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Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

Europa ist, was wir draus machen

Es ist der Startschuss für ein Großprojekt der europäischen Verständigung: Am Samstag, den 08. November, haben sich in Dortmund international engagierte Jugendliche und Fachkräfte von Jugendeinrichtungen getroffen. Sie wollen in den kommenden drei Jahren insgesamt 45 internationale Workcamp-Projekte in 17 europäischen Staaten durchführen.

 

Ermöglicht werden die 45 internationalen Jugendbegegnungen der Jahre 2015 bis 2017 durch die Förderprogramme ewoca³ und ewoca³(+). Der Name ewoca³ steht dabei für „European Workcamps“. Das Konzept: Jeweils drei internationale Jugendeinrichtungen aus drei Ländern arbeiten über drei Jahre hinweg zusammen, um in dieser Zeit gemeinsam drei Workcamp-Projekte zu verwirklichen. Das Projekt, das inzwischen in die dritte Projektphase geht, wächst weiter: Insgesamt haben sich im ewoca³-Netzwerk für die Jahre 2015 bis 2017 15 solcher Partnerschaften gebildet.

 

„ewoca³ bringt Menschen aus vielen verschiedenen Ländern zusammen und bietet ihnen die Möglichkeit, gemeinsam an spannenden europäischen Projekten zu arbeiten“, sagte Ute Schäfer, Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW, anlässlich der Veranstaltung im Dortmunder U, Zentrum für Kunst und Kultur. „Es hat sich ein starkes und belastbares Netzwerk entwickelt – nicht nur hier in Nordrhein-Westfalen, sondern auch zwischen den internationalen Organisationen. Das bringt die internationale Jugendarbeit strukturell deutlich voran. Ich begrüße es dabei sehr, dass junge Menschen mit besonderem Förderbedarf ausdrücklich einbezogen sind. Jeder Jugendliche hat wertvolle Talente. ewoca³ leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass sie diese Talente auch entfalten können“, so Schäfer weiter.

 

Die ökologischen, kulturellen und sozialen Projekte, die sich die Partner vorgenommen haben, sind vielfältig: Die Ideen reichen von der Errichtung eines interkulturellen Gartens über die Arbeit mit Flüchtlingen bis hin zum Umbau eines Trucks zu einem mobilen Jugendzentrum für junge Menschen in Sibirien.

 

„Es ist toll zu sehen, wie viel Engagement die Jugendlichen für die Idee eines geeinten und friedlichen Europas mitbringen“; sagt Matthias C. Tümpel, Vorsitzender des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerks e.V. (IBB e.V.) in Dortmund. „Mit Partnergruppen nicht nur aus der EU, sondern auch aus der Türkei, Bosnien-Herzegowina, Russland, der Ukraine und Belarus überwinden wir gemeinsam Grenzen. Und ich freue mich sehr, dass das Programm jetzt auch in Deutschland in zusätzlichen Bundesländern weiter entwickelt wird.“

 

Im Rahmen des Förderprogramms ewoca³ hat das IBB e.V. in den vergangenen sechs Jahren bereits insgesamt 72 trinationale Jugendbegegnungen unter Beteiligung von nordrhein- westfälischen Jugendeinrichtungen unterstützt und ermöglicht. Ab 2015 werden mit ewoca³(+) nun auch Jugendeinrichtungen aus Brandenburg, Schleswig-Holstein und Thüringen Teil des Netzwerks. Möglich wird das durch eine Förderung aus dem Innovationsfonds des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in den Jahren 2015 und 2016.

(Rolf van Raden)

 

Weitere Informationen:

 

  • ewoca³ ist ein Förderprogramm des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerks e.V. in Dortmund (IBB e.V.), gefördert vom Land Nordrhein-Westfalen und der Stiftung Mercator. Es unterstützt und ermöglicht internationale Jugendbegegnungen unter Beteiligung von nordrhein-westfälischen Jugendeinrichtungen. In den Jahren 2015 bis 2017 führen zwölf trinationale Projektpartnerschaften 36 Workcamps in 15 europäischen Ländern durch. Weitere Informationen: www.ewoca.de
  • ewoca³(+) – for everyone! ist ein Programm des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerks e.V. in Dortmund (IBB e.V.), gefördert aus Mitteln des Innovationsfonds des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Es entwickelt das Programm ewoca³ weiter, um internationale Jugendbegegnungen im bewährten ewoca³ Format auch unter Beteiligung von Jugendeinrichtungen aus Brandenburg, Schleswig-Holstein und Thüringen zu ermöglichen.