Presseinformationen

Pressebereich für Unternehmen
Diese Elemente sollte dein Pressebereich enthalten

Bei der redaktionellen Arbeit erreichen Journalisten und Blogger viele E-Mails mit Unternehmensvorstellungen. Nach diesem kurzen Intro geht der Blick meistens auf die Webseite und dort in den Footer und zum Pressebereich.

Was macht einen guten Pressebereich aus und welche Angaben gehören hinein?

Um das herauszufinden, haben wir uns Pressebereiche von verschiedenen Unternehmen angesehen. Um eine weitere Stimme aus der Praxis in die Überlegungen einfließen zu lassen, sprachen wir mit Miriam Rupp, Gründerin und Co-Geschäftsführerin von Mashup Communications.

Wozu dient ein Pressebereich?

Der Pressebereich sollte bei allen Unternehmenswebseiten vorhanden sein und dient als erste Anlaufstelle für Journalisten, Blogger und Interessenten, die über ein Unternehmen berichten wollen. Dort sollten alle erforderlichen Informationen wie aktuelle und archivierte Pressemitteilungen, Fotos zum Download und ein Ansprechpartner für Presseanfragen zu finden sein.

Pressemitteilungen werden in der Regel an verschiedene Journalisten verschickt, sollten aber auch im Pressebereich zu finden sein. Sie sollten maximal eine DIN A4-Seite lang und der Inhalt in kurzen, sachlichen Sätzen verfasst sein. Das Wichtigste, also der Grund der Pressemeldung, sollte am Anfang stehen und Hintergrundinformationen zum Unternehmen die Meldung abrunden.

Die Fotos dienen Interessierten zur Gestaltung des Artikels und werden gern verwendet. Sie sollten in einer hohen Auflösung vorhanden sein.

Ein direkter Ansprechpartner vermittelt Vertrauen in das Unternehmen und Journalisten haben einen Ansprechpartner, sollten sie weitere Informationen über das Unternehmen benötigen oder ein Interview führen wollen.

Welche Elemente ein guter Pressebereich enthalten sollte

Damit Journalisten und Blogger ausreichend Material für ihre Berichterstattung über dein Unternehmen finden, sollte ein Pressebereich folgende Dinge enthalten: Hilfreich ist es, wenn ein Unternehmensportrait dem Leser hilft, das Unternehmen kennenzulernen. Ergänzt werden sollte dies durch eine kurze Beschreibung des Produktes oder der Dienstleistung, die die wichtigsten Fakten zusammenfasst.

Infos zur Historie und zur Vision sowie zum Gründerteam geben Journalisten erste inhaltliche Hilfestellungen, die sie bei ihrer Berichterstattung berücksichtigen können. Bildmaterialien sollten direkt im Pressebereich oder zum Beispiel in einer Dropbox zu finden sein. Dazu gehören mindestens: Logo, Fotos des Teams und Einzelbilder der Gründer, Screenshots und Produktbilder in druckfähiger Auflösung (300dpi).

Kontaktdaten zu einem Presse-Ansprechpartner, im besten Fall mit Foto, erleichtern die Kontaktaufnahme und die weitere Kommunikation. Womit du den Pressebereich noch ausstatten kannst, erfährst du weiter unten im Interview mit Miriam Rupp.

Bildmaterial einer Pressemitteilung: Zwölf Tipps & Tricks

Mit den folgenden zwölf Tipps und Tricks lassen sich Fotos sogar mit kleinem Budget und Zeitmangel einfach und optimal einbauen und bestärken die Botschaft aus der Pressemitteilung.

