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Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

Das IBB trauert um sein Mitglied Dagmar van Emmerich

Das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk trauert um eine langjährige Partnerin, die zur Freundin des IBB und später auch zum Mitglied des Vereins wurde. Am 14. April 2018 verstarb Dagmar van Emmerich überraschend im Alter von 74 Jahren.

Unser Foto zeigt Dagmar van Emmerich, zuletzt Ehrenvorsitzende der Tschernobyl-Kinderhilfe e.V. Mülheim, bei einem Besuch in Chatyn.

Dagmar van Emmerich, 3. v. l., IBB-Mitglied und zuletzt Ehrenvorsitzende der Tschernnobyl-Kinder e.V. in Mülheim, 2015 in Chatyn bei einem Besuch mit dem IBB Dortmund. Foto: Manfred Rixecker

Selbstbewusst, kompetent und überzeugend war ihr Auftreten bei Sponsoren und Gebern. Hilfsbereit, freundlich und offenherzig unterstützte Dagmar van Emmerich die Menschen in Shodino. Dagmar van Emmerich verstand schon sehr früh, dass der Einsatz im Interesse der Kinder das beste Saatgut ist. Die Ernte ließ nicht lange auf sich warten. Insbesondere durch ihr persönliches Engagement als Vorsitzende der Initiative Tschernobyl-Kinder e.V. in Mülheim entstand in Kooperation mit den Partnern Novaja Kastalija sowie der Stadt Shodino das erste und einzige Jugendzentrum seiner Art in Belarus, das sie über Jahre engagiert und kompetent begleitete. Damit war sie häufig das ausgleichende und motivierende Bindeglied, dass die Kooperation von staatlichen und nicht-staatlichen Akteuren in Zhodino sowie über die Grenzen zwischen den Einwohnern beider Städte überhaupt ermöglichte. Dabei half ihr die Unterstützung ihrer Familie sowie ihr Status als Ehrenbürgerin der Stadt Shodino.

Fast zwei Jahrzehnte pflegte Dagmar van Emmerich enge Kontakte zum IBB Dortmund, zunächst im Rahmen der Zusammenarbeit im Tschernobyl-Netzwerk, später durch erfolgreich verwirklichte Partnerschaftsprojekte im Rahmen des Förderprogramms Belarus.

Als Mitglied des IBB e.V. hat sich Dagmar van Emmerich für die Weiterentwicklung des IBB stark gemacht. Besonders am Herzen lag ihr die Ausstellung zum 25. Jahrestag der Katastrophe von Tschernobyl, für die sie wertvolle Beiträge geliefert hat.

Den persönlichen Begegnungen maß sie immer eine besondere Bedeutung bei. Sie organisierte Kindererholungen und Schülerreisen, engagierte sich auf Partnerschaftskonferenzen und organisierte ungezählte Hilfstransporte nach Belarus. Mit viel Geschick, Geduld und Ausdauer räumte sie Hindernisse aus dem Weg – immer im Dienste einer schnellen Hilfe für die Menschen.

Ihr Tod ist ein Verlust für alle, die mit ihr in den vergangenen zwei Jahrzehnten im Netzwerk der Tschernobyl-Initiativen unterwegs waren und gearbeitet haben.

Tief betroffen bewahren wir ihr segensreiches Wirken in unserer Erinnerung.