weitere Informationen über unsere Initiative für eine würdige Gedenkstätte Trostenez finden Sie hier.