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Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

Dr. Aliaksandr Dalhouski referiert in Köln über die Geschichte der Wahrnehmung von Malyj Trostenez in Belarus

Dr. Aliaksandr Dalhouski referiert in Köln über die Geschichte der Wahrnehmung von Malyj Trostenez in Belarus

„Zur Geschichte der Wahrnehmung von Malyj Trostenez“ referierte Dr. Aliaksandr Dalhouski (Foto), Historker an der Geschichtswerkstatt „Leonid Lewin“ Minsk, am Dienstag, 28. November 2017, in Köln. Sein Vortrag im Rahmen des Begleitprogramms zur deutsch-belarussischen Wanderausstellung „Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung“ gab einen Überblick über Forschungsergebnisse, die im Rahmen der Vorarbeiten zur Ausstellung ausgewertet worden waren. Welche Besonderheiten gab es in der sowjetischen Wahrnehmung und Gestaltung von Gedenkstätten an Orten der Massenvernichtung? Welche Tendenzen gibt es gegenwärtig in der Transformation zu einem gesamteuropäischen Erinnerungsort?

Im Laufe des Vortrags gab Dr. Dalhouski Antworten auf die Fragen: Wodurch wurde in der Sowjetzeit der Verlust des Wissens um die größte Vernichtungsstätte in Blagowschtschina veranlasst? Wie kam es in der Sowjetzeit dazu, dass die nach Trostenez deportierten und ermordeten mitteleuropäischen Juden in der offiziellen Erinnerungskultur als friedliche Sowjetbürger dargestellt wurden? Schließlich: Mit welchen Schwierigkeiten geht die Transformation des sowjetischen Gedenkortes bei Trostenez in einen gesamteuropäischen Erinnerungsort einher?

Die Wanderausstellung „Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung“ ist noch bis zum 18. Februar 2018 in Köln im NS-Dokumentationszentrum am Appellhofplatz zu sehen.

Alle Veranstaltungen des Begleitprogramms finden Sie hier.

Die Öffnungszeiten in Köln:

Dienstag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr.

Samstag, Sonntag und Feiertag von 11 bis 18 Uhr.

Jeden ersten Donnerstag im Monat (außer Feiertag) bis 22 Uhr.

Träger der Ausstellung sind:

Das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk gGmbH (IBB Dortmund),
die Internationale Bildungs- und Begegnungsstätte „Johannes Rau“ Minsk (IBB Minsk) und
die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.

Die Ausstellung wird gefördert durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und das Auswärtige Amt.

Der Katalog zur Ausstellung kann bei uns bestellt werden (Schutzgebühr 10 Euro).

Weitere Informationen über die Wanderausstellung und die Initiative für eine würdige Gedenkstätte Trostenez finden Sie hier.