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Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

Geschichtslehrerin Susanne Wycisk berät bei der Planung von Gedenkstättenfahrten

Geschichtslehrerin Susanne Wycisk berät bei der Planung von Gedenkstättenfahrten

Was muss ich als Lehrkraft bei der Planung einer Gedenkstättenfahrt nach Polen bedenken? Welche Gedenkstätte eignet sich besonders gut als Ziel für meinen Literaturkurs? Wo kann ich mit Schülerinnen und Schülern der Jahrgangstufe 10 Spuren des Widerstands gegen die Nazis folgen und bearbeiten? Antworten und viele praktische Tipps gibt Susanne Wycisk. Die Lehrerin für Geschichte, Biologie und Technik hat in diesen Tagen ihren Schreibtisch im IBB Dortmund bezogen. Abgeordnet vom Düsseldorfer Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen verstärkt sie ab sofort das Team zur Förderung von Gedenkstättenfahrten.

„Im Schulalltag haben Lehrerinnen und Lehrer nach meiner Erfahrung oftmals nur wenig Zeit, sich in die Planung einer Gedenkstättenfahrt zu vertiefen“, weiß die Geschichtslehrerin, die bis zu den Sommerferien an der Bochumer Willy -Brandt-Gesamtschule tätig war, aus eigener Erfahrung. „Zwischen Unterrichtsvorbereitung, Elternfragen und der sozialpädagogischen Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern bleibt letztlich nur wenig Zeit.“ Im Einzelgespräch am Telefon und gelegentlich in größerer Runde in Tagesveranstaltungen will sie mögliche Wissenslücken schließen, Hemmschwellen senken und mehr Lehrkräfte für Gedenkstättenfahrten gewinnen. Ein erste Termin mit interessanten Referenten zur Geschichtsdidaktik ist bereits in Planung: Die Fortbildung „Erinnern für eine gemeinsame europäische Zukunft“ richtet sich am Samstag, 19. November 2016, in der DASA in Dortmund an interessierte Lehrerinnen und Lehrer.

„Wir freuen uns, dass wir mit Susanne Wycisk eine Pädagogin aus der Praxis in unserer Mitte haben“, sagt Peter Junge-Wentrup, Geschäftsführer des IBB Dortmund und Vorstandsmitglied der Stiftung Erinnern ermöglichen. „Mit der Verlegung des Sitzes der Stiftung Erinnern ermöglichen nach Dortmund können wir nun noch gezielter als bisher Schulen in Nordrhein-Westfalen im Hause kompetent beraten hinsichtlich der inhaltlich-pädagogischen Gestaltung und der finanziellen Förderung.“

Die Stiftung Erinnern ermöglichen war im Jahr 2010 gegründet worden mit dem Ziel, jeder Schülerin und jedem Schüler in Nordrhein-Westfalen den Besuch einer Gedenkstätte zu ermöglichen. Das Stifterehepaar Roswitha und Erich Bethe stellt seither dafür Mittel bereit. Aktuell nutzen 140 bis 150 Schülergruppen aus Nordrhein-Westfalen jährlich die Möglichkeiten der finanziellen Förderung durch die Stiftung. Gemeinsam mit dem IBB Dortmund hat die Stiftung zudem weitere Bundesländer für eine Förderung von Gedenkstättenfahrten gewonnen. Peter Junge-Wentrup: „Wir möchten die Zahl gern noch weiter erhöhen.“

Weitere Informationen über die Arbeit der Stiftung „Erinnern ermöglichen“ finden Sie hier.

Weitere Informationen über die Förderung von Gedenkstättenfahrten finden Sie hier.