Starkes Netzwerk
Um der gesellschaftlichen Isolation vieler Liquidatoren entgegenzuwirken, entwickelt die Geschichtswerkstatt Kooperationen auf mehreren Ebenen: In Charkiw besteht ein reger Austausch mit Verbänden anderer sozial benachteiligter Gruppen. Da viele Liquidatoren durch Behinderungen eingeschränkt sind, versucht die Geschichtswerkstatt in Zusammenarbeit mit Behindertenverbänden die Beschäftigungsmöglichkeiten der Betroffenen zu verbessern. Ebenso werden Kooperationsbeziehungen zu NGOs aus dem Umweltbereich und der Jugendarbeit aufgebaut.
Auf nationaler Ebene organisiert die Geschichtswerkstatt gemeinsam mit zahlreichen Liquidatoren-Verbänden Kampagnen für die Rechte von Tschernobyl-Betroffenen. So übergaben die Verbände 2013 dem ukrainischen Parlament mehrere Gesetzesänderungsvorschläge, um die soziale Absicherung der Witwen verstorbener Liquidatoren zu verbessern. Die Geschichtswerkstatt ist landesweit mit den Liquidatoren-Verbänden vernetzt, wodurch ihr zudem die Rolle eines Kompetenzzentrums für die Europäischen Aktionswochen zukommt.