Nachrichten

Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

Zum 35. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl: IBB gGmbH beteiligt an zwei Veranstaltungen

Zum 35. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl: IBB gGmbH beteiligt an zwei Veranstaltungen

Am kommenden Montag, 26. April 2021, jährt sich die Tschernobyl-Katastrophe zum 35. Mal. Vor zehn Jahren hatte die IBB gGmbH Dortmund mit einer Wanderausstellung den Grundstein gelegt für die Europäischen Aktionswochen „Für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima“. In diesem Jahr werden die Europäischen Aktionswochen pandemiebedingt allein von einigen Trägerkreisen getragen – ohne organisatorische Unterstützung durch das IBB Dortmund.

Dr. Astrid Sahm, Geschäftsführerin der IBB gGmbH, und Liubov Negatina, Leiterin der Geschichtswerkstatt Tschernobyl in Charkiw, wirken allerdings bei zwei Online-Veranstaltungen zum Jahrestag mit:

Am Mittwoch, 21. April 2021, von 18 bis 21.15 Uhr, veranstaltet die Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein, ein Online-Meeting mit dem Titel „Ein Blick zurück in die Zukunft – Internationaler Brückenschlag zwischen Gestern und Morgen“. Interessierte können sich anmelden. Neben Astrid Sahm und Liubov Negatina kommen weitere zivilgesellschaftliche Engagierte für Energiewende und Nachhaltigkeit zu Wort. Im Mittelpunkt stehen bei dieser Veranstaltung aber die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus Tschernobyl und Fukushima, die die Katastrophe selbst miterlebt haben. Eine Teilnahme ist möglich nach vorheriger Anmeldung bei Martin Kastranek unter kastranek@boell-sh.de.
Weitere Informationen finden Sie hier.    

Am Montag, 26. April 2021, von 16.30 bis 18 Uhr  ist die SPD-Bundestagsfraktion Gastgeber der Online-Veranstaltung „Tschernobyl und die europäische Solidarität“. Oliver Kaczmarek, Bildungspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion und stellvertretender Vorsitzender der Deutsch-Belarussischen Parlamentariergruppe, eröffnet die Veranstaltung. Dr. Astrid Sahm referiert zum Thema „Internationale Solidarität und belarussische Zivilgesellschaft nach Tschernobyl“, Christoph Forst von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Kiew schlägt die Brücke zur aktuellen Situation in Belarus. Eine Teilnahme ist möglich nach vorheriger Anmeldung im Wahlkreisbüro von Oliver Kaczmarek per E-Mail an oliver.kaczmarek.MA04@bundestag.de.

„Für uns im Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk stellte der Supergau von Tschernobyl mit seinen vielfältigen Folgen einen zentralen Ausgangspunkt der eigenen Arbeit dar“,

schaut Dr. Astrid Sahm, Geschäftsführerin der IBB gGmbH Dortmund, heute zurück. Dies gelte für alle Handlungsfelder, in denen die IBB gGmbH aktuell Projektaktivitäten umsetzt: Erinnerungskultur, Nachhaltigkeit und soziale Inklusion.

Dass noch immer neue Atomkraftwerke gebaut und in Betrieb genommen werden, zeige aber auch, dass die Lehren aus den Reaktorkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima bis heute nicht gezogen worden seien. „Wir freuen uns deshalb sehr, dass einige Trägerkreise die Erinnerung an die Reaktorkatastrophe wachhalten und selbstständig Veranstaltungen organisieren, die jeweils einen Bogen schlagen von der Erinnerung an die Ereignisse 1986 zu den Lehren, die für eine nachhaltige Energieversorgung zu ziehen sind.“

Unser Foto oben zeigt das Banner der Europäischen Aktionswochen „Für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima“ im Dortmunder Rathaus. Archiv-Foto: Stephan Schütze.

Weitere Informationen über die Europäischen Aktionswochen „Für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima“ der vergangenen Jahre finden Sie hier.