Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

Methoden für Gedenkstättenseminare mit Jugendlichen

Methoden für Gedenkstättenseminare mit Jugendlichen
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Datum/Zeit
Date(s) - 02/11/2020
18:00 - 20:00

Veranstaltungsort
IBB Dortmund
Veranstaltungsnummer

Veranstalter
IBB gGmbH und Partner
Bereich Erinnern

Kategorien


Eine Blended-Learning-Fortbildung für Teamerinnen und Teamer

Gedenkstättenseminare bilden eine besondere Form der außerschulischen historisch-politischen Bildung. Sie bieten den Teilnehmenden einen direkten Bezug zu einem schwierigen und komplexen Thema, und knüpfen an die Bedürfnisse, Interessen und Fragen der Teilnehmenden an. Die Relevanz des Themas für die Teilnehmenden und ihre Lebenswirklichkeit steht dabei idealerweise im Zentrum. Ziel eines Gedenkstättenseminars ist es, Bildungsräume zu öffnen um zukunftsorientierte Lernprozesse in Gang zu setzen. Dazu bedarf es eines vielfältigen Methodenkoffers, der im Rahmen einer Fortbildung vermittelt wird.

Diese Blended-Learning Fortbildung führt in geeignete Methoden ein und ermöglicht einen Austausch mit anderen Teamer*innen.

Orientiert an einem idealtypischen Ablauf eines Gedenkstättenseminars mit Vorbereitung, Arbeit am Ort der Gedenkstätte(n) und Nachbereitung beschäftigen sich die Teilnehmenden mit verschiedenen angepassten Methoden für non-formale Bildungsveranstaltungen aus den Bereichen Jugendarbeit, Erwachsenenbildung und politische Bildung.

Zum Themenkomplex Vorbereitung werden Methoden zur Gruppenbildung, zur Erwartungsabfrage, zur Partizipation (um den thematischen Schwerpunkt zu finden) und zur inhaltlichen Vorbereitung und die Anbindung an die eigene Lebenswelt vorgestellt. Zur Anbindung an die eigene Lebenswelt werden die Teilnehmenden die Möglichkeiten der Gedenkstätten vor Ort erkunden und der Lerngruppe in der Fortbildung präsentieren.

Die Methoden zur Arbeit am Ort der Gedenkstätte konzentrieren sich vor allem auf die Produktorientierung, selbstorganisierte Lernprozesse und die Zusammenführung in der Gesamtgruppe.

Evaluationsmethoden und Ideen für eine produktorientierte Nachbereitung sowie die Schaffung von Aktualitätsbezügen runden die Methodenfortbildung ab.

Die theoretischen Grundlagen von Gedenkstättenseminaren als Spezialfall der politischen Bildung sowie die eigene Leitungsrolle bilden den Rahmen für den Methodenkoffer.

Am Ende der Fortbildung erhalten die Teilnehmenden die vorgestellten Methoden als Handout sowie ein Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme.

 

Zeitumfang:

Innerhalb von 6 Wochen, 5 Wochen Online-Seminar pro Woche

je 2 Stunden Onlinekonferenz, zwischen 2 und 4 Stunden Selbstlernen im Moodlekurs.

In der 6. Woche 1 Präzenztag. Der Ort wird mit den Teilnehmenden abgestimmt.

 

Kursbeginn:

02.11.2020 – Onlinekonferenz immer montags ab 18:00

 

Programm

Kennenlernen – Einstieg (Onlinekonferenz)

  • Steckbrief erstellen
  • Erwartungen /Probleme formulieren
  • Vorstellung Programmablauf
  • Absprachen Präsenztag

 

Modul 1

Was ist (politische) Bildung?

  • Grundlagen der historisch-politischen Bildung
  • Klärung der eigenen Haltung
  • Beutelsbacher Konsens/ Weimarer Erklärung etc.

Wozu Gedenkstättenfahrten?

  • Welche (Lern-) Ziele werden verfolgt?
  • Was unterscheidet Lernen am anderen Ort vom Lernen zu Hause/ in der Schule)

Meine Rolle als Leitung

  • Leitungstypen
  • Rolle je nach Gruppenkonstellation (schulische, nicht schulische Gruppen, Zielgruppen etc.)

 

Modul 2      Vorbereitung auf eine Gedenkstättenfahrt

  • Kennenlernen/ Erwartungen – Methoden
  • Inhaltliche Vorbereitung – Anknüpfungen an die Lebenswelt der TN (lokale Gedenkstätten, Biographiearbeit, Stolpersteine u.a.)
  • Partizipation ermöglichen, eigene Schwerpunkt mit der Gruppe finden
  • Tools zur lokalen Recherche vorstellen

Erstellen eines Rundganges/ einer Vorbereitung mit lokalen Gedenkstätten – > Präsentation am Präsenztag

                                                                                                                 

Modul 3      Arbeit am Ort der Gedenkstätte

  • Kleingruppenarbeit – verschiedene zielgruppenorientierte Methoden (Quellenarbeit, archäologische Arbeit, kreative Auseinandersetzung, Biographiearbeit u.a.)
  • Arbeit mit Zeitzeugenvideos
  • Gespräche mit Zeitzeugen/ Zweitzeugen
  • Reflexionsmethoden / Tagesrückblicke
  • Abschied vom historischen Ort
  • Evaluationsmethoden vor Ort

                           

 Modul 4      Nach der Gedenkstättenfahrt

  • Produktorientierte Ergebnissicherung (Methoden/ Ideen)
  • Anknüpfung an die Lebenswirklichkeit der Teilnehmenden (Aktualitätsbezug)

Weiterarbeit mit lokalen Gedenkstätten/ Gedenktagen

Präsenztag – Abschluss

09:00-12:00 Präsentation der Möglichkeiten vor Ort für Vorbereitung und Nachbereitung
13:30-15:45 Vorstellen der Möglichkeiten der lokalen/ regionalen Gedenkstätten für Gedenkstättenarbeit
16:00-16:45 Abschlussdiskussion

Der Ort der Präsenzveranstaltung wird noch bekanntgegeben. Ziel ist es, ihn möglichst nah an den Wohnorten der angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer anzubieten.

Teilnahmebeiträge werden nach Selbsteinschätzung erhoben in Höhe von
• 12 € (Menschen in Ausbildung o.ä.)
• 25 € (Menschen mit Einkommen)
• 60 € (Berufstätige und Menschen mit gutem Auskommen)
Berufstätige und Menschen mit gutem Auskommen werden um großzügige, solidarische Unterstützung der Gesamtkosten für Seminarinfrastruktur und Verpflegung am Seminartag gebeten. Ein Erlass der Teilnahmebeiträge ist möglich – sprechen Sie uns an!

Diese Fortbildung wird gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung.

Zur Anmeldung nutzen Sie bitte dieses Formular. Ihre Anmeldung wird erst verbindlich durch die Bestätigung, die Sie von uns erhalten.