  • 1. Klares Konzept erstellen. Lieber etwas mehr Zeit in die Message und die Vision der Bilder investieren, damit der Fotograf genau weiß, welche Botschaft in den Aufnahmen transportiert werden soll. Es heißt schließlich nicht umsonst „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“. Diese Worte sollen für jeden klar und deutlich sein.
  • 2. Bilderpool vom Profi anfertigen. Eine Investition in Geld und Zeit, die sich lohnt. In diese jahrelang verwendbare Palette an Bildern gehören Einzelbilder, Teamfotos, Portraits vor neutralem Hintergrund, Bilder vom Produkt sowie gestellte Gesprächs- oder Interviewsituationen.
  • 3. Authentische Situationen darstellen. Backstage Fotos zeigen die Leidenschaft, die in die Arbeit gesteckt wird. Hierbei ist es wichtig, nicht unnötig zu posieren. Die Situationen sollten greifbar und real bleiben. So kann sich der Betrachter in das Unternehmen hineinversetzen. Trotz Inszenierung lautet die Devise: Natürlich und entspannt wirken.
  • 4. Authentische Kleidung wählen. Genauso verhält es sich mit der Kleidung. Sie sollte zum eigenen Stil passen. Bloß keinen Anzug mit Krawatte tragen, wenn man sich eigentlich nur in Jeans und T-Shirt wohlfühlt. Das Gleiche gilt auch umgekehrt. Vermieden werden sollte nach Möglichkeit auch rote Kleidung, Streifen, Karos, oder T-Shirts mit Produktlogo, um von der eigentlichen Botschaft nicht abzulenken.
  • 5. Für digitale Produkte in die Trickkiste greifen. Gerade wenn ein Produkt für Fotos einfach nicht greifbar ist, z.B. ein Onlineshop oder eine App: Welches Bild kommt dir zuerst in den Kopf, wenn du die Überschrift deiner Pressemitteilung liest? Kannst du eine Metapher zum Produkt herstellen?
  • 6. Bilder emotionalisieren. Versetze dich in den Betrachter. Was bringt ihn zum Lachen, zum Nachdenken, überrascht ihn, lädt ihn zum Vernetzen ein? Mit kreativen, humorvollen und mit Emotionen verbundenen Bildern kann eine Brücke zum Produkt geschlagen werden, die den Leser anspricht.
  • 7. Aufdringliches Product Placement vermeiden. Wird meist negativ aufgefasst und die eigentliche Message wird schnell überlesen. Versuche das Produkt im Hintergrund erscheinen zu lassen oder gleich in Aktion zu zeigen.
  • 8. Selbst zum Profi werden. Es muss keine überteuerte Vollformat-Kamera sein. Ein Einsteigermodell einer Spiegelreflexkamera liefert mit den richtigen Einstellungen überzeugende und professionelle Aufnahmen. Absoluten Anfängern kommen zahlreiche Einsteiger-Guides im Internet zu Gute (z.B. www.computerbild.de/artikel/avf-Ratgeber-Foto-Einstellungen-von-Spiegelreflexkameras oder www.m-fotoland.de/tipps-tricks)
  • 9. Bilder bearbeiten. Bearbeitungsprogramme helfen dabei Kontrast, Bildschärfe, Helligkeit und Farbsättigung anzupassen und so das Beste aus den Aufnahmen herauszuholen. Ein hervorragendes kostenfreies Bildbearbeitungsprogramm ist Gimp (www.gimp.org) oder Fotor (www.fotor.com/de).
  • 10. Shutterstock richtig verwenden. Wähle Fotos gezielt aus, die zu deinem Unternehmen oder deinem Produkt passen. Sie sollten nicht aus dem Rahmen fallen, sondern sich in den vorhandenen Bilderpool einfügen.
  • 11. Tablets, Smartphones & Co. ausnutzen. Sie liefern beeindruckende Fotos, mit einer Bildqualität, die locker mit Spiegelreflexkameras vergleichbar ist. Besonders praktisch, um Social-Media Kanäle zu bespielen. Sie sind jedoch oftmals nur für Motive im Tageslicht oder in optimaler Ausleuchtung verwendbar.
  • 12. Technische Details beachten:
    • Jpeg-Format
    • Printmedien: Auflösung von mind. 300 dpi, im CMYK-Farbmodus
    • Onlinemedien: Auflösung von mind. 72 dpi, RGB-Farbmodus ausreichend
    • Auswahl an Bildern in Längs- und Querformat
    • Ausreichend Platz am Bildrand lassen (damit das Bild flexibel in den Text passt)
    • Bildinformationen in IPTC speichern, mit Tags und Urheberinformationen versehen (de.wikipedia.org/wiki/IPTC-NAA-Standard)
    • einzelne Fotos passend in den Textfluss einbauen
    • Tools wie Dropbox oder WeTransfer eignen sich für den Online-Transfer weiterer Bilder auch in hoher Dateigröße

Genauso wie beim Text zählen bei Bildern Qualität und Neuheitswert der Information. Eine Investition lohnt sich hier und sollte ernst genommen werden. Denn das Bild ist der erste Eindruck und dieser sollte überzeugen.