![Fachtag [Inklud:Mi:] „Alt werden in der Fremde – Inklusion von Menschen mit Migrationsgeschichte – ausgebucht](https://ibb-d.de/wp/wp-content/uploads/2020/12/fokus_4_header-1024x256.png)
Onlinetagung - Auftakt fokus 4
Datum/Zeit
Date(s) - 26/01/2021
9:00 - 16:30
Veranstalter
IBB e.V.
Bereich
EB
Schon seit 2014 findet unser jährlicher Fach- und Vernetzungstag [Inklud:Mi] zur Situation zugewanderter Familien, Erwachsener sowie von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung/Beeinträchtigung statt. Ob neu zugewandert oder schon länger hier lebend: Menschen mit Migrationsgeschichte sind oft noch immer benachteiligt, wenn es um Hilfen, Unterstützung und Förderung geht.
Als Auftakt im neu geförderten Projekt fokus4 wollen wir uns mit verschiedenen Aspekten rund um das Thema „Altern in der Migration“ befassen. Studien zufolge setzt Pflegbedürftigkeit bei Menschen mit Migrationshintergrund wesentlich früher ein als bei der autochthonen Bevölkerung, trotzdem sind ältere Zugewanderte als Nutzer*innen von Angeboten und Leistungen der Altenhilfe unterrepräsentiert. Der demografische Wandel erzeugt auch hier neue Herausforderungen:
- Wie ist der Stand der Inklusion von älteren Zugewanderten im Pflege- und Gesundheitswesen?
- Welche Hindernisse bestehen für Zugewanderte und ihre Angehörigen bei der Teilhabe und Versorgung und wie können diese Hürden überwunden werden?
- Müssen Besonderheiten und spezielle Bedürfnisse bei Diversität berücksichtigt werden, wenn Migrant*innen an Demenz oder Alzheimer erkranken?
- Ist Sterbebegleitung am Ende des Lebens gewünscht und sind dann entsprechende Dienste vorhanden?
- Welche Erwartungen haben alte Zugewanderte und ihre Familien mit verschiedenen kulturellen und religiösen Biografien an professionelle stationäre oder ambulante Pflege?
- Was benötigen auch Fachkräfte an Unterstützung, Wissen, Sensibilität?
Diese und andere Fragen werden mit Fachkräften bearbeitet. Zugleich informieren wir über unser neues Projekt fokus4 mit zumeist kostenfreien Fortbildungsangeboten zu diversen Migrationsthemen. Expert*innen und Praktiker*innen aus dem Bereich der interkulturell ausgerichteten Pflege werden Grundlagen, Impulse und Praxistipps zum kultursensiblen Umgang mit alten Migrant*innen vermitteln. Aus den Communities der Zugewanderten sind qualifizierte, auch muttersprachliche Angebote entwickelt worden. Sie können wichtige Bausteine für die kultursensible Arbeit sein und werden vorgestellt.
Wir laden Mitarbeitende aus der Sozial- und Gemeindearbeit, aus den Bereichen Altenpflege, Hospiz und Ehrenamt und alle Interessierten am Thema „Vielfalt auch in Alter“ zu unserer Tagung ein.
Aufgrund der aktuellen Corona -Situation findet die Tagung Online statt. Die Teilnehmenden erhalten vor Veranstaltungsbeginn einen Zugangslink für PC, Tablet oder Smartphone.
Programm
09:00 Start in (voraussichtlich) Zoom – Öffnung des Online- Raumes und Technikcheck
09:30
Begrüßung und thematische Einführung
Hildegard Azimi- Boedecker, Kirsten Ben Haddou/ IBB e.V. Dortmund
09:50 – 10:20 Fachimpuls 1
Zur Lebens- und Gesundheitssituation älterer Migrant*innen in Deutschland.
„State of the art“- neuester Forschungsstand.
Datenlage, Besonderheiten, Probleme, Ausblick
Vorstellung der Ergebnisse des „Projektes: Ältere Migrantinnen und Migranten“ (2018- 2020)
Susanne Bartig – wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung Integration DEZIM (Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung) Berlin
Pause
10:30 – 11:00 Fachimpuls 2
„Vergessen in der zweiten Heimat“
Vorläufiger Inhalt:
- Migrationsbelastungen
- Auswirkungen der Migration
- Barrieren für die Teilhabe am Gesundheits- und Pflegesystem
- Gründe der Nicht-Inanspruchnahme von Pflegeleistungen
- Krankheits- und insbesondere Demenzverständnis der Migrant*innen
- was brauchen Migrant*innen und ihre Angehörigen in der Pflege
Musa Deli- Leiter des Gesundheitszentrums für Migrant*innen des Paritätischen Köln/ PariSozial gGmbH
Pause
11:15 – 11:45 Fachimpuls 3
Demenzerkrankungen bei Migrant*innen (Forschungsprojekt 2011-2014)
- Stichwörter: Praxiserfahrungen, Interventionen
- Schulungen für Angehörige in türkischer Sprache
Semra Altınışık- Alzheimer Gesellschaft München e.V., Beratungsstelle Demenz
Plenumsgespräch
12.30 Mittagspause
Die Workshops
13:45 -14:45
W I: Anforderungen an eine transkulturelle Sterbe- und Trauerbegleitung
Rabia Bechari/ Ahmed Douirani; Barmherzige Begleitung e.V./ Frankfurt und Offenbach
W II: Kultursensible Öffnungsprozesse in der Altenpflege
Michael Härteis, Stabsstelle Vielfalt Stadt München
Teilnehmendenwechsel
15:00 – 16:00
W I: Anforderungen an eine transkulturelle Sterbe- und Trauerbegleitung
Rabia Bechari/ Ahmed Douirani; Barmherzige Begleitung e.V./ Frankfurt und Offenbach
W II: Kultursensible Öffnungsprozesse in der Altenpflege
Michael Härteis, Stabsstelle Vielfalt Stadt München
16:00 Abschluss im Plenum und Vorstellung von Fokus4
Fortbildungsoptionen im Themenfeld Migration & Integration
Es gelten die Teilnahmebedingungen des IBB. Informationen zum Datenschutz beim IBB finden Sie hier.
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Wenn Sie besonderen Unterstützungsbedarf haben, sprechen Sie uns bitte an.
Im Verbund des Ev. Erwachsenenbildungswerk Westfalen und Lippe e.V. ist das IBB e.V. zertifiziert im Gütesiegel Weiterbildung. Informationen dazu und das Zertifikat finden Sie hier.