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Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

Auftakt des neuen Projekts „Jugend erinnert“: Jugendliche erzählen Geschichte des Vernichtungsortes Malyj Trostenez in Podcasts und Events

Auftakt des neuen Projekts „Jugend erinnert“: Jugendliche erzählen Geschichte des Vernichtungsortes  Malyj Trostenez in Podcasts und Events

Sie kommen aus Aachen und Wien, Minsk, Münster und vielen weiteren Städten und arbeiten in den kommenden 14 Monaten eng zusammen an einem gemeinsamen Ziel: In Podcasts und öffentlichen Veranstaltungen soll die Geschichte des Vernichtungsortes Malyj Trostenez neu erzählt und einer größeren Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Am Dienstag, 12. Januar 2021, trafen sich die 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Geschichtsprojekt „Jugend erinnert“ – gefördert von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) und vom Auswärtigen Amt – zur virtuellen Auftaktkonferenz.

Darija Fabijanic, Referentin für internationale Bildungsprojekte in der IBB gGmbH, und Dr. Aliaksandr Dalhouski, stellvertretender Leiter der Geschichtswerkstatt „Leonid Lewin“ Minsk, begrüßten die Teilnehmenden und stellten auch gleich die Projektbeteiligten vor: Astrid Mehmel, Leiterin der städtischen Gedenkstätte Bonn, und ihre Mitarbeitenden Lioba Niederhoff und Klaus Schlotterose, Ursula Reuter und Adrian Stellmacher vom Lern- und Gedenkort Jawne in Köln, sowie Christine Schindler und Claudia Kuretsidis vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands in Wien. Sie alle werden ihre Archive für die Projektteilnehmenden öffnen und die Recherchen unterstützen. Denn die jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 27 Jahren werden sich in internationaler Zusammenarbeit eingehend mit Biografien von Opfern und Tätern beschäftigen und die Ergebnisse ihrer Arbeit in verschiedenen Erzählformaten bekannt machen.

In zwei Online-Workshops werden die Teilnehmenden alles Wissenswerte zu Public History Events und Podcasts erfahren und – soweit es angesichts der Corona-Pandemie eben möglich ist – zu Präsenz-Workshops nach Köln und/Bonn, Wien und Minsk reisen.

Den Vernichtungsort Malyj Trostenez in Belarus lernten die Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer am Dienstag erstmals bei einer virtuellen Führung kennen, die die Geschichtswerkstatt „Leonid Lewin“ Minsk im Januar 2021 veröffentlicht hat. Mit Hilfe von Luftaufnahmen und historischen Fotos stellt Dr. Aliaksandr Dalhouski in der 20 Minuten langen Kurz-Dokumentation den weiträumigen Gedenkort an der Stadtgrenze von Minsk vor. Dort wurden in den Jahren 1942 bis 1944 mindestens 60.000 Menschen aus Deutschland, Österreich, Tschechien und der damaligen Sowjetunion ermordet.

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