Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

Kein Raum für Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit! – Wie der Nahostkonflikt Rassismus verschärft und was wir dagegen tun können

Kein Raum für Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit! – Wie der Nahostkonflikt Rassismus verschärft und was wir dagegen tun können
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Tagung
Datum/Zeit
Date(s) - 17/07/2024
9:00 - 16:15

Veranstaltungsort
JGH Adolph-Kolping Dortmund
Veranstaltungsnummer
24306

Veranstalter
IBB e.V.
Bereich EB

Kategorien


Mit der jüngsten Eskalation des israelisch-palästinensischen Konflikts im Oktober 2023 polarisiert der daraus folgende politisch-gesellschaftliche Diskurs auch zunehmend in Deutschland. Der Nahostkonflikt wirkt wie ein Brennglas auf den hierzulande bestehenden Antisemitismus und Antimuslimischen Rassismus. Für davon betroffene Gruppen und Einzelpersonen bedeutet dies verstärkte Ausgrenzungs- und Diskriminierungserfahrungen bis hin zu offener Gewalt. Zugleich zeichnen sich gesamtgesellschaftlich viele Unsicherheiten und Ohnmachtsgefühle in Bezug auf den Nahostkonflikt ab und damit auch das Vermeiden offener Dialoge. Ziel unserer Tagung ist es daher durch offene und demokratische Dialoge Unsicherheiten abzubauen, Handlungs- und Argumentationsstrategien aufzuzeigen und Wissen sowie Orientierung zu vermitteln. Mit der Expertise versierter Fachreferent*innen zum Themenspektrum wollen wir Inhalte nachvollziehbar machen, kritische Reflexionen anregen und einen Beitrag zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts leisten. Unsere Zielgruppen sind Berufstätige aus diversen Arbeitsfeldern: Schule, Bildungsinstitutionen allgemein sowie Kinder- und Jugendeinrichtungen, Beratungsstellen, Migrationsdienste, Behörden, Justiz, Beamte, Pflegepersonal uvm. Ebenso sind auch Ehrenamtliche und Privatpersonen eingeladen, die sich mit der Thematik auseinandersetzen möchten.

Ausgeschlossen von der Teilnahme an der Tagung sind Personen, die extremistischen Organisationen angehören oder rassistische, antisemitische bzw. muslimfeindliche Menschenbilder befürworten.

 Programm, 09:00–16:00 Uhr

Ab 09:00 Uhr

Registrierung und come together

09:30–09:45 Uhr

Begrüßung, Einführung in die Tagungsthematik, Organisatorisches

Kirsten Ben Haddou, FB-Leitung „Beruf international und Migration“ des IBB e.V., Dortmund

09:45–10:15 Uhr

Fachinput 1:  Wissen und Orientierung zum Nahostkonflikt, Narrative der Konfliktparteien und die Rolle von Machtverhältnissen

Referent: Shai Hoffmann, Sozialunternehmer, Aktivist, Speaker und Moderator des Podcast „Über Israel und Palästina sprechen“

10:15–10:45 Uhr

Fachinput 2: Antisemitismus und Antimuslimischer Rassismus – Definitionen und Bedeutungen in verschiedenen (kulturellen) Kontexten

Referent*innen: Polina Khubbeeva und Iskandar Abdalla,Projekt „Build Bridges, Not Barriers“, Transaidency e.V.,Berlin

10:45–11:15 Uhr

Fragerunde im Plenum

Kaffeepause

11:30–13:00 Uhr

Parallele Workshops

Workshop 1: Handlungs- und Argumentationsstrategien gegen Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit im Alltag
Gesprächspartner: Shai Hoffmann, Sozialunternehmer, Aktivist, Speaker und Moderator des Podcast „Über Israel und Palästina sprechen“

Workshop 2: Humanitäres Völkerrecht im Nahostkonflikt? Perspektiven für die Friedens- und Versöhnungsarbeit
Gesprächspartner*innen: Jakob Nikfarjam, DRK-Generalsekretariat Berlin (Online-Zuschaltung) und Agnes Hasenjäger, Friedensbüro Hannover e.V.

