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Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

Fachtag Inklud:Mi widmet sich dem Thema Sucht und Flucht

Fachtag Inklud:Mi widmet sich dem Thema Sucht und Flucht

Migration und Flucht sind für Betroffene eine besondere Belastung, die Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann und die Suchtgefährdung erhöht. Vermehrt wird über Suchtmittel- und Drogenkonsum bei Geflüchteten berichtet. Doch was geschieht, wenn Zugewanderte oder Geflüchtete Probleme mit Suchtmitteln haben? Wie finden sie eine geeignete Beratungsstelle und wie gelingt ein erfolgreiches Health-Empowerment?

Wie gelingt ein erfolgreiches Health Empowerment?

Diesen Fragen geht der diesjährige Fachtag im Netzwerk Inklud:Mi am Diversity-Tag, 5. Juni 2018, im Dietrich-Keuning-Haus in Dortmund auf den Grund. Das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk e. V. in Dortmund lädt Haupt- und Ehrenamtliche aus der sozialen Arbeit, der Behindertenarbeit und Suchthilfe sowie Interessierte mit Migrationserfahrung ein.

Für einen Überblick über „Sucht und Flucht aus transkultureller Perspektive sowie Modelle zur Prävention“ erwartet das IBB den Diplom-Psychologen und Psychotherapeuten Ahmet Kimil vom Ethno-Medizinischen Zentrum e.V. Hannover. Über die „Problematik von Substanzkonsum am Beispiel afghanischer Geflüchteter“ referiert Hildegard Azimi-Boedecker, Leiterin des Fachbereichs Beruf international und Migration im IBB e.V..

In drei Workshops wird die Thematik am Nachmittag praxisorientiert vertieft.

  • Tatjana Kaaz, Psychologin an der LWL-Klinik in Dortmund, leitet den Workshop „Psychohygiene – Das Manual interkulturelle Psychoedukation“. Dort geht es insbesondere um eine gute Psychoedukation bei stationärem Aufenthalt und nach der Entlassung sowie um das von der Klinik entwickelte Manual „Interkulturelle Psychoedukation für Menschen mit Migrationserfahrung“.
  • Andrea Piest, Leiterin des Notdienstes für Suchtmittelgefährdete und -abhängige Berlin e.V., gestaltet den Workshop „Sucht und Flucht – Geflüchtete mit Drogen- bzw. Suchtproblemen“. Dort geht es unter anderem um Erfahrungen mit der in Berlin erprobten App Guidance zur Selbsthilfe, um eine Peer-to-Peer-Ausbildung von Geflüchteten zur Suchthilfeberatung und um eine Früh-Intervention z.B. beim Zusammenhang von Flucht und Prostitution.
  • Lea Würzinger von der Feedback Fachstelle für Jugendberatung und Suchtvorbeugung Dortmund stellt im dritten Workshop „Junge Geflüchtete in Dortmund“ Übungen zur Vertrauensbildung bei suchtgefährdeten unbegleiteten Minderjährigen vor – ein noch neues Angebot in Dortmund.

Der Fachtag Inklud:Mi ist gleichzeitig die Abschlussveranstaltung für das dreijährige Projekt DoKuMente. Das IBB e.V. hatte im Rahmen dieser Fortbildungsreihe Ehrenamtliche zu Dortmunder interkulturellen Mentoren qualifiziert.

Die Veranstaltung beginnt am Dienstag, 5. Juni 2018, um 9 Uhr. Die Teilnahme am Fachtag Inklud:Mi kostet 15 Euro. Interessierte sollten bei der Anmeldung einen Workshop auswählen. Nähere Informationen erhalten Sie auch unter der Rufnummer 0231-952096-0. Zur Online-Anmeldung geht es hier.