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Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

Bewegendes Zeitzeugengespräch mit Esther Bejarano in Polen

„Ihr habt keine Schuld für das, was passiert ist. Aber Ihr macht Euch schuldig, wenn es Euch nicht interessiert.“

Esther Bejarano, eine der letzten Auschwitz-Überlebenden, richtete eindringliche Worte an rund 300  jugendliche Zuhörer in einer Turnhalle in Oświęcim (Auschwitz). Das Zeitzeugengespräch war für viele der Höhepunkt der Gedenkstättenfahrt „Dass Auschwitz nie wieder sei“. Die DGB-Jugend hatte die Fahrt für 1000 junge Erwachsene aus ganz Deutschland organisiert. Das IBB Dortmund konnte die Fahrt aus Mitteln der Bethe-Stiftung fördern und das Zeitzeugengespräch mit der Hamburgerin vermitteln.

Lebhaft und mit vielen Details beschrieb die zierliche 90-Jährige den Alltag in diesem Lager im heutigen Polen, in dem die Nazis die systematische Massenvernichtung von Menschen betrieben. Sie selbst entkam dem sicheren Tod, weil sie in die Mädchenkapelle berufen worden war. Denn zur Begrüßung der Neuankömmlinge wurde Musik aufgespielt – als sei Auschwitz eine normale Zwischenstation und nicht blutgetränkte Endstation für mehr als eine Million Männer, Frauen und Kinder. „Meine Rache ist, dass ich meine Geschichte erzähle“, berichtete sie.

1000 Jugendliche aus Deutschland waren am Mittwoch, 17. Juni 2015, nach Oświęcim gereist. Bis zum 21. Juni beschäftigten sich die Delegierten von Jugendverbänden aus Israel, Österreich und Deutschland mit der Geschichte der Shoa und mit der Frage, wie die Erinnerung an die Millionen Opfer wach gehalten werden kann. Anlass war der 70. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz.

Zu dem von der Gewerkschaftsjugend initiierten Jugendbündnis gehören: der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), die Jusos in der SPD, Naturfreundejugend Deutschlands, SJD – Die Falken, linksjugend [’solid], Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (aej), Jugendwerk der AWO, Grüne Jugend, DIDF, Österreichische Gewerkschaftsjugend (ÖGJ) und der israelische Gewerkschaftsbund sowie die israelische Gewerkschaftsjugend (Histadrut und HaNoar HaOved VeHaLomed).

Einige Eindrücke von dieser bewegenden Fahrt haben die Teilnehmer in Sozialen Medien geteilt: Zur Storify-Präsentation der DGB-Jugend geht es hier.

Zum Blog des Bundes der Katholischen Jugend (BDKJ) in der Erzdiozöse Köln geht es hier.

Viele Hintergrundinformationen und Links zum Weiterlesen enthält der Blog 70yllf.de. Zum Blog geht es hier.

Der WDR hat bereits in mehreren Radiobeiträgen berichtet. Das WDR Fernsehen berichtete am Freitag (26. Juni) in der Lokalzeit. Zu diesem TV-Beitrag in der Mediathek geht es (bis einschließlich Donnerstag 2. Juli 2015) hier.

Zum ausführlichen Bericht in den Dortmunder Ruhr Nachrichten geht es (in Kürze) hier