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Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

Präsenzseminar „Events for Future“ in Tiflis: Stärkung der Zivilgesellschaft für nachhaltiges Veranstaltungsmanagement

Präsenzseminar „Events for Future“ in Tiflis: Stärkung der Zivilgesellschaft für nachhaltiges Veranstaltungsmanagement

24 Vertreterinnen und Vertreter zivilgesellschaftlicher Organisationen (ZGO) aus Armenien, Belarus, Georgien, Moldau und der Ukraine trafen sich vom 19. bis 21. April 2024 in Tiflis zur letzten Phase des Seminars „Events for Future“. Im Rahmen des Blended-Learning-Kurses über nachhaltiges Veranstaltungsmanagement konnten die Teilnehmenden ihr neu erworbenes theoretisches Wissen gemeinsam in der Praxis anwenden.

Trainerin vor einer Whiteboard beim Seminar Events for Future 2024.

Interessant gestaltete Input-Vorträge wurden immer wieder durch Arbeitsaufträge und Diskussionen aufgelockert.

Dabei ging es um die Frage, wie Veranstaltungen vorausschauend barrierefrei und abfallvermeidend geplant werden können. In einem Planspiel zum Thema Palmöl schlüpften die Teilnehmenden in die Rollen verschiedener Stakeholder und führten sich als Palmölhersteller, Umweltaktivist, Vertreter der EU und Konsument die typischen Konfliktlinien vor Augen. Am praktischen Beispiel des Hotels, in dem sie untergebracht waren, untersuchten sie, ob Inklusion und Nachhaltigkeitskriterien gewährleistet sind. Und schließlich gab es einen Geschmackstest von Milch und pflanzlichen Alternativen und Hintergrundinformationen zu den Umweltbelastungen eines Glases der jeweiligen Milchart.

Das Präsenzseminar bot den Vertreterinnen und Vertretern der ZGO damit eine gute Gelegenheit, Einblicke in effektive Praktiken des nachhaltigen Veranstaltungsmanagements zu gewinnen. Sie tauschten sich sowohl fachlich als auch persönlich aus und berichteten über ihre eigene Situation und die der zivilgesellschaftlichen Akteure in ihren Ländern. Dieser persönliche Austausch zwischen zivilgesellschaftlichen Akteuren aus der Östlichen Partnerschaft und Deutschland ist besonders wertvoll, gerade in diesen schwierigen Zeiten.

„Es war uns ein wichtiges Anliegen, den Teilnehmenden auf den Weg mitzugeben, dass sie nicht immer alle Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen können und trotzdem auch schon mit den ersten Schritten viel erreichen können“,

sagte Hanna Perfetti, Referentin Agenda 30 HUB in der IBB gGmbH Dortmund.

Eine der Lerngruppen im Seminarraum.

Die qualifizierten 24 Vertreter zivilgesellschaftlