
Die Internationale Bildungs- und Begegnungsstätte „Johannes Rau“ in Minsk hat wenige Tage vor dem 30. Jahrestag ihrer Eröffnung ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht in Deutschland veröffentlicht. Der Jahresbericht 2022 hat die formale Prüfung durch Gutachterinnen und Gutachter bestanden und ist auf der Internet-Plattform Deutscher Nachhaltigkeitskodex (DNK) öffentlich einsehbar. Das deutsch-belarussische Gemeinschaftsunternehmen gehört damit zu den über 1000 Unternehmen und Organisationen, die ihren Nachhaltigkeitsbericht entsprechend dem Transparenzstandard präsentieren, den der Rat für Nachhaltige Entwicklung entwickelt hat. Die Bemühungen um Nachhaltigkeit werden damit öffentlich sichtbar und mit einer höheren Verbindlichkeit versehen.
Die IBB „Johannes Rau“ Minsk hat ihr Engagement für mehr Nachhaltigkeit bereits seit 2020 deutlich intensiviert. Für den Hotel- und Restaurantbetrieb wie auch für das Konferenzzentrum wurde eine Roadmap erarbeitet, die strategisch wichtige Handlungsfelder und Ziele identifiziert hat. Bereits seit 2021 ist das Restaurant „Westfalia“ Mitglied der Initiative „Green Table“. Und das Konferenzzentrum strebt eine Mitgliedschaft in der Initiative „fairPflichtet“ an. Inspirationen für die Weiterentwicklung und Optimierung der eigenen Arbeit bietet immer wieder auch der 2020 gemeinsam mit der IBB gGmbH Dortmund entwickelte Blended-Learning-Kurs zum nachhaltigen Veranstaltungsmanagement „Events for Future“, der inzwischen regelmäßig von Interessierten genutzt wird.
Seit 2023 verzichtet die IBB im Konferenzzentrum und Hotel vollständig auf Kunststoffprodukte wie Plastikflaschen, Einweg-Shampoos und Wegwerf-Schuhputzsets. Bei Bildungsveranstaltungen setzt das Team wiederverwendbare Materialien ein. Das Ziel: Wo immer möglich, soll Müll vermieden und Energie eingespart werden.
„Die IBB „Johannes Rau“ in Minsk ist in ihrem Hotel-, Restaurant- und Konferenzbetrieb in Belarus heute ein Pionier in Sachen Nachhaltigkeit“,
sagt der frühere deutsche Direktor Lars Schmidt, der das gesamte Team der IBB für ein aktives Nachhaltigkeitsmanagement als dauerhafte Querschnittsaufgabe begeistert hat. „Dies wollen wir jetzt auch im Alltag deutlicher sichtbar machen auf unserer Website und in unseren Räumen.“
Denn mit der Veröffentlichung des Nachhaltigkeitsberichts auf der Plattform des Deutschen Nachhaltigkeitskodex erhält die IBB „Johannes Rau“ Minsk auch ein Signet, das die anspruchsvollen Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit grafisch verdeutlicht. Die Veröffentlichung des Berichts ist aber nicht nur für die Außenwirkung von Bedeutung. Sie ist besonders auch für Unternehmen und Organisationen wichtig, die der CSR-Berichtspflicht nach der europäischen Richtlinie zur nichtfinanziellen Berichterstattung (NFRD) unterliegen.
Das Team der IBB „Johannes Rau“ hat die Fortschreibung des Nachhaltigkeitsberichts nun alle drei bis sechs Monate auf der Agenda – zuletzt auf der Studienfahrt nach Berlin und Leipzig im August 2024. Durch die Umsetzung von Ideen zur Ressourcenschonung und ihre Bekanntmachung sollen die vielen kleinen Schritte in Richtung Nachhaltigkeit immer mehr Nachahmung finden und neben den Mitarbeitenden auch die Hotel- und Restaurantgäste zu einem bewussteren Umgang mit Energie und Ressourcen inspirieren.
Unser Foto oben zeigt ein typisches Buffett der IBB „Johannes Rau“ in Minsk. Seit 2023 verzichtet die Internationale Bildungs- und Begegnungsstätte „Johannes Rau“ Minsk auf Plastikflaschen und andere Wegwerfartikel am Buffet.