Aus Alfter, Bad Fredeburg, Bochum, Dortmund, Gütersloh, Hagen, Hattingen, Heiden, Herzebrock-Clarholz, Mülheim, Schwerte und Verl kommen die 15 deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 16. Jugendgipfel im Rahmen des Regionalen Weimarer Dreiecks.
Auf Einladung der Landesregierung Nordrhein-Westfalen werden die 17- bis 23-Jährigen vom 14. bis 20. August 2016 in Wuppertal Gleichaltrige aus Polen und Frankreich treffen. Gemeinsam werden sie das Thema Flucht und Vertreibung aus geschichtlicher und entwicklungspolitischer Sicht bearbeiten und vergleichen, wie ihre Heimatregionen Nordrhein-Westfalen, Nord-Pas de Calais und Schlesien auf den Zustrom von Flüchtlingen reagieren.
In diesen Tagen treffen sich die Jugendlichen in den drei Regionen zu Vorbereitungen, denn das Programm für die internationale Jugendbegegnung zum Thema „Flucht und Vertreibung“ ist anspruchsvoll. In Wuppertal und Dortmund werden sie als „Angel for a day“ in der Caritas-Kleiderkammer, im Wuppertaler Opernhaus, bei einem gemeinsamen Sommerfest und im internationalen Fußballcamp Bola Brasil mit Flüchtlingen in Kontakt kommen und aktiv in den Projekten mithelfen. In der Auslandsgesellschaft Dortmund treffen sie auf junge Geflüchtete und Zeitzeuginnen aus Schlesien, die über Fluchterfahrungen während der NS-Zeit und im Zweiten Weltkriegs berichten. In Wuppertal informiert eine Mitarbeiterin aus dem „Dschungel von Calais“ über die aktuelle Situation dort.
Zum Abschluss der ereignisreichen Woche werden die Jugendlichen am Freitag, 19. August 2016, in der Düsseldorfer Staatskanzlei empfangen zu einer Diskussion mit Politikerinnen und Politikern der drei Regionen.
Die Jugendlichen aus Nordrhein-Westfalen können einige interessante Erfahrungen in die Diskussion einbringen: Mehrere Jugendliche engagieren sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe. Andere sind in der Jugendfeuerwehr, als Schülersprecher, in der Kirche und in der DLRG aktiv, einige haben selbst Migrationserfahrungen.
Das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk e. V. in Dortmund organisiert die Jugendbegegnung im Auftrag der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen.
Unser Gruppenfoto in druckfähiger Auflösung finden Sie hier. (Rechtlicher Hinweis: Nachdruck erlaubt im redaktionellen Zusammenhang mit dem Anlass der Aufnahme, Foto: IBB Dortmund – Mechthild vom Büchel).
Über die Jugendgipfel im Rahmen des Regionalen Weimarer Dreiecks
Die Jugendgipfel im Rahmen des Regionalen Weimarer Dreiecks werden seit 2001 jährlich ausgerichtet von den drei Partnerregionen Nordrhein-Westfalen, Schlesien und Nord-Pas de Calais. Die Begegnungen dienen der Vertiefung der Kontakte zwischen den jungen Menschen aus den drei ehemaligen Bergbauregionen. Das „Weimarer Dreieck“, aus dem der Jugendgipfel als ein geschätztes, nachhaltiges Ergebnis hervor gegangen ist, wurde 1991 von den Außenministern Frankreichs, Polens und Deutschlands gegründet, um die europäische Achse zu festigen. In diesem Jahr ist Nordrhein-Westfalen Gastgeber der internationalen Jugendbegegnung.