Am 10. November 2025 fand die feierliche Abschlussveranstaltung des Projekts Following Traces statt, das durch die EVZ-Stiftung gefördert wurde und junge Menschen aus Deutschland und den Niederlanden zusammenbrachte, um Geschichte zu erforschen und Erinnerungsarbeit aktiv zu gestalten. Nach intensiven Projekttagen mit Stadtführungen, Gedenkstättenbesuchen und kreativer Auseinandersetzung mit der Geschichte der jüdischen Familie Grüneberg endete das Projekt nun mit einem würdigen Abschluss in Dortmund.
Höhepunkt des Tages war die Stolpersteinverlegung für die Familie Grüneberg in Dortmund-Hörde. Zu dieser kamen rund 60 Personen aus Schulen und Zivilgesellschaft. Die Pat*innen der Stolpersteine – Schüler*innen des Karl-Schiller-Berufskollegs – erzählten bewegend von der Geschichte und den Schicksalen der Familienmitglieder. Es wurden außerdem musikalische Beiträge der Goethe-Schule vorgetragen. Außerdem wurde von Herrn Abraham von der jüdischen Kultusgemeinde Dortmund ein Gebet für die Familie gesprochen. Zur Erinnerung und als Zeichen der Wertschätzung zündeten die Anwesenden Kerzen an. Dieser Moment machte die Relevanz der Erinnerung an die NS-Zeit und das Engagement der Jugendlichen besonders spürbar.
Im Anschluss präsentierten die Projektteilnehmenden ihre Ergebnisse in einer öffentlichen Veranstaltung im Karl-Schiller-Berufskolleg. Nach Grußworten von Direktor Dr. Uwe Wiemann und Nadine Metzner, Vertreterin der EVZ-Stiftung, stellten die Jugendlichen ihre vielfältigen Arbeiten vor. Darunter waren Gedichte, Kurzgeschichten, Videozuschnitte und umfangreiche Forschungseinblicke, die die intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte der Familie Grüneberg und den besuchten Gedenkstätten dokumentierten. Die jungen Menschen übertrafen sich hierbei selbst, sodass einige der entstandenen Produkte nun in Kürze veröffentlicht werden sollen.
Anwesend waren neben den Projektteilnehmenden, Förderern und Partnern auch Gäste aus den Niederlanden, zukünftige Teilnehmende an Gedenkstättenfahrten sowie weitere Kooperationspartner*innen. Die Veranstaltung verdeutlichte, wie das Projekt Following Traces nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Empathie, Verantwortung und europäische Vernetzung in der Erinnerungskultur fördert.
Mit der Stolpersteinverlegung und der Präsentation der Ergebnisse ist ein würdiger Abschluss gesetzt, der die Arbeit der Jugendlichen sichtbar macht und gleichzeitig Impulse für zukünftige Projekte und Gedenkstättenfahrten gibt.
