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Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

IBB Dortmund unterstützt Aktion #everynamecounts und baut mit am digitalen Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus

IBB Dortmund unterstützt Aktion #everynamecounts und baut mit am digitalen Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus

Das IBB Dortmund ist seit Donnerstag, 21. Januar 2021, offizieller Partner der Initiative #everynamecounts. Ziel ist der Aufbau eines digitalen Denkmals für die Opfer des Nationalsozialismus. Die Initiative der Arolsen Archives funktioniert als Crowdsourcing-Aktion: Je mehr Menschen sich engagieren, umso schneller wird die einzigartige Sammlung digital zur Verfügung stehen.

„Wir unterstützen das Projekt gern, denn wir wissen aus unserer langjährigen Arbeit im Bereich der internationalen historischen Bildung, wie wichtig der Zugang zu biografischen Informationen nicht nur für die Angehörigen, sondern auch für die Weiterentwicklung der europäischen Erinnerungskultur ist“,

sagt Dr. Astrid Sahm, Geschäftsführerin der IBB gGmbH. „Wir hoffen, dass viele Menschen und vor allem Jugendliche aus unserem Umfeld auf dieses Projekt aufmerksam werden und mitmachen.“ Denn die IBB gGmbH ist Zentralstelle für Gedenkstättenfahrten und kooperiert mit zahlreichen außerschulischen Bildungsträgern und Schulen. Da aufgrund der Covid-19-Pandemie aktuell keine Gedenkstättenfahrten möglich sind, gewinnen digitale Initiativen, wie die der Arolsen Archives eine besondere Bedeutung, um jungen Menschen eine individuelle Auseinandersetzung mit dem Holocaust zu ermöglichen.

Dieser Video-Clip der Arolsen Archives erläutert das Projekt.

Die Arolsen Archives sind ein internationales Zentrum, das Spuren der NS-Verfolgung zusammenträgt zur weltweit umfassendsten Datensammlung zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus. Zum internationalen Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2021 sollen Daten von KZ-Dokumenten auf einer Website, der Crowdsourcing-Plattform Zooniverse, erfasst werden. Wer die Initiative unterstützen möchte, kann wenige Minuten oder mehrere Stunden investieren, damit alle bekannten Namen, die auf KZ-Dokumenten genannt sind, digital erfasst werden. Spezielles Vorwissen ist nicht erforderlich. Wie es geht, wird hier erläutert. So entsteht ein digitales Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus.

Zum Auftakt wird das Projekt #everynamecounts mit einer Medieninstallation über die gesamte Fassade der französischen Botschaft in Berlin bekannt gemacht. Die Installation von Urbanscreen, einem bekannten Künstlerkollektiv für interdisziplinäre Medienkunst, wird täglich vom 21. bis zum 27. Januar 2021 gezeigt, jeweils zwischen 17 und 22 Uhr. Wer nicht zufällig in Berlin ist, kann die Medieninstallation hier im Livestream beobachten.