Datum/Zeit
Date(s) - 14/06/2019 - 27/10/2019
10:00 - 18:00
Veranstaltungsort
Wien - Haus der Geschichte Österreichs
Veranstaltungsnummer
Veranstalter
IBB gGmbH und Partner
Bereich
Erinnern
Malyj Trostenez, heute ein Vorort von Minsk, war zwischen Frühjahr 1942 und Sommer 1944 die größte Vernichtungsstätte auf dem Gebiet der besetzten Sowjetunion. Um die Spuren zu verwischen, ließen die Mörder Ende 1943 die Leichen der Opfer ausgraben und verbrennen. Nach Schätzungen wurden in Trostenez bis zu 60.000 Menschen – vor allem belarussische, österreichische, deutsche und tschechische Juden, Zivilisten, Partisanen, Widerstandskämpfer und sowjetische Kriegsgefangene ermordet. Die Ausstellung – ein deutsch-belarussisches Pilotprojekt – würdigt die Opfer und zeigt zugleich, auf welche Weise und an welchen Orten in Belarus, Deutschland, Österreich und Tschechien der Ermordeten gedacht wird. Sie beschäftigt sich aber auch mit der Topographie des Mordens und der Täter.
Die Ausstellung ist das Ergebnis eines internationalen Dialogs, an dem seit 2014 Historiker aus Belarus, Deutschland, Österreich und Tschechien teilnahmen. In dem internationalen Beirat waren u.a. das Deutsch-Russische Museum Berlin Karlshorst, die Topographie des Terrors, das Jüdische Museum in Prag, die Gedenkstätte Theresienstadt, das Belarussische Museum für die Geschichte des Großen Vaterländischen Kriegs und der Verband der jüdischen Organisationen und Gemeinden in Belarus vertreten.
Die zweisprachige Wanderausstellung (deutsch/russisch) wird vom 13. Juni bis 27. Oktober 2019 im Haus der Geschichte Österreichs, Neue Burg, Heldenplatz, in Wien gezeigt.
Der örtliche Trägerkreis organisiert ein Begleitprogramm zur Ausstellung.
Kooperationspartner in Wien sind:
Haus der Geschichte Österreich
VWI Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien
DÖW Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes
Archiv der Israelitischen Kultusgemeinde Wien
IM-MER. Maly Trostinec erinnern
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Universität Wien, Institut für Zeitgeschichte
Wissenschaftliches Team des Österreich-Teils der Ausstellung:
René Bienert (VWI Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien)
Sandro Fasching (VWI Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien)
Dieter Hecht (Österreichische Akademie der Wissenschaften)
Georg Hoffmann (Haus der Geschichte Österreich)
Michaela Raggam-Blesch (Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien)
Heidemarie Uhl (Österreichische Akademie der Wissenschaften)
Marianne Windsperger (VWI Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien)
Träger der Ausstellung sind:
- das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk gGmbH (IBB Dortmund),
- die Internationale Bildungs- und Begegnungsstätte „ Johannes Rau“ Minsk (IBB Minsk) und
- die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.
Die Ausstellung wird gefördert durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und das Auswärtige Amt.
Gestaltet wurde die Ausstellung von der Berliner Agentur LINKSBÜNDIG.
Die zweisprachige Wanderausstellung (deutsch/ russisch) wurde am 8. November 2016 erstmals in Hamburg eröffnet.
Weitere Informationen über die Wanderausstellung „Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung“ finden Sie hier.
Ein Youtube -Video der Ausstellungs-Vernissage in Hamburg finden Sie hier.