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Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

Deutscher Generalkonsul besucht Geschichtswerkstatt Tschernobyl

Deutscher Generalkonsul besucht Geschichtswerkstatt Tschernobyl

Generalkonsul Wolfgang Mössinger, der seit Sommer 2015 das deutsche Generalkonsulat für die Ostukraine leitet, besuchte am Freitag, 16. Oktober 2015, die Geschichtswerkstatt Tschernobyl in Charkiw. Anlass war die erneute Projektförderung, die das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland in diesem Jahr dem IBB Dortmund und der Geschichtswerkstatt bewilligt hat.

Neben der ständigen Ausstellung zu den Folgen der Tschernobyl-Katastrophe lernte der Generalkonsul auch die erst vor einer Woche eröffnete Ausstellung des ukrainischen Künstlers Sergej Ponotschenjuk kennen, die vor allem sehbehinderten Menschen ein Kunsterlebnis schenken soll. Möglich wurde diese Ausstellung dank der engen Kooperation, die sich seit 2014 im Rahmen eines von Aktion Mensch geförderten Projekts zur Verbesserung der Beschäftigungsmöglichkeiten von behinderten Menschen zwischen dem städtischen Tschernobyl-Verband und anderen Charkiwer Behindertenorganisationen entwickelt hat.

Ljubov Negatina und Anatolij Gubarew gaben dem Gast außerdem einen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten der Geschichtswerkstatt Tschernobyl, wie die Bildungsarbeit mit Zeitzeugen und Schülern, die Rechtsberatung für Tschernobyl-Betroffene sowie zur Entwicklung des sozialen Unternehmertums. Besonders beeindruckte Generalkonsul Mössinger aber das aktive Engagement der Charkiwer Tschernobyl-Betroffenen zur Unterstützung der zahlreichen Kriegsflüchtlinge aus den benachbarten ostukrainischen Regionen Donezk und Luhansk. Denn damit setzt die Geschichtswerkstatt Tschernobyl in seinen Augen ein wichtiges Zeichen der innergesellschaftlichen Solidarität.

Weitere Informationen über die Arbeit der Geschichtswerkstatt Charkiw finden Sie hier.