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Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

Wechsel an der Spitze der gGmbH: Peter Junge-Wentrup beendet Tätigkeit als Geschäftsführer zum 31. August

Wechsel an der Spitze der gGmbH: Peter Junge-Wentrup beendet Tätigkeit als Geschäftsführer zum 31. August

Peter Junge-Wentrup, Mitbegründer des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerks e. V. in Dortmund und seit 1991 Geschäftsführer der IBB gGmbH, bereitet seinen Abschied vor. Zum 1. September 2017 wird Dr. Astrid Sahm, seit Juni 2016 bereits Mit-Geschäftsführerin, die Geschäfte allein weiterführen. „Wir haben bereits im vorigen Jahr die Weichen gestellt für einen sanften Übergang“, sagt der 64-Jährige, der vom ersten Tag an Motor und Antreiber der schlank organisierten gGmbH war. Seine Expertise geht dem IBB deshalb aber nicht verloren: Die Förderung von Gedenkstättenfahrten wird Peter Junge-Wentrup weiterhin begleiten. Die Politikwissenschaftlerin und Osteuropa-Expertin Dr. Astrid Sahm ist dem IBB bereits seit 20 Jahren verbunden: 1998 betreute sie zunächst freiberuflich die Zeitschrift Belarus-News (heute Belarus Perspektiven). Später, von 2006 bis 2011 übernahm sie als deutsche Direktorin der IBB „Johannes Rau“ in Minsk Führungsverantwortung, leitete ab 2012 die IBB-Repräsentanz Berlin und wurde schließlich im Juni 2016 Mit-Geschäftsführerin der IBBgGmbH. Zum bevorstehenden Wechsel sprach Pressereferentin Mechthild vom Büchel das Geschäftsführer-Team.

Frage: Peter, vor 31 Jahren hast du dir mit großem Idealismus ein Ziel gesetzt und es mit westfälischer Beharrlichkeit verfolgt. Was war dein größter Erfolg?

Peter Junge-Wentrup: Wir sind damals mit großem Engagement gestartet mit dem Ziel: Überwindung des Ost-West-Konflikts! Dialoge über Grenzen hinweg organisieren! Ich denke, dass für mich und meine Generation der größte Erfolg ist, dass 1990 – als mit der Mauer das Block-Denken  gefallen ist – neue Formen der Kooperation gefunden werden konnten. Und wir als IBB konnten eine gemeinsame Bildungsstätte in Minsk als gemeinsames Haus bauen, das wir jetzt seit mehr als 20 Jahren mit Leben und Inhalt füllen. Das ist ein Riesen-Erfolg für uns als Zivilgesellschaft. Damals haben wir viele Demonstrationen gegen das Blockdenken und gegen das Denken in Feindbildern organisiert – was vielleicht in naher Zukunft auch wieder notwendig wird.

Zwei andere Prozesse sind auch weit vorangetrieben worden: Einmal das Wissen in unserer Gesellschaft, dass der Vernichtungskrieg nicht an der polnischen Grenze Halt gemacht hat, sondern dass auch Weißrussland, die Ukraine und Russland schwer in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Wichtig ist auch, dass dieses Wissen in der belarussischen Gesellschaft entstanden ist: in Deutschland gibt es nicht nur die Hardliner, nicht nur ein Denken in den Kategorien des Kalten Krieges, sondern es gibt auch ein Wissen, was diesen Vernichtungskrieg ausgemacht hat. Mir ist wichtig, mit diesem Wissen die Beziehungen im Geiste der Partnerschaft zu entwickeln. Und das sind Prozesse von Verständigung und Versöhnung auf der zivilgesellschaftlichen Ebene, zwischen den Kirchen und auch mit der Politik.

Wir haben die Geschichtswerkstatt in Minsk gründen können, haben sehr viele Kontakte zu den Zeitzeugen aufgebaut und wir sind neuerdings am Bau einer Gedenkstätte in Trostenez beteiligt.

