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Deutsch-französisch-polnischer Jugendgipfel in Lens: Europaministerin Schwall-Düren unterzeichnet Trilaterale Erklärung

Deutsch-französisch-polnischer Jugendgipfel in Lens: Europaministerin Schwall-Düren unterzeichnet Trilaterale Erklärung

Es war der Höhepunkt des französisch-deutsch-polnischen Jugendgipfels und die 45 Jugendlichen aus drei Ländern hatten sich auf diesen Moment gut vorbereitet. Dr. Angelica Schwall-Düren, Europaministerin des Landes Nordrhein-Westfalen und ihre Kollegen aus den Regionen Schlesien und Nord-Pas de Calais besuchten am Freitag vormittag den 14. Trilateralen Jugendgipfel im Rahmen des Regionalen Weimarer Dreiecks und unterzeichneten eine trilaterale Erklärung.

Die Zusammenarbeit Nordrhein-Westfalens mit seinen Partnerregionen Nord-Pas de Calais in Frankreich und der Woiwodschaft Schlesien in Polen wird weiter intensiviert.

Jugendgipfel_2014_Politiker im PlenumNRW-Europaministerin Dr. Angelica Schwall-Düren hatte am 22. August 2014 im französischen Lens gemeinsam mit der Vize-Präsidentin der Region Nord-Pas de Calais, Majdouline Sbaï, und dem Vize-Marschall der Woiwodschaft Schlesien, Arkadiusz Chęciński, eine neue Trilaterale Gemeinsame Erklärung über die Zusammenarbeit unterzeichnet. Darin unterstreichen die drei Regionen im Regionalen Weimarer Dreieck die Kooperation und die Notwendigkeit von Projekten in den Bereichen des wirtschaftlichen, ökologischen, sozialen und kulturellen Strukturwandels, der Kultur und der Jugendmobilität.

Ministerin Schwall-Düren: „Die Zusammenarbeit mit Nord-Pas de Calais und Schlesien ist sehr eng. Der EU-Beitritt Polens vor 10 Jahren hat neue Möglichkeiten eröffnet, die wir durch viele gemeinsame Projekte mittlerweile sehr intensiv nutzen. Die Erklärung soll dieser Entwicklung Rechnung tragen und ein Signal setzen, dass wir auch in Zukunft das Regionale Weimarer Dreieck stärken wollen.“

Die Unterzeichnung fand im Rahmen des bereits 14. deutsch-französisch-polnischen Jugendgipfels statt, mit dem die Partnerregionen seit 2001 den regelmäßigen Austausch junger Deutscher, Polen und Franzosen fördern. Anlässlich des 100. Jahrestages des Beginns des Ersten Weltkriegs arbeiten vom 17. bis 24. August insgesamt 45 Jugendliche – je 15 aus jeder Region – eine Woche lang in Lens gemeinsam an Projekten zum Thema „1914 bis 2014: Auftrag für ein friedliches Europa“. Das Gipfeltreffen bietet jungen Menschen die Möglichkeit zur Begegnung und zum Kennenlernen und gibt Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit aktuellen europäischen Fragestellungen.

Jugendgipfel_2014_Treffen mit den Politikern„Die heutige Schüler- und Studentengeneration hat weder die schrecklichen Folgen der Weltkriege noch ein geteiltes Europa erlebt. Es ist deshalb wichtig, Jugendlichen den Wert und die Bedeutung des Friedens und des europäischen Einigungsprozesses zu vermitteln“, so die Europaministerin.

Die Verbundenheit zwischen Nordrhein-Westfalen, Schlesien und Nord-Pas de Calais hat historische Gründe. Die drei Regionen wurden in ähnlicher Weise durch die Montanindustrie und die Herausforderungen des Strukturwandels geprägt. 2001 schlossen sie sich erstmals zum Regionalen Weimarer Dreieck zusammen. Die regionale Initiative wurde durch das 1991 von den Außenministern der Länder Frankreich, Deutschland und Polen ins Leben gerufene „Weimarer Dreieck“ inspiriert. Ziel ist es, die europäische Integration durch eine verstärkte Zusammenarbeit auf der europäischen Ost-West-Achse voranzutreiben.

Die 15 Jugendlichen aus Nordrhein-Westfalen nahmen auf Einladung der Landesregierung an dieser Jugendbegegnung teil. Das IBB Dortmund begleitet und betreut die Jugendlichen aus NRW.