Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

Spurensuche Nationalsozialismus in Europa

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Datum/Zeit
Date(s) - 08/12/2022 - 09/12/2022
Ganztägig

Veranstaltungsort
Auschwitz
Veranstaltungsnummer
22674

Veranstalter
IBB e.V.
Bereich GS

Kategorien


Zielgruppe:

Förderschüler:innen mit dem Schwerpunkt emotional-soziale Entwicklung aus NRW

 

Lernziele:

Das Pilotprojekt möchte auf unterschiedlichen Ebenen Pionierarbeit leisten:

Da das Thema Inklusion in der Bildungsarbeit immer noch einen schwierigen Stand hat, möchte der IBB e.V. dazu beitragen, Programme zur Weiterbildung in der historisch-politischen Arbeit auch denjenigen anzubieten, die einen besonderen Förderungsbedarf im schulischen Kontext haben und bei regulären Gedenkstättenfahrten aufgrund der kompakten Abfolge von Pro-grammpunkten schnell an das Maximum Ihrer Aufnahmefähigkeiten kommen. Daneben wird ein Einblick in das Lagersystem der Nationalsozialisten geboten. Dabei ist es dem IBB e.V. ein Anliegen, die Personen nicht einfach in „schwarz“ und „weiß“ gegenüberzustellen, sondern auf die verschiedenen Grautöne innerhalb dieser Gruppen aufmerksam zu machen.

 

Inhalte der Veranstaltung:

Am Beispiel der Wewelsburg und Auschwitz werden unterschiedliche Lagersysteme vor- und Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede herausgestellt. Dabei sind besonders die Personengruppen in den Fokus zu nehmen, die Teil dieses Mikrokosmos waren. Entsprechend werden sowohl die Täter- als auch die Opfergruppen gleichwertig thematisiert.

Daran anknüpfend wird nicht nur Auschwitz im Mittelpunkt der Hauptfahrt stehen, sondern auch eher unbekanntere ehemalige Konzentrationslager wie das Außenlager Golleschau oder das Kriegsgefangenenlager in Teschen, Stalag VIII-D, begutachtet, um verschiedene Lagerstrukturen möglichst divers gegen-überstellen zu können. Die Nachbereitungsfahrt nach Ysselsteyn in Verbindung mit einzelnen Programmpunkten in Teschen sensibilisiert die Teilnehmenden für die Perspektive derjenigen, die innerhalb des La-gersystems am meisten gelitten haben bzw. macht Teile der Opfergruppen erstmalig für die Teilnehmenden sichtbar.

 

Methodische Umsetzung:

Führungen, inhaltliche Inputs, Kleingruppenarbeiten, Recherchen und Diskussionen sind die Methoden, mit denen sich die Jugendlichen mit den historischen Orten beschäftigen. Die Akti-vierung weiterer Sensoren und Sinne der Wahrnehmung durch das Begehen der Orte und die Erfahrbarmachung ihrer Dimensionen machen sie erst für die Teilnehmende wirklich spür- und fühlbar. Durch das Anfassen von Gegenständen in Absprache mit den Kooperationspartnern in Museen und an den Gedenkorten wird ein zusätzlicher Anreiz für das Thema hergestellt. Es wird ihnen bewusst Zeit und Raum gegeben, um ihre Eindrücke zu verarbeiten und sich darüber auszutauschen. Programmpunkte, die indirekt mit der Thematik zusammenhängen, sollen zusätzlich für genügend Pausen und Freiräume zur Verarbeitung im Unterbewusstsein bieten. Den Abschluss des Seminars bildet dann die Abschlussreflexion, in welcher erfahrenes Personal des IBB die Teilnehmenden dabei unterstützt, Erkenntnisse und Erlebnisse aller drei Fahrten einzuordnen. Die Jugendlichen werden ermuntert, ihre Erlebnisse und Erfahrungen kreativ zu verarbeiten.

Gütesiegel Weiterbildung