„Erinnerungskultur ist immer das Herz einer Gesellschaft.“

Dass wir an der Versöhnung und Verständigung mit Belarus partizipieren können und in diesem Sinne eine Verständigung ein Stück weit mit gestalten können, das ist etwas Außergewöhnliches.

Der dritte Punkt, wo ich finde, da sind wir Meilen nach vorn gegangen: Dieses Engagement begann 1986, das war das Jahr von Tschernobyl. Für mich selbst war sehr schnell klar, dass wir aus einer solchen Katastrophe lernen müssen im Sinne eines Umbaus unserer eigenen industriellen Gesellschaft zu einer nachhaltigen Gesellschaft, im Sinne der Energiewende in unserem Land und europaweit. Wir konnten im Sinne der – im übrigen europäischen – Solidaritätsbewegung zum 25. Jahrestag eine vielbeachtete Ausstellung machen, die genau in dem Jahr gezeigt wurde, in dem in Fukushima eine weitere Reaktorkatastrophe passiert ist – was ja dann in Deutschland auch zum Ausstieg aus der Atomenergie geführt hat. Insofern wird für mich dabei auch deutlich, dass Politik auf eine kritische Zivilgesellschaft reagiert. In Deutschland hat sie darauf reagieren müssen. In Frankreich nicht. An diesem Punkt gilt es für die Zukunft, weiterzuarbeiten. Nicht nur im Sinne: Was macht die Katastrophe mit Menschen, besonders mit den Liquidatoren, mit denen wir eng zusammenarbeiten, sondern auch im Sinne der gesellschaftspolitischen Alternativen gilt es, dies zu einem Dialogprozess europaweit zu machen.

Frage: Nun haben wir etwas zurückgeschaut. Aber schauen wir doch auch nach vorn. Eine Frage an dich, Astrid: Der IBB-Vorsitzende Matthias C. Tümpel hat einmal gesagt: „Das IBB ist genau genommen von seiner personellen und sächlichen Ausstattung her viel zu klein für die vielen großen Aufgaben, die es sich vorgenommen hat.“ Wo steht das IBB heute und in welche Richtung willst du es weiterentwickeln?

Astrid Sahm:  Ich finde den Ausdruck von Matthias C. Tümpel sehr zutreffend. Das IBB steht einerseits heute für sichtbare Großveranstaltungen, zum Beispiel zum Themenkomplex Tschernobyl. Zum 30. Jahrestag waren wir mit Zeitzeugen in Rom beim Papst, außerdem zu Konferenzen in Brüssel und Berlin. Oder bei unserer Initiative für eine Gedenkstätte Trostenez: Wir haben Gedenkveranstaltungen organisiert und Konferenzen mit mehreren hundert Teilnehmern aus mehreren europäischen Ländern. Oder nehmen wir die Europäischen Aktionswochen: Wir haben teilweise mehr als 300 Veranstaltungen in bis zu 14 europäischen Ländern initiiert.

Aber das IBB steht auch für sehr geduldige Arbeit, für einen langen Atem. Nehmen wir zum Beispiel das Förderprogramm Belarus, das wir inzwischen schon 15 Jahre im Auftrag von BMZ und GIZ durchführen. Wir haben wirklich in sehr kleinteiligen, langfristigen Projekten mit belarussischen Partnern auf eine Strategie der kleinen Schritte gesetzt und es hat über sechs Jahre gedauert bis es gelungen ist, ein Gesetz in Belarus auf den Weg zu bringen, so dass soziale Dienstleistungen an NGO vergeben werden können. Das ist ein großer Erfolg. Sowohl in der für die Öffentlichkeit sehr sichtbaren Arbeit als auch in der kleinteiligen, strukturellen Arbeit hat sich bei vielen unserer Partner der Eindruck verbreitet:

