Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

Fortbildung für Lehrkräfte und Mitarbeitende der Jugendarbeit: Studienfahrt zum NS-Durchgangslager Westerbork

Fortbildung für Lehrkräfte und Mitarbeitende der Jugendarbeit: Studienfahrt zum NS-Durchgangslager Westerbork
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Datum/Zeit
Date(s) - 13/10/2019 - 19/10/2019
Ganztägig

Veranstaltungsort
Westerbork
Veranstaltungsnummer

Veranstalter
IBB gGmbH und Partner
Bereich Erinnern

Kategorien


„Auf den Spuren jüdischen Lebens in den Niederlanden“

Die geplante Bildungsreise soll in den Herbstferien 2019 stattfinden und richtet sich in erster Linie an Lehrerinnen und Lehrer sowie Multiplikatoren.

Der thematische Schwerpunkt liegt hier hauptsächlich bei der Geschichte der Juden in den Niederlanden vor und während der Besatzungszeit durch die deutschen Nationalsozialisten von 1940 bis 1945. Ebenfalls angedacht ist eine Vertiefung des Wissens der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu den Aspekten Widerstand, Besatzungsregime, Kollaboration mit diesem, aber auch zur Entwicklung des deutsch-niederländischen Verhältnisses seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

Das Hauptaugenmerk soll vor allem auf die Didaktik und die Pädagogik im niederländischen Schul- und Bildungssystem gerichtet werden: Wie wird im Nachbarland das Thema Nationalsozialismus und Kollaboration der Niederländer im Schulalltag beigebracht? Welche Lernmethoden gibt es? Wie wird diese schwierige Thematik den Schülerinnen und Schülern seitens der Museen und Gedenkstätten vermittelt? Welche Lehren/Konsequenzen wurden aus dem Krieg gezogen?

Hierzu sind sechs Übernachtungen in den beiden folgenden Regionen geplant:

Kamp Westerbork u. Umgebung (13.10. – 15.10.2019):

SO ·       Individuelle Anreise und Vorstellungsrunde:
Teilnehmer und Ausblick auf das vorgesehene Programm·       Vortrag und Workshop von Dr. Eva Lettermann: Täterhandeln im Nationalsozialismus. Ein Unterrichtsmodell zum historischen Lernen über die Shoah

·       Kennenlernen

·       Einblicke in Entscheidungs- und Handlungsspielräume ausgewählter Täter*innen, die im Reichskommissariat in den besetzten Niederlanden tätig waren, sowie in die Thematisierung im Unterricht

MO

Besuch der Gedenkstätte „Herinneringscentrum Kamp Westerbork“ im ehemaligen Flüchtlings- und Durchgangslager in Hooghalen:

·       Film

·       Führung über das Gelände

·       Besuch der Ausstellung(en)

 

Gesprächsrunde: Welche didaktischen Materialien hat das Herinneringscentrum anzubieten, wie sieht die pädagogische Praxis in den Niederlanden aus?

·       Die Bedeutung von Westerbork/der Konzentrationslager in den Niederlanden u. die Opfer

·       Pädagogik bezüglich NS in den Niederlanden

DI

Radtour rund um die Gemeinde Hoogeveen in der Provinz Drenthe:

Hoogeveen war während der deutschen Besatzung ein wichtiger Ort des Widerstandes. Der „Historische Kring Hoogeveen“ (historischer Verein) hat dazu eine rund 45 km lange „fietsroute“ entlang bedeutender Kriegsdenkmäler und Gedenktafeln erstellt.

·       Widerstand und Untertauchen

Amsterdam (16.10.2019 – 19.10.2019):

TAG PROGRAMM THEMATIK
MI

Besuch des Joods Cultureel Kwartier:

·       Besichtigung des Nationaldenkmals „Esnoga“ (Portugiesische Synagoge)

·       Führung im „Joods Historisch Museum“ über die lokale jüdische Geschichte von 1600 bis heute

·       Besuch des „Nationaal Holocaust Museum in oprichting”
(ehemalige „Kweekschool”, wo während des Krieges Hunderte jüdischer Kinder mit Hilfe des Widerstandes in Sicherheit gebracht wurden)

·       Hollandsche Schouwburg
(ehemaliges Theater, welches von den Nazis als Sammelplatz für Deportationen benutzt wurde)

·       Judentum in den Niederlanden

·       Rettung jüdischer Menschen

·       Widerstand

DO

Amsterdam unter deutscher Besatzung:

·       Besuch des „Verzetsmuseum“, dem Widerstandsmuseum über den Alltag, die Verfolgung und die Kollaboration während der deutschen Besatzung

Vorstellung didaktischer Materialien u. Methoden

 

