So erlebten wir Tschernobyl 1986 und Fukushima 2011
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„Einmal haben wir 30 Fertighäuser aus dem Ural von einem Güterzug abgeladen. Der General aus Moskau hatte angeordnet, diese Häuser ungefähr 20 km vom Reaktor entfernt zu entladen. Ich schlug vor, diese Häuser im unkontaminierten Gebiet bei Mjadel abzuladen. Der General beschimpfte mich nur und ließ weitermachen.“
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geb. am 12. Mai 1962 in Minsk / Belarus
1986 bis 1989 Ärztin im verstrahlten Dorf Ogorodnja bzw. im Gebietsinfektionskrankenhaus in Gomel
„Wir waren zuständig für die medizinische Versorgung von fünf Nachbardörfern, das Dorfkrankenhaus und ein Waisenhaus und für die Aufklärungsarbeit in den Dörfern. Ich sollte den Dorfbewohnern beibringen, wie man die Radioaktivität in Fleisch und Milch reduzieren kann.“
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geb. am 3. Mai in Piskiwka, Bezirk Kiew / Ukraine
ab 28. April 1986 Liquidator im Sonderbataillon 731 in Tschernobyl
„Wir hatten nur einen Wehrpass, wo lediglich das Datum des Unfalleinsatzes eingetragen worden war: Daher wandten wir uns an das Archiv des Verteidigungsministeriums. Die Antwort lautete: „Die Dokumente sind vernichtet worden, weil Sie über die zulässige Norm verstrahlt waren.“ So ist das also. Dem Papier kann man die Radioaktivität nicht zumuten, einem menschlicher Organismus aber wohl.“
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geb. am 22. Mai 1931 im Gebiet Minsk / Belarus
Im Juli, Oktober und November 1986 Kraftfahrer in Tschernobyl
Invalide II. Grades
„Beim Verlassen der Häuser sollten die Leute ihre Hunde frei laufen lassen. Auf dem Hof blieben Hühner, Gänse und Katzen. Ich beobachtete fast täglich, wie hungrige Hunde Hühner und Gänse überfielen und in Stücke rissen, um zu überleben.“
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„Im Atomkraftwerk gab es mehr als 2000 Räume, es war unmöglich, sie alle aufeinmal im Gedächtnis zu behalten, aber ich verstand etwas Elementares: Je gefährlicher die Räume sind, in die man geht, desto dicker und stärker werden die Türen. Das ist nicht unwichtig zu wissen, wenn man an einem unbekannten Objekt ohne Beleuchtung hantiert.“„Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung bei operativen Aufgaben wurde ich beauftragt zu klären, inwiefern der Lageplan vom Kraftwerk noch der Wirklichkeit entsprach. Zusammen mit einigen Soldaten gingen wir also prüfen, ob die Feuerhydranten tatsächlich noch funktionierten. Und es stellte sich heraus, dass sie alle einbetoniert waren, und die Betondecke war etwa einen halben Meter dick. Unser Militär hatte an Feuerhydranten überhaupt nicht gedacht.“
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geb. am 10. Februar 1941 im Gebiet Gomel / Belarus
Im Juni, Juli, Oktober und November 1986 im Wachdienst tätig in der 30-km-Zone
Invalide II. Grades
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Naho Dietrich-Nemoto, geboren und aufgewachsen in Fukushima, lebt seit einigen Jahren in Deutschland. Nach dem 11. März 2011 stand sie in engem Kontakt mit ihrer Familie in Japan, die verzweifelt versuchte, auf die zunächst vagen Informationen zu reagieren.
„Um 3:00 Uhr japanischer Zeit bekam ich einen Anruf von meinem Neffen. Eilig sagte er: „Wir haben entschieden, dass die ganze Familie zu Omas Haus in der Präfektur Iwate flieht. Es gibt aber kein Benzin. Wir werden mit einer Pumpe Benzin von anderen Autos zusammenkratzen. Wir werden dir Bescheid sagen, wenn wir gut angekommen sind.“
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