„IBB bewegt Dinge, die sonst keiner bewegen kann.“

Und das soll in jedem Fall so bleiben. Gleichzeitig denke ich auch, dass es wichtig ist, die Organisation und die Mitarbeiter weiterzuentwickeln, um angesichts der zahlreichen Veränderungen zeiteffizient und professionell arbeiten zu können, um mit dem verhältnismäßig kleinen Team den vielfältigen Aufgaben gerecht zu werden. Zugleich müssen zeitlich begrenzte Fokussierungen stattfinden oder wir müssen in Synergieeffekten denken und übergreifende Zusammenhänge anstoßen. Beispielsweise ist das IBB in der Ukraine tätig in der Geschichtswerkstatt Tschernobyl in Charkiw. Zum Teil geschieht dort ähnliche Arbeit wie im Förderprogramm Belarus, im sozialen Bereich, wenn es um Beschäftigungsmöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen geht, wenn es um die Förderung von sozialen Unternehmen geht. Ein lohnenswertes Ziel wäre es, eine länderübergreifende Förderung hinzubekommen. Eine weitere Ebene ist: Das IBB beteiligt sich sehr stark in europäischen Netzwerken, gestaltet sie sehr aktiv. Aber in der Förderebene sind wir auf Landesebene und auf Bundesebene verankert. Dieses Verhältnis auch auf europäischer Ebene hinzubekommen, wäre ein wichtiges Ziel.

Frage: Das klingt nach frischem Wind und neuen ehrgeizigen Zielen. Aber noch mal eine Frage an Peter: Gibt es Hoffnungen, die sich nicht erfüllt haben? Gibt es eigentlich noch unerledigte Aufgaben?

Peter Junge-Wentrup: Eigentlich, finde ich, haben sich sehr, sehr viele Hoffnungen erfüllt. Insbesondere, dass wir in diesem Netzwerk der Tschernobylhilfe waren. Wobei wir als IBB ja nicht selbst Kinder bewegt und empfangen haben, sondern andere ermutigt haben. Das heißt für mich: Man war den Menschen sehr nahe. Dies entspricht dem Selbstverständnis von Johannes Rau, der ja Namensgeber unserer Internationalen Bildungs- und Begegnungsstätte in Minsk ist. Nahe bei den Menschen sein. Fragen der Menschen aufnehmen. Kindern von Tschernobyl drei, vier Wochen Urlaub in einer unbelasteten Umgebung zu ermöglichen. Das hat Einstellungen verändert, in Minsk, in den Dörfern von Belarus und auch in den Familien in Westeuropa. Die Menschen in Weißrussland hatten ein Bild von den Deutschen, das von den Soldaten geprägt war, die Mitte der 1940er Jahre das Land verwüstet haben. Sie kannten nur das autoritäre, rassistische Deutschland. Die  Tschernobyl-Kinder konnten etwas anderes erleben: Menschen, die auf Offenheit, Partnerschaft und Menschenfreude setzen. Das einfach zu erleben, das glaube ich, ist ein großer Erfolg.

Außerdem sind wir mit den Zeitzeugen ins Gespräch gekommen, die die Geschichtswerkstatt „Leonid Lewin“ Minsk als ihr warmes Zuhause und ihre zweite Heimat verstehen.

„Ich finde, nach alledem, was gewesen ist, ist das sehr gut.“

Wir haben gemeinsam Kinder und Erwachsene in allen Regionen erreicht, bis hin in eine Regierung, in ein Regierungsdenken, wo auch heute Verständigung eine Rolle spielt. Und ich glaube, dass genau da auch noch einmal eine wichtige Rolle für die Zukunft liegen könnte. Dass man nicht in Sanktionen und Abgrenzungen denkt – sondern dass man vielmehr gemeinsame europäische Zukunftsperspektiven entwickelt.

Eine Frage an dich, Astrid: Jetzt haben wir schon über die schwierige gemeinsame Geschichte gesprochen. Die EU steht angesichts des Brexit und des Erstarkens der Rechtspopulisten in Frankreich, Polen, Ungarn und weiteren Ländern unter Druck. Viele Menschen fragen sich, ob wir angesichts der drängenden aktuellen Probleme heute überhaupt Zeit haben für eine Beschäftigung mit der Geschichte? Welche Rolle spielt für dich vor diesem Hintergrund eine europäische Erinnerungskultur?

