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Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

Neuer Gedenkstein in Minsk erinnert an Opfer aus Tschechien

Neuer Gedenkstein in Minsk erinnert an Opfer aus Tschechien

Ein Gedenkstein in Minsk erinnert seit dem 22. November 2015 an die mehr als 5 000 Menschen jüdischen Glaubens aus Tschechien, die während des Zweiten Weltkriegs durch die Nazis nach Minsk deportiert und ermordet wurden.

An der feierlichen Gedenkstunde nahmen der tschechische Botschafter Milan Eckert, der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Brünn, Hollan Mathew, und der Vize-Präsident der Jüdischen Gemeinde Brünn, Paul George Sitler, teil. Matthias C. Tümpel, Vorsitzender des IBB Dortmund und der IBB „Johannes Rau“ Minsk, richtete ein Wort an die Teilnehmer der Gedenkstunde. Zum Kreis seiner Zuhörer gehörten neben Dr. Viktor Balakirev, Direktor der IBB „Johannes Rau“ in Minsk, und Boris Gersten, Vorsitzender der jüdischen Gemeinden und Verbände in Belarus,  zahlreiche Zeitzeugen aus der belarussischen Hauptstadt.

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Tschechische Bürger jüdischer Herkunft waren die ersten, die von den Nazis im Zweiten Weltkrieg  ausgewiesen und deportiert worden waren. Von den ersten 1000 Bürgern jüdischer Herkunft, die am 16. November 1941 in einer fünf Tage dauernden Reise aus der Stadt Brünn nach Minsk deportiert worden waren, überlebten nur 13. Nach groben Schätzungen addiert sich die Zahl der aus Brünn und Umgebung deportierten Menschen auf mehr als 5.000 Menschen. Der Gedenkstein ergänzt die Reihe von nun neun Obelisken auf dem jüdischen Friedhof in unmittelbarer Nachbarschaft der Geschichtswerkstatt „Leonid Lewin“, die an die Opfer der nationalsozialistischen Besatzung erinnern.

Weitere Informationen über die Geschichtswerkstatt „Leonid Lewin“ finden Sie hier.