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Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

Vertraue dem Frieden und lebe ihn! Aufruf zur Menschenkette für den Frieden beim Kirchentag in Dortmund

Vertraue dem Frieden und lebe ihn! Aufruf zur Menschenkette für den Frieden beim Kirchentag in Dortmund

Sa 22.6.2019, 13:30 bis 14:30 Uhr zwischen Westfalenhalle und Stadtgarten (beim Friedensplatz)

Lasst uns gemeinsam zeigen, worauf wir vertrauen:

Wir setzen unser Vertrauen

  • in die Kraft und die Methoden der Gewaltfreiheit.
  • in einen schonenden, solidarischen Umgang mit natürlichen Ressourcen.
  • in Völkerverständigung, Multilateralismus und eine Politik der guten Nachbarschaft.
  • in eine offene, kulturell und religiös vielfältige und geschlechtergerechte Gesellschaft.
  • in ein gemeinsames, weltoffenes Haus Europa.
  • in den Gott und die Kraft der Gerechtigkeit und des Friedens.

Wir misstrauen

  • Waffengewalt und militärischer Stärke.
  • einer Wirtschaft, die die Lebensbedingungen unseres Planeten zerstört.
  • einer interessengeleiteten Bündnis- und Machtpolitik.
  • patriarchaler und rassistischer Dominanz und nationalistischer Abschottung.
  • der zunehmenden Militarisierung des europäischen Kontinents.
  • der Vergötzung von Geld und Macht und der Ideologie des Wachstums.

Von der Politik fordern wir:

  • Deutschland und die Europäische Union planen zusätzliche Milliarden-Ausgaben für das Militär.
    » Wir fordern, Rüstungsausgaben zu senken und die Mittel für zivile Krisenprävention und gewaltfreie Konfliktbearbeitung auszubauen.
  • Weltweit werden Atomwaffen modernisiert und ausgebaut.
    » Wir fordern, dass Deutschland und andere europäische Staaten sich dem Atomwaffen-Verbotsvertrag der Vereinten Nationen anschließen.
  • Die Rüstungsindustrie liefert Waffen und Ausrüstung in Kriegsgebiete und an Länder, in denen Menschenrechte missachtet werden.
    » Wir fordern den sofortigen Stopp von Waffenexporten in Krisen- und Kriegsgebiete und die Konversion der Rüstungsindustrie zu ziviler Produktion.
  • Klimawandel, Nationalismus und unfairer Handel verschärfen Konflikte und verursachen Kriege.
    » Wir fordern schnelle und effektive Maßnahmen, um den Klimawandel zu stoppen. Handel und Globalisierung müssen sich an ökologischer Nachhaltigkeit, sozialer Gerechtigkeit und Fairness orientieren.

Wir wollen Frieden leben und setzen uns deshalb ein:

  • für Gewaltfreiheit und Gerechtigkeit – gegen Krieg und militärische Drohungen.
  • für Dialog und Respekt zwischen Menschen verschiedenen Glaubens, unterschiedlicher Überzeugung und Herkunft.
  • für eine Lebensweise ohne Raub an Ressourcen und Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen.

Christinnen und Christen unter uns erwarten von ihren Kirchen:

  • ein eindeutiges Bekenntnis zu dem Frieden, der in der Liebe und Gewaltlosigkeit Jesu gründet,
  • eine deutliche Stimme und hohes Engagement, die ermutigen, im Vertrauen auf Gott Ausgrenzung und Feindschaft zu überwinden,
  • eine selbstkritische Auseinandersetzung mit eigenen Machtstrukturen, Machtmissbrauch und menschenverachtendem Fehlverhalten.
  • Von der EKD-Synodentagung im November diesen Jahres in Dresden wünschen wir uns klare Entscheidungen und Impulse auf dem Weg zu einer Kirche des Friedens, der Gerechtigkeit und der Bewahrung der Schöpfung.

Folgende Organisationen unterstützen den Aufruf für eine Menschenkette für den Frieden am 22.6.2019

(Organisationen oder Einzelpersonen, die den Aufruf unterstützen wollen, bitte an stehn@friedensdienst.de schreiben.)

Weitere Infos auf Facebook und Twitter #vertraue_dem_frieden

Presse:

Übrigens: Die Stadt Dortmund unterstützt per Ratsbeschluss den UN-Atomwaffenverbotsvertrag), und hat sich dem Städte-Appell von ICANangeschlossen, dass Deutschland sich diesem Verbotsvertrag anschließt:

Die Stadt Dortmund ist zutiefst besorgt über die immense Bedrohung, die Atomwaffen für Städte und Gemeinden auf der ganzen Welt darstellt. Wir sind fest überzeugt, dass unsere Einwohner und Einwohnerinnen das Recht auf ein Leben frei von dieser Bedrohung haben. Jeder Einsatz von Atomwaffen, ob vorsätzlich oder versehentlich, würde katastrophale, weitreichende und lang anhaltende Folgen für Mensch und Umwelt nach sich ziehen. Daher begrüßen wir den von den Vereinten Nationen verabschiedeten Vertrag zum Verbot von Atomwaffen 2017 und fordern die Bundesregierung zu deren Beitritt auf.“

Der Rat der Stadt Dortmund hat am 28. März 2019 den Antrag der Ratsfraktion Linke/Piraten mit breiter Mehrheit von SPD, CDU, Grüne und den Antragstellern angenommen.