Astrid Sahm: Die Devise des IBB – Grenzen überwinden – durch zivilgesellschaftliches Engagement am Bau eines gemeinsamen Hauses Europa zu arbeiten – ist für mich ein Herzensanliegen. Ich hatte schon als Jugendliche beschlossen, Russisch zu lernen und das Leben hinter dem „Eisernen Vorhang“ kennenuzlernen, weil ich mir selbst ein Bild machen wollte. Umso bitterer ist es für mich zu sehen, dass neue Grenzen sowohl im realen Leben als auch in den Köpfen wieder aufzuziehen drohen. Die Arbeit, die das IBB macht im Bereich der Erinnerungskultur, ist aus meiner Sicht zentral, um Grenzen in den Köpfen der Menschen zu überwinden. Nur wenn wir lernen, Geschichte nicht nur aus der eigenen Perspektive, sondern auch aus der Perspektive unserer Nachbarn zu betrachten, dies zu verstehen und gemeinsame Wertgrundlagen zu entwickeln, dann können wir die heutigen Herausforderungen Europas bewältigen. Dabei denke ich, dass die europäische Erinnerungskultur nur eine Säule ist. Was Europa braucht, ist eine Zukunftsperspektive. Wir müssen Lebensgrundlagen sichern. Deshalb ist Nachhaltigkeit ein zentraler Aspekt. Und eines der zentralen Probleme in Europa ist, dass es große soziale Unterschiede gibt und die sozialen Versorgungssysteme, die sozialen Anforderungen sehr unterschiedlich sind. Wenn wir nicht an einem sozialen Konsens arbeiten, wird Europa ebenfalls nicht gelingen. Diese drei Säulen: Erinnerungskultur, sozialer Ausgleich und nachhaltige Zukunftsgestaltung sind gleichermaßen wichtig. IBB arbeitet als gGmbH und als e.V. an allen diesen drei Säulen und versucht sie zusammenzubringen und sie als etwas Gemeinsames, Zusammengehörendes zu vermitteln. Denn:

„Wenn wir nur eine dieser Säulen vernachlässigen,

wird Europa immer in der Schieflage sein.“

Frage an dich, Peter: Als scheidender Geschäftsführer mit mehr als 30-jähriger Tätigkeit in der Arbeit für Völkerverständigung hast du einen unschätzbar großen Erfahrungsschatz: Was könnten und was sollten Zivilgesellschaft und Politik für ein besseres Miteinander in Europa tun?

Peter Junge-Wentrup: Was wir mal begonnen haben, würde ich heute als genau so notwendig und spannend ansehen. Andere Gesellschaften kennenlernen, nicht nur Regionen reisend kennenlernen, sondern Gesellschaften kennenlernen – nicht nur abstrakt, sondern vom Leben zu wissen und das spannend zu finden, als etwas Bereicherndes, dass man von der Vielfalt in diesem Europa ein paar Ecken genauer kennt. Das ist für mich eine ungemeine Bereicherung. Nicht beurteilen. Nicht verurteilen, nicht abgrenzen, – sondern diesen Reichtum, der in diesem Europa sitzt, wahrzunehmen, das, finde ich, ist ein ungemeiner Schatz und das würde ich anderen auch wünschen.

Frage: Die Arbeit der IBB gGmbH hat sich in den vergangenen fünf Jahren insbesondere durch die Förderung von Gedenkstättenfahrten und die Initiative für eine würdige Gedenkstätte Trostenez noch einmal erheblich verdichtet. Im weiteren Sinne geht es bei dieser Arbeit immer um die Sicherung des Friedens in Europa. Doch gerade in der Ukraine erfolgt die Arbeit nahe an Konfliktlinien. Braucht Europa eine andere Friedenspolitik?

