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Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

IBB e.V. gestaltet Seminar für den Runden Tisch gegen häusliche Gewalt

fokus__Logo_RGB_09Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter und kann jede betreffen: Deshalb schauen die Gleichstellungsstellen des Märkischen Kreises in ihrer Fortbildungsreihe für die „Runden Tische gegen häusliche Gewalt gegen Frauen“ in diesem Jahr besonders auf die Situation geflüchteter Frauen und Mädchen. Eines der drei Seminare in der diesjährigen Fortbildungsreihe im Märkischen Kreis gestaltet das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk e. V. in Dortmund.

Hildegard Azimi-Boedecker, Leiterin des Fachbereichs Beruf international und Migration, und Dr. Katja Sündermann als Trainerin werden am 7. Dezember 2016 im Seminarzentrum Märkische Kliniken in Lüdenscheid erwartet. Sie vermitteln Hintergrundwissen über die Herkunftsländer geflüchteter Frauen und diskutieren Transferstrategien zur kultursensiblen Kommunikation mit haupt- und ehrenamtlichen Fachkräften in der Arbeit mit geflüchteten Frauen.

Neben einem theoretischen Input über Familienstrukturen in Afghanistan, Syrien und Eritrea werden die Referentinnen eine Einschätzung der Situation betroffener Frauen und vor allem zu gesellschaftlichen Zusammenhängen in den Herkunftsländern geben. Dazu gehört auch die Frage, ob traditionell-patriarchale Strukturen oder schwache rechtliche Schutzsysteme in den Heimatländern häusliche Gewalt unter Umständen befördern. Die Berücksichtigung der Bildung der jeweiligen Frau bzw. Familie und die Heterogenität von Zugewanderten insgesamt sind weitere Aspekte.

„Die Fortbildungen zur kultursensiblen Kommunikation „fokus“ bieten wir seit vielen Jahren schwerpunktmäßig in Krankenhäusern und psychiatrischen Kliniken an“, berichtet Hildegard Azimi-Boedecker. „Doch nicht nur zum Thema Gesundheit ist Fachwissen nötig. Besonders die Arbeit mit Mädchen und Frauen, die auf der Flucht oder in Deutschland Gewalt erfahren, erfordert neben Fachwissen auch besonders viel kultursensibles Fingerspitzengefühl. “

Weitere Informationen über die Angebote des IBB e.V. zur kultursensiblen Arbeit finden Sie hier.