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Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

Training für den Sommer der Zusammenarbeit

Training für den Sommer der Zusammenarbeit

Gute Jugendarbeit braucht gut ausgebildete Fachkräfte. Deswegen haben sich vom 26. Mai bis zum 1. Juni Jugendleiter*innen von 45 Jugendorganisationen aus 14 europäischen Ländern in Hattingen/Ruhr getroffen. Trotz Krieg und Krise bereiten sie sich auf einen großen Sommer der europäischen Zusammenarbeit vor. Im Rahmen des Netzwerks von Generation Europe – The Academy planen sie dieses Jahr insgesamt 15 internationale Jugendbegegnungen und außerdem lokale Aktionen in allen beteiligten Städten.

 

 

Methoden für die internationale Jugendarbeit ausprobieren und weiterentwickeln, lernen herausfordernde Situationen zu meistern, Vernetzung und Community-Building auch am eigenen Leib erfahren: Hinter den Jugendleiterinnen und Jugendleitern liegen intensive und bewegende Tage. Mit dem fünftägigen Training erlebte das diesjährige Vorbereitungs- und Begleitprogramm im Netzwerk von Generation Europe – The Academy seinen vorläufigen Höhepunkt. Vorausgegangen waren eine Projektplanungskonferenz im Februar und die Ambassador-Konferenz, ein Treffen von jungen Aktivist*innen der 45 beteiligten europäischen Jugendeinrichtungen. Nach dem Training starten nun alle Beteiligten gut vorbereitet in die Saison der internationalen Jugendbegegnungen. In den kommenden vier Monaten treffen sich immer drei Jugendgruppen aus drei beteiligten Ländern, um gemeinsam aktiv zu sein und sich bei lokalen Aktivitäten zu unterstützen. So kommen die 15 diesjährigen Jugendbegegnungen zustande.

 

Die besondere Situation, in der sich Europa seit Beginn des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine befindet, bleibt natürlich nicht ohne Auswirkungen auf die europäische Jugendarbeit. Für aufwühlende Momente und intensive Gespräche sorgte auf dem Training das Dokumentarfilm-Projekt Generation Ukraine, das im Rahmen des Netzwerks entstanden ist. In Hattingen stellte Katia Henrikh das Projekt vor. Mit ihrer ukrainischen Jugendorganisation Duga ist sie weiterhin im Netzwerk von Generation Europe – The Academy aktiv, und zwar sowohl mit einer Gruppe von geflüchteten Jugendlichen in München als auch mit denen in der Ukraine. Zusammen mit der in Kyiv ansässigen Produktionsfima Minimal Movie hat sie vor Ort einen Film über die Hoffnungen, Träume und Ängste von jungen Menschen während des Krieges gedreht. Auf dem Training in Hattingen erprobte sie nun mit den Jugendleiter*innen erstmals Methoden, mit denen die 45 europäischen Jugendorganisationen den Film nutzen können, um mit Jugendlichen in ganz Europa über den Krieg zu sprechen.

 

 

Das in dieser Form einmalige Großprojekt der europäischen Jugendzusammenarbeit wird koordiniert von dem in Dortmund ansässigen Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk (IBB e.V.). Aufbauend auf Erfahrungen aus Vorgängerprogrammen hat das IBB das Konzept für Generation Europe – The Academy entwickelt, um Einrichtungen der internationalen Jugendarbeit zu stärken und mehr jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, sich gesellschaftlich einzumischen und über Grenzen hinweg zu vernetzen. Gemeinsam mit den 45 Netzwerkpartnern wird die Arbeit in dem aktuell bis zum Jahr 2025 finanzierten Programm beständig weiterentwickelt.