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Netcoops-Projekt erfolgreich beendet: Kooperationstreffen zur Asylpolitik in den Niederlanden

Netcoops-Projekt erfolgreich beendet: Kooperationstreffen zur Asylpolitik in den Niederlanden

Der Abschluss des IBB-Projektes „netcoops“ führte eine 16-köpfige Delegation vom 27.-30.3.2023 noch einmal ins europäische Ausland. Auf einem Kooperationstreffen in Amsterdam, Utrecht und Rotterdam erhielten Mitarbeitende aus Ausländer- und Sozialbehörden sowie aus Beratungsstellen umfassende Informationen zum niederländischen Asylsystem. Die viertägige Exkursion war ein Modul des durch den Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds geförderten zweijährigen Projektes, in dem in verschiedenen Veranstaltungsformaten online und in Präsenz zum Themenkomplex Asyl und Flucht geschult wurde. Neben interkultureller Kommunikation und psychosozialen Fragestellungen ging es auch um rechtliche Themen und den gesamten Integrationsprozess unterschiedlicher Gruppen Geflüchteter. Ziel war stets die Sensibilisierung und Fachfortbildung am Asylverfahren Beteiligter. Beim Blick über den deutschen Tellerrand stand auch in den Niederlanden zur Diskussion, ob das dortige System Best-Practice-Beispiele für die Arbeit in Deutschland bereithält.

Eine hölzerne Tür am Hafen erinnert an die jahrhundertealte Migrationsgeschichte der Niederlande. Doch wie steht es heute um die Aufnahmebereitschaft? Foto: Ilias Papapostolou

Eine hölzerne Tür am Hafen erinnert an die jahrhundertealte Migrationsgeschichte der Niederlande. Doch wie steht es heute um die Aufnahmebereitschaft? Foto: Ilias Papapostolou

Die Niederlande sind vor Jahren angetreten mit dem Ziel, die schnellsten und effektivsten Verfahren in Europa durchzuführen, anfangs mit dem Wunsch, binnen einer Woche Asylanträge zu bescheiden und entsprechende Verwaltungsakte folgen zu lassen.

Aktuell gibt es viele Parallelen zum Handling und zu den Herausforderungen in Deutschland, jedoch auch einige Unterschiede, die beim Besuch von staatlichen, halbstaatlichen und kommunalen Einrichtungen und beim Besuch einer NGO erläutert wurden.

Ähnliche Probleme bestehen danach bei der Unterbringung Geflüchteter und der neu hinzu gekommenen Gruppe von Ukrainer:innen auf Grund knappen Wohnraumes, wenngleich die Zahl Geflüchteter in den Niederlanden deutlich geringer als in Deutschland ist, auch proportional zur Landesgröße gesehen.

Die größten Unterschiede bestehen indes bei der kostenfreien und von Beginn an zur Verfügung gestellten rechtlichen Beratung Geflüchteter und bei der Gleichstellung mit niederländischen Staatsbürger:innen im Gesundheitssystem, ebenfalls ab Tag 1 des Aufenthalts in den Niederlanden.

Unser Foto oben zeigt die Gruppe auf einem der so genannten Opvangships: Fünf solcher umgebauten Passagierschiffe dienen jeweils rund 100 Zugewanderten als Unterkunft, denn Wohnraum ist auch in den Niederlanden sehr knapp.

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.

Das Projekt netcoops ist kofinanziert durch den Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der EU (AMIF).