Workshop 3: Rolle und Einfluss medialer Darstellungen –Fake-News, Homogenisierungen, Narrative

Gesprächspartner: Mustafa Cimşit und Peter Waldmann, Maimonides – jüdisch-muslimisches Bildungswerk gemeinnützige UG, Ingelheim am Rhein

13:00–14:00 Uhr Mittagspause

14:00–15:30 Uhr (mit flexibler Kaffeepause)

Podiumsgespräch u.a. Simon S. Hölscher, IDA-NRW – Informations- und

Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in NRW, May Zeidani Yufanyi, freiberufliche Trainerin u.a. zu den Themen Antirassismus, Diversität und intersektionale Gerechtigkeit/Berlin

Moderation: Kirsten Ben Haddou

15:30–16:00 Uhr

Crossover – Austausch im Plenum und

Verabschiedung

Die Referent*innen

Shai Hoffmann ist deutsch-jüdischer Sozialunternehmer mit israelischen Wurzeln, Aktivist, Speaker, politischer Bildner und Geschäftsführer von Gesellschaft im Wandel gUG/Berlin. Er ist zudem Moderator des Podcast „Über Israel und Palästina sprechen“. In Kooperation mit der Deutsch- Palästinenserin Jouanna Hassoun von Transaidency e.V. bietet er das Bildungsformat „Trialog Israel & Palästina“ für Jugendliche an Schulen an.

Polina Khubbeeva hat Politik mit Schwerpunkt internationale Politik und Digitales studiert und leitet regelmäßig Workshops für Jugendliche und Stadtteilmütter zum Nahostkonflikt, Antisemitismus und Rassismus im Rahmen von Projekten des Berliner Vereins Transaidency.

Iskandar Abdalla studierte Geschichte, Nahoststudien und Islamwissenschaft an verschiedenen Universitäten und arbeitet derzeit an seiner Promotion. In seiner Forschung beschäftigte
er sich mit dem Islam in Europa und der Film- und Kulturgeschichte der arabischen Welt. Zudem ist er in der politischen Bildungsarbeit u.a. für Transaidency e.V. aktiv.

Jakob Nikfarjam ist Jurist und arbeitet als Referent für Internationales Recht im Bereich Verbreitungsarbeit/Internationales Recht beim DRK-Generalsekretariat/Justitiariat in Berlin.

Agnes Hasenjäger ist Vorständin des Friedensbüro Hannover e.V. Nach dem Motto „Global denken, lokal handeln“ leistet das Büro kontinuierliche Friedensarbeit für eine gerechte und friedfertige Welt in lokaler, regionaler und überregionaler Zusammenarbeit mit zahlreichen Friedens- und antimilitaristischen Initiativen.

Mustafa Cimşit ist Imam, Pädagoge und Religionswissenschaftler. Er war Gründer und ehem. Gründungsvorsitzender von „Schura Rheinland-Pfalz – Landesverband der Muslime“. Er ist Mitbegründer/Geschäftsführer von „Maimonides jüdisch-muslimisches Bildungswerk“ in Ingelheim am Rhein und Leiter des Modellprojekts „Couragiert! Gemeinsam gegen Antisemitismus und Islamfeindlichkeit“.

PD Dr. Peter Waldmann ist Literatur- und Kulturwissenschaftler und ehem. langjähriger Vorsitzender des Landesverbandes jüdischer Gemeinden von Rheinland-Pfalz. Er ist Mitbegründer und Geschäftsführer von „Maimonides jüdisch-muslimisches Bildungswerk“. Das Bildungswerk fördert insbesondere zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus und Islamfeindlichkeit.

Moderation und Leitung: Kirsten Ben Haddou, Gamze Kelleci und Angelina Rieser, FB Beruf International und Migration/Projekt fokusplus des IBB e.V.

Anmeldeschluss: 02.07.2024

Es wird eine Verpflegungskostenpauschale von 20 € Pro Person erhoben.

Anmeldung bitte über unseren Programmflyer.

Informationen unter fokus@ibb-d.de

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds kofinanziert.
Gütesiegel Weiterbildung

Im Verbund des Ev. Erwachsenenbildungswerk Westfalen und Lippe e.V. ist das IBB e.V. zertifiziert im Gütesiegel Weiterbildung. Informationen dazu und das Zertifikat finden Sie hier.