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Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

Wir trauern um Heiko Hamer

Wir trauern um Heiko Hamer

Der Tod ordnet die Welt neu. Scheinbar hat sich nichts verändert, und doch ist alles anders geworden.
(Antoine de Saint Exupéry)

Unser Mitglied, Freund und Kollege ist am Dienstag, den 13. Juni 2017 verstorben. Für Vorstand, Mitglieder und Team des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerks in Dortmund ist Heikos Tod noch immer unfassbar.

Heiko, ein engagierter Diplom-Pädagoge, arbeitete seit über 25 Jahren im IBB. Er war vielen Schülerinnen und Schülern sowie Erwachsenen in Dortmund und Nordrhein-Westfalen bekannt, denn er begleitete sie einfühlsam und kenntnisreich auf Exkursionen und Seminaren zu Lernorten in Europa. Seine Begeisterungsfähigkeit und Präsenz zogen viele Menschen an. Etliche von ihnen begaben sich immer wieder mit ihm auf die Reise, denn sie schätzten seine Fähigkeit, auch komplexe Inhalte gleichzeitig informativ und locker zu vermitteln.

Jüdisches Leben, Geschichte und Gegenwart von Kirche und das Zusammenwachsen von Ost-und Westdeutschland waren seine Herzensthemen. „Aus der Geschichte lernen“ hieß für Heiko insbesondere Jugendlichen den Dialog mit Zeitzeugen der NS-Vergangenheit und der DDR-Geschichte zu ermöglichen. So gelang es ihm ganz lebendig und spannend, die Teilnehmenden für das „Lernen aus der Geschichte“ und für zivilgesellschaftliches Engagement zu begeistern.

Das Projekt „Die Kinder von Westerbork“ und die Mitgestaltung der jährlichen Gedenkstunden zum 27. Januar sind nur zwei Beispiele seines Engagements in der Dortmunder Stadtgesellschaft. Für Heikos Projekt „20 Jahre Deutsche Einheit“ erhielt das IBB den „einheitspreis 2011 – Bürgerpreis der Deutschen Einheit“.

Auch privat war er stark engagiert. Heiko unterstützte aktiv die Flüchtlingshilfe, gab ehrenamtlich Deutsch-Unterricht für Zugewanderte und war immer da, wenn es galt, den Rechten in Dortmund die Stirn zu bieten. Entspannung fand er in seinem Chor oder bei Treffen mit seinen zahlreichen Freunden. Für uns Kolleginnen und Kollegen im Büro war Heiko immer auch ein Tröster in schwierigen Zeiten. Dann zauberte er, mit seinen berühmten Worten „Schokolade hilft immer“, ein Täfelchen als Nervennahrung aus seiner Schublade.

Heiko Hamer wollte in einigen Tagen seinen 65. Geburtstag feiern und bald in Rente gehen. Doch er wollte weiterhin im IBB aktiv sein und sein ehrenamtliches Engagement fortführen. Seine Zukunftspläne bleiben nun unerfüllt. Heikos Tod hinterlässt bei uns eine schmerzliche Lücke und wir werden ihn sehr vermissen. Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt seiner Familie.

Vorstand, Mitglieder und Team des IBB in Dortmund, Berlin, Minsk und Charkiv.