Astrid Sahm: Frieden ist bekanntlich mehr als die Abwesenheit von Krieg. Und Frieden will auch gefüllt sein mit ökologischer und sozialer Lebensfähigkeit. Europa ist nur denkbar, wenn wir historische Verständigung, sozialen Ausgleich und nachhaltige Lebensgrundlagen weiterentwickeln. Das ist auch ein Beitrag zur Friedenssicherung. Wichtig ist uns in der Ukraine: Wir möchten die Menschen, die durch diesen Krieg betroffen sind und die den Krieg nicht wollten, nicht im Regen stehen lassen und Ansätze finden, mit unseren bescheidenen Mitteln den besonders vernachlässigten, beispielsweise behinderten Binnenflüchtlingen Hilfe zukommen zu lassen und sichtbar zu machen, welche Folgen der Krieg hat. Denn die Folgen des Krieges „verschwinden“ in den Medien sehr schnell, und auch die Aufbauarbeit wird schnell an den Rand gedrängt, wenn ein Konflikt nicht unmittelbar am Kochen ist. Uns ist es wichtig, die Probleme ins Bewusstsein zu holen, auch wenn die mediale Aufmerksamkeit weg ist. Denn nur dann kann man zu einer Lösung beitragen. Wenn wir von europäischer Friedenverantwortung reden, dann hat das mit europäischem Handeln in der Welt zu tun. Wir sehen das an der Situation in Syrien ganz massiv. Das ist das deutlichste Zeichen, wo internationale Politik hinführen kann. Das ist kein rein in Syrien entstandener Konflikt, sondern Ausdruck einer verfehlten Nahostpolitik von Europa und den USA.

„Was Frieden sichert ist: Grenzen in den Köpfen beseitigen, sozialen Ausgleich ermöglichen und Lebensgrundlagen sichern.“

Eine Frage an Peter: Neben den vielen Erfolgen gab es manchmal auch weniger erfolgreiche Pläne, die sich nicht finanzieren und nicht realisieren ließen. Projekte zu Nachhaltigkeit, die nicht ihre Zielgruppe gefunden haben. Was rätst du deiner Nachfolgerin: Wie geht man mit Idealen um, die nicht verwirklicht werden können?

Peter Junge-Wentrup: Ich habe für mich in Anspruch genommen, die Projekte zu entwickeln und dafür zu kämpfen. Mal mit Erfolg und mal mit Misserfolg. Das gleiche macht meine Nachfolgerin. Da habe ich wenig mitzureden. Das ist zunächst ein Prozess, wo jeder für sich selber entscheidet: Wie viele Ressourcen habe ich? Wie viel Zeit habe ich? Wie viel Zeit kann ich für etwas Neues aufwenden? Wie stark nimmt mich die Steuerung der Einrichtung in Beschlag? Um dann zu sagen: Die und die Projekte möchte ich entwickeln. Insofern würde ich mich da gern ein Stück zurückhalten, anstatt da Ratschläge zu geben.

Astrid Sahm: Bei guten Ideen kommt es auch immer auf den richtigen Zeitpunkt an. In dem Sinne ist es eine gute Eigenschaft des IBB, einen langen Atem zu haben. Projekte, die einmal gescheitert sind, können manchmal zu einem späteren Zeitpunkt dann doch zum Zuge kommen, das haben wir auch schon erlebt. Ökologische Landwirtschaft in Belarus zum Beispiel: Da war in den 1990er Jahren nicht dran zu denken. Aber jetzt, 20 Jahre später, kommt dann doch ein Gesetzentwurf in Belarus auf den Weg und es gibt inzwischen zertifizierte Landwirte. Auch gescheiterte Projekte sind keine vergeblichen Bemühungen. Sie können durchaus Früchte tragen, kurz- oder langfristig. Wichtig ist, dass man eine gute Mischung hat und auch die Risiken überschauen kann.

Herzlichen Dank für dieses Gespräch.