·       Besuch und Besichtigung des „Instituut voor Oorlogs-, Holocaust- en Genocidestudies (NIOD)“ – dem Institut für Kriegs-, Holocaust- und Genozidstudien

·       die Nationaal-Socialistische Beweging der Niederlande (NSB)

·       das Besatzungsregime

·       der Widerstand

·       Pädagogik in den Niederlanden

FR ·       Besuch im Duitsland Instituut – dem Kompetenzzentrum für das moderne Deutschland:
Gespräch und Austausch über Bildung, Lehrerausbildung, didaktische Methoden – insbesondere im Bereich Geschichte – und über Bildungsreisen·       Besuch des Palastes u. Nationalmonumentes

·       Stationen der niederländisch-deutschen Verständigung nach 1945

·       Pädagogik in den Niederlanden

SA

·       Besuch des Anne-Frank-Hauses

·       Auswertung der Reise

Resümee/Evaluation

Kosten: 

Vorbehaltlich der Förderung durch die Bundeszentrale für politische Bildung: 200 Euro

Im Preis enthalten sind:

– Unterkunft & Verpflegung vor Ort
– Programm incl. der Exkursionen
– Referenten und Reisebegleitung sowie ortskundige Dolmetscher
– Unfall-, Kranken- und Haftpflichtversicherung
– Transfers vor Ort im Rahmen des Programms

Die An- und Abreise muss von den Teilnehmenden selbst geplant und übernommen werden.

Nähere Informationen zu dieser Studienfahrt erhalten Sie beim

IBB gGmbH Dortmund, Olga Rensch-Wetzel, Bornstr. 66, 44145 Dortmund, unter der Rufnummer 0231-952096-11 oder per E-Mail.

Zur Anmeldung nutzen Sie bitte dieses Formular.

Diese Fortbildung ist eine von fünf Fortbildungen für Lehrkräfte und Teamer in diesem Jahr: Vor dem Hintergrund der vielen Anfragen möchten wir Sie bitten, sich möglichst zeitnah für eine Fortbildung anzumelden (pro Person ist nur die Teilnahme an einer Fortbildung möglich). Die verbindliche Bestätigung mit der Bitte, die Teilnahmegebühr zu überweisen, kann erst erfolgen, wenn der Zuschussvertrag mit der Bundeszentrale abgeschlossen ist.

Diese Links führen zu den anderen vier Fortbildungen, die die IBB gGmbH in diesem Jahr mit weiteren Partnern anbietet:

  • 13. bis 19. Oktober 2019 – Lernort Lublin/Majdanek – „Orte und Zeugnisse nationalsozialistischer Verbrechen im Raum Lublin“, Exkursionsleitung Dr. Paul Ciupke, Bildungswerk der Humanistischen Union Essen, und Wislaw Wysok, Staatliches Museum Majdanek
  • 20. bis 27. Oktober 2019 – Lernort Bikernieki  – „Riga – Tatort und Gedenkort der Shoah; Deutsche, lettische und europäische Dimensionen des Vernichtungsgeschehens und der Erinnerungskultur“, Exkursionsleitung Matthias Ester, Geschichtskontor Münster, und Olga Rensch-Wetzel, IBB gGmbH Dortmund
  • 2. bis 9. November 2019 – Lernort Auschwitz/Birkenau – „Studienfahrt zu Gedenkstättenfahrten mit Jugendlichen in Auschwitz für Historiker*innen, Lehrer*innen und Jugendreferent*innen der Jugendarbeit“, Exkursionsleitung Emilia Simon, IBB gGmbH Dortmund, und Bartholomäus Fujak, IBB e.V. Dortmund
  • 17. bis 23. November 2019 – Lernort Theresienstadt – „Verfolgung – Täuschung – Vernichtung. Das Ghetto und Konzentrationslager Theresienstadt und die NS-Verbrechen im Protektorat Böhmen und Mähren“, Exkursionsleitung Dr. Anke Hoffstadt, Bildungswerk der Humanistischen Union Essen, und Dr. Joachim Schröder, Erinnerungsort Alter Schlachthof Düsseldorf.

Diese Fortbildungen sind als Lehrkräftefortbildungen für Lehrkräfte des Landes Mecklenburg-Vorpommern anerkannt. Sie werden in Kooperation mit dem Institut für Qualitätsentwicklung Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt und von diesem gefördert. Für Lehrkräfte des Landes Mecklenburg-Vorpommern werden die Teilnahmegebühren in Höhe von 200,00 Euro und die Kosten für An- und Abreise nach dem Landesreisekostengesetz Mecklenburg-Vorpommern für diese Fortbildungen erstattet.