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Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

„Erinnern-inklusiv“: Künstlerische Interventionen in Erinnerungsräumen und der Umgang mit Barrieren

„Erinnern-inklusiv“: Künstlerische Interventionen in Erinnerungsräumen und der Umgang mit Barrieren

Die Bemalung oder das „Verkleiden“ eines Denkmals, performative Besetzungen eines Erinnerungsortes oder die Errichtung neuer „Gegenmonumente“ – immer wieder sind es Bilder künstlerischer und oft kollektiv initiierter Interventionen, die im Zusammenhang mit unserer gegenwärtigen Gedenkkultur (mediale) Aufmerksamkeit erlangen. Diese Interventionen bieten neue Lesarten von Erinnerungsräumen und lenken den Blick auf die Frage, wie sich eine diverse Erinnerungskultur gestalten lässt. Die Initiatorinnen und Initiatoren handeln oft aus ihrem Selbstverständnis heraus diversitäts- und barrieresensibel. Sie sind eine selbstbestimmte und unabhängige Stimme, die das institutionell organisierte Gedenken ergänzt, kritisch kommentiert und Vergessenes und Verdrängtes sichtbar macht.

In der zehnten Online-Veranstaltung im deutsch-polnischen Projekt „Erinnern-inklusiv“ stehen zwei Interventionen an Berliner Denkmälern im Mittelpunkt: „Monumental Shadows“ (2021) von Various & Gould sowie „This is not only hi(s)story – This is Our Story“ (Eröffnung Juli 2023) von Nando Nkrumah am Reiterdenkmal des Großen Kurfürsten. Im Anschluss an die Präsentationen durch die Künstlerinnen und Künstler geht es um die Frage, wie künstlerische Strategien den Zugang zu Erinnerungsräumen beispielhaft erweitern. Können sie bestehende Barrieren überwinden? Besteht die Gefahr, dass neue Hindernisse entstehen? Welche Barrieren lassen sich nicht überwinden?

Das Online-Meeting am Mittwoch, 7. Juni 2023, von 17 bis 19 Uhr ist offen für alle Interessierten und wird simultan übersetzt in die deutsche und polnische Gebärdensprache. Die Teilnahme ist dank EU-Förderung unentgeltlich.

Zur Anmeldung nutzen Sie bitte diesen Link.

Über die Künstlerinnen und Künstler:

Various & Gould:
Dass man Vergänglichkeit nicht nur bekämpfen, sondern auch als Qualität anerkennen sollte, gehört für Various & Gould zu den wichtigsten Erfahrungen bei der Arbeit im öffentlichen Raum. Die Unbeständigkeit als stetiges Arbeitsthema des Duos ist Herausforderung zugleich und kontrastiert ihre aktuelle künstlerische Auseinandersetzung mit Monumenten. Die beiden sind seit über 15 Jahren fester Bestandteil der Berliner Urban-Art-Szene und nehmen auf spielerische Weise, abwechslungsreich und mit viel Farbe, große Gesellschaftsthemen in Angriff.

https://monumental-shadows.net

 

Nando Nkrumah:

Die Arbeit von Nando Nkrumah zirkuliert um die Verknüpfung von Vergangenheit und Zukunft als Quelle der Kraft und des vorkolonialen Selbstbewusstseins.

Nicht nur visueller Inhalt kann als Instrument des Empowerments und der Dekolonisierung eingesetzt werden, sondern auch Medium und Ort der Ausstellung. So nutzt der Künstler Medien die Zäune und Glas durchdringen können, wie Augmented Reality, Videoprojektionen oder Wearables. Die daraus resultierende Freiheit der Ausstellung befreit unseren Geist indem sie Sichtbarkeit und Präsenz an neuen Orten für das Individium und die Gemeinschaft erzeugt.

https://nkrumah.de

 

Das deutsch-polnische Partnerschaftsprojekt „Erinnern-inklusiv“ organisiert die IBB gGmbH gemeinsam mit dem Museum Stutthof in Polen und dem Verein Schwarzenberg e.V. in Berlin. Das Projekt wird im Rahmen des EU-Programms „Bürger, Gleichberechtigung, Rechte und Werte“ gefördert.

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Alle Informationen zum inklusiven Netzwerktreffen in Sztutowo finden Sie hier.

Alle Beiträge über das Projekt „Erinnern-inklusiv“ finden Sie hier.