
Interessierte im Alter zwischen 18 und 27 Jahren können sich ab sofort um die Teilnahme am internationalen Geschichts-Projekt „Jugend erinnert“ von Januar 2021 bis März 2022 bewerben. Das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund (IBB gGmbH) und die Geschichtswerkstatt „Leonid Lewin“ Minsk koordinieren die Teams. Die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“ fördert das Projekt.
Gemeinsam mit Gleichaltrigen aus Belarus und Österreich geht es um Beiträge zur Geschichte des in Westeuropa wenig bekannten Vernichtungsortes Malyj Trostenez in Belarus. In internationaler Zusammenarbeit sollen Beiträge zur transnationalen Erinnerungskultur erarbeitet werden in Form von Blogs, Podcasts oder anderen Darstellungsformen.

Biografische Spuren verfolgen und die Ergebnisse multimedial präsentieren: Dies war schon beim ersten internationalen Hackathon #hack4history die Aufgabe. Beim neuen Projekt arbeiten Teams aus Deutschland, Österreich und Belarus zusammen. (Archiv-Foto)
Zentrale Mordstätte in Belarus
Malyj Trostenez war eine zentrale Mordstätte in Belarus nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion im Juni 1941. Untergrundkämpfer, Partisanen, Zivilisten und Juden aus den besetzten Gebieten sowie aus Wien, Hamburg, Berlin, Bremen, Brünn, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Köln, Königsberg und Theresienstadt wurden an diesem Vernichtungsort ermordet.

Der Aufruf zur Teilnahme wird an Universitäten, Erinnerungsorten und in den Sozialen Medien verbreitet,. Gestaltung: Geschichtswerkstatt „Leonid Lewin“ Minsk
Im Rahmen des Projekts „Jugend erinnert“ der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“ sollen Biografien von Opfern und Tätern aufgearbeitet werden. Die Ergebnisse werden in die künftige Dauerausstellung der Geschichtswerkstatt „Leonid Lewin“ Minsk und evtl. auch in die Bildungskonzepte der Projektpartner einfließen.
Bezug zur Geschichte ist von Vorteil
Die ausgewählten Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden an Workshops und – sobald das Reisen wieder möglich ist – auch an Exkursionen zu historischen Orten und Gedenkstätten teilnehmen in Raum Köln/Bonn, Wien und Minsk. Ein Bezug zur Geschichte und Sprachkenntnisse in Englisch, Deutsch und /oder Russisch sind von Vorteil.
Das Projekt wird koordiniert vom IBB Dortmund (IBB gGmbH) und der Geschichtswerkstatt „Leonid Lewin“ Minsk.
Weitere Projektpartner sind:
- das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands Wien,
- das Jüdische Museum Prag,
- Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum Bonn e.V. und
- der Lern- und Gedenkort Jawne in Köln.
Für nähere Informationen kontaktieren Sie IBB-Referentin Darija Fabijanic am besten per E-Mail.
Zur Anmeldung nutzen Sie bitte das hier verlinkte Formular.
Foto oben: Im Wald von Blagowschtschina erinnnern heute stilisierte Massengräber an die Mordstätte. Foto: IBB „Johannes Rau“ Minsk
Weitere Informationen über den Vernichtungsort Malyj Trostenez finden Sie hier.
Weitere Informationen über die Arbeit der Geschichtswerkstatt „Leonid Lewin“ Minsk finden Sie hier.