Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

Inklusion von Migranten und Migrantinnen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung. Fach- und Vernetzungstag [Inklud:Mi] – ausgebucht

Inklusion von Migranten und Migrantinnen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung. Fach- und Vernetzungstag [Inklud:Mi] – ausgebucht


Datum/Zeit
Date(s) - 07/02/2023
9:00 - 15:30

Veranstaltungsnummer
23311

Veranstalter
IBB e.V.
Bereich EB

Kategorien


Zugewanderte Familien mit Kindern:  Teilhabe in Schule, Freizeit und Beruf  bei Behinderung/Beeinträchtigung

Im Projekt fokus4 des IBB e.V. in Dortmund mit Fortbildungen zu Migration und Integration von zugewanderten Drittstaatler:innen wird auch Behinderung und Beeinträchtigung thematisiert. Mittlerweile installiert als jährlicher Fachtag, geht es dieses Mal um „Kinder aus Zuwandererfamilien und ihre Teilhabe in Schule, Freizeit und Beruf bei Behinderung/Beeinträchtigung“.

Aktuell gibt es neue Gruppen von Zugewanderten, die intensive Begleitung und Beratung benötigen. Viele Kinder kommen noch immer oder neu aus den Flucht- und Kriegsländern Syrien, Afghanistan und der Ukraine. Auch in diesen Familien gibt es Behinderung, Beeinträchtigung oder psychische Folgeschäden aus z.T. traumatisierenden Flucht-ereignissen. Sobald die Kinder schulpflichtig sind, stellt sich die Frage nach der geeigneten Schulform z.B. Inklusionsklasse, Förderschule oder Regelunterricht. Erschwerend kommen oft fehlende Sprachkenntnisse hinzu, sodass nicht immer sofort klar ist, ob wirklich eine Behinderung vorliegt, nur Sprachkenntnisse fehlen oder Verstummung wie z.B. beim selektiven Mutismus auf Grund von z.B. traumatisierenden Erlebnissen eingetreten ist. Viele Eltern haben andere Vorkenntnisse im Umgang mit einer Behinderung und für die meisten Familien ist unser System der Förderung neu: Missverständnisse zum Begriff der Förderschulen oder Inklusion sowie Unter- oder Überforderung der Kinder durch die Eltern und der Behördendschungel erschweren mitunter, dass Angebote und Kinder zueinander finden. Das gilt auch für den so wichtigen außerschulischen Bereich.

  • Welche Schulen für Kinder mit Behinderung und Migrationsgeschichte werden aktuell tatsächlich besucht, welche gibt es überhaupt und was sind die täglichen Herausforderungen für Lehrer:innen, Familien und Beratungsdienste?
  • Wie verläuft eine gute Diagnostik, um vorhandene Behinderung zu erkennen und von anderen temporären Einschränkungen z.B. im sprachlichen Bereich abzugrenzen?
  • Welche ergänzenden Beratungs,- Kultur -und Freizeitaktivitäten fördern Teilhabe und Inklusion?
  • Wie können kultursensible Elternberatung- und Beteiligung und eine gute Schulbegleitung gelingen?

Zusammen mit Expertinnen und mit Inputs, Austauschrunden und Workshops wollen wir mit Ihnen diese Fragen auf unserem Fachtag 2023 bearbeiten.

Programm

Ab 09:00 Uhr
Zugang zu Zoom per Link, Support durch den IBB e.V.

09:15–09:45 Uhr
Begrüßung
Hildegard Azimi-Boedecker, Gamze Alkan, IBB e.V. 

09:45–10:45 Uhr
NRW aktuell: Das Schulsystem und Schulbesuche

  • Inklusionsschulen, Förderschulen und reguläre Klassen für Kinder mit Behinderung aus Zuwandererfamilien im Überblick
  • die geeignete Schulform finden
  • Fragerunde

Input: Britta Vohns und Laura Brathwaite, Stadt Dortmund Fachbereich Schule – Dienstleistungszentrum Bildung 

Pause

11:00–11:45 Uhr
Diagnostik, Früherkennung, Lenkung

  • Ideen für sensible, pädagogische Differentialdiagnostik im fachbezogenen Arbeitsfeld
  • Behinderung, Sprachbarriere oder Trauma?
  • Fragerunde

Input: Cornelia Kaiser-Kauczor, Praxis für systemische Therapie und Supervision, Düsseldorf

11:45–12:15 Uhr
Kultursensible Arbeit mit Zuwandererfamilien

  • Schulbegleitung als Unterstützungsprogramm
  • Fragerunde

Input/Austausch: Ilona Prilla und Nigar Aliyeva, Lebenshilfe e.V. Dortmund Schulbegleitung 

Mittagspause

13:15–15:00 Uhr  Workshops (mit variabler Pause)

Workshop 1
Stärkung der sozialen Teilhabe – Best practice

  • Freizeit und kulturelle Angebote und ihre attraktive
    Gestaltung für Kinder und Jugendliche mit Migrations–geschichte und Behinderung
  • Die Bedeutung sozialer Teilhabe für die Entwicklung
    der Kinder und Jugendlichen

Referent:innen: Ulrike Schwarz, Begümhan Akgün, Abdurrahman Gügercin, MINA-Leben in Vielfalt e.V., Berlin

Workshop 2
Hinter dem Horizont … Chancen nach der Schule für Ausbildung, Studium, Beruf

  • Übergang Schule und Beruf für junge Menschen mit Behinderung
  • Ausblick und Arbeitsperspektiven für junge Geflüchtete

Referent:innen: Agnes Hass, ausblick hamburg gGmbH, Hamburg, Andreas Huckschlag, EUTB mittendrin e.V., Köln und Eva-Maria Thoms, mittendrin e.V., Köln

Workshop 3
Interkulturelle Zugänge bei Kindern und Jugendlichen

  • Traumaerfahrungen aus Folter und Kriegen
  • Awareness: Kultursensible Aspekte in der Arbeit

Referentin: Serra Aydin-Tetzlaff, Psychosoziales Zentrum Düsseldorf

15:00–15:30 Uhr  Feedback und Verabschiedung

Das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk e.V. in Dortmund ist langjähriger Träger der Erwachsenen-, Jugend- und Politischen Bildung. Wir führen EU-geförderte nationale und internationale Projekte mit verschiedenen Bildungsformaten durch. Wenn Sie Interesse an einer  In-House  Fortbildung zur kultursensiblen Arbeit in Einrichtung haben, sprechen Sie uns bitte an.

Die Online-Tagung wird in Gebärdensprache unterstützt.

Angemeldete Teilnehmende erhalten einen Zugangslink zu Zoom per Email kurz vor der Veranstaltung.

Leitung:  Hildegard Azimi, Gamze Alkan

Zielgruppe: Alle am Thema interessierten Menschen, Mitarbeitende aus Beratungsstellen, Kommunen, Mitarbeitende des Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswesen, Ehrenamtliche.

Kosten: kostenfrei

Den Flyer mit Anmeldecoupon finden Sie hier. Mehr Informationen erhalten Sie bei fokus@ibb-d.de.
Aktuell ist die Veranstaltung ausgebucht, Sie können sich mit einer formlosen Mail auf die Warteliste setzen lassen.

Dieses Projekt wird kofinanziert aus Mitteln des Asyl-Migrations- und Integrationsfonds.

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