
Datum/Zeit
Date(s) - 03/05/2016
9:30 - 17:00
Veranstaltungsort
Dietrich-Keuning-Haus Dortmund
Veranstaltungsnummer
16306-INKJK
Veranstalter
Bereich
EB
„Gesundheit, Behinderung und psychische Erkrankung: Herausforderungen für Dortmund und andere Städte“
Im Rahmen der Europa-Woche 2016
Das Netzwerk von [Inklud:Mi] zur Situation von Zugewanderten mit Behinderung oder psychischer Erkrankung lebt weiter.
Wir laden alle Haupt- und Ehrenamtlichen sowie Selbstorganisationen aus der Arbeit mit Zugewanderten und/oder Menschen mit Behinderung/psychischer Erkrankung herzlich zu unserem jährlichen Netzwerkkongress ein!
2016 steht die psychosoziale Situation von Menschen mit Zuwanderungs- bzw. Fluchtgeschichte im Fokus.
Viele Situationen und Bedürfnisse von EU-ZuwanderInnen (insbesondere von sogenannten EU2-Zugewanderten aus Rumänien und Bulgarien) überschneiden sich mit denen der neu angekommenen Flüchtlinge, vor allem bei der gesundheitlichen und psychosozialen Versorgung. Hierzu stellen
wir Berichte aus der Praxis vor. Wir fragen:
- Mit welchen Problemen kommen Flüchtlinge in therapeutische Beratungsstellen, wie kann Hilfe erfolgen, wo hakt es?
- Wie steht es um die Gesundheitsversorgung von EU2-ZuwanderInnen?
EU-Richtlinien legen die Mindeststandards im Umgang mit vulnerablen Flüchtlingen fest. Als besonders schutzbedürftig gelten demnach (unbegleitete) Minderjährige, Menschen mit Behinderung, ältere Menschen, Schwangere, Alleinerziehende mit minderjährigen Kindern und Personen, die Folter, Vergewaltigung oder sonstige schwere Formen psychischer, physischer oder sexueller Gewalt erlitten haben.
- Auf welche Weise werden die Richtlinien in Deutschland bereits umgesetzt?
- Wo liegen Stolpersteine auf dem Weg zu einer optimierten Versorgung?
Diese Fragen beantwortet uns ein Vertreter vom „Berliner Netzwerk für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge“, das sowohl die medizinische als auch die materielle Versorgung von schutzbedürftigen Flüchtlingen sicherstellen will.
Auch in Dortmund befassen sich bewährte und neue Projekte und Träger mit der gesundheitlichen und psychosozialen Versorgung von Geflüchteten und EU-ZuwanderInnen. Wir klären in unseren Workshops, wie der aktuelle Stand in Dortmund ist.
Neben der psychosozialen Betreuung benötigen diese Gruppen auch Hilfsmittel wie Prothesen, Hör- oder Sehhilfen. Wir diskutieren die Frage:
- Wie kommen Menschen mit eingeschränktem Zugang zum Gesundheitssystem in Dortmund an diese Hilfen?
Schließlich gibt es bei Zugewanderten Erkrankungen/psychische Störungen, die gehäuft auftreten, wie der angstbedingte Sprechabbruch, „selektiver Mutismus“, bei Kindern und Jugendlichen.
- Worum handelt es sich bei dieser sekundären Sprachstörung und wie wirkt sie sich bei Migrantenkindern aus?
Das Sprachtherapeutische Ambulatorium der TU Dortmund hilft, diese Störung zu erkennen und angemessen zu begleiten.
Wie immer kombinieren wir fachliche Inputs mit Informationen zur Situation in Dortmund und lassen Ihnen Zeit für Vernetzung, Diskussion, Fragen und Austausch.
Programm Netzwerkkongress, 03.05.2016
09:30 Uhr Auftakt und Begrüßung
Andrea Zeuch, Inklusionsbeauftragte der Stadt
Dortmund
Hildegard Azimi-Boedecker, Dr. Katja Sündermann, IBB
10:15 Uhr Fachinputs
Die psychosoziale Situation von Flüchtlingen
Referent: Eike Leidgends, Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum/Therapiezentrum für Überlebende von Folter und Krieg
Praxisbericht: Gesundheitsaspekte bei EU(2)-ZuwanderInnen
Referent: Orhan Jasarovski, Projekt Acasa Dom/Ressort Zuwanderung und Integration der Stadt Wuppertal
Schutzsuchende mit Behinderung und psychischer Erkrankung – Umsetzung der EU-Asylaufnahmerichtlinie
Referent Sven Veigel, Berliner Netzwerk für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge (BNS)
12:30 Uhr Mittagessen
13:30 Uhr Workshops
1. Versorgung von Flüchtlingen und (EU-)ZuwanderInnen mit Behinderung und psychischer Erkrankung
Best practise aus Berlin und Neues aus Dortmund – Ideen, Überblick, Projekte
Sven Veigel, BNS, VertreterIn Gesundheitsamt Dortmund
Leitung: H. Azimi-Boedecker, IBB
2. Schnelle Wege bei Behinderung: Organisation und Bereitstellung von Hilfsmitteln für Flüchtlinge und (EU-)ZuwandererInnen
Input: Stefan Bieringer, Bundesfachschule für Orthopädietechnik,
Leitung: A. Zeuch, Stadt Dortmund
3. Sprachlos! Selektiv mutistische Kinder aus Zuwandererfamilien erkennen und begleiten.
Referat: Dr. habil. Katja Subellok, Dagmar Slickers, Sprachtherapeutisches Ambulatorium der
TU Dortmund
Leitung: Dr. K. Sündermann, IBB
Kaffeepause
16:00 Uhr Vorstellung der Ergebnisse aus den Workshops, Austausch und Verabredungen
16:45 Uhr Verabschiedung
Zur Anmeldung füllen Sie bitte unseren Flyer aus und senden Sie ihn uns zu an info@ibb-d.de.
Der Kongress wird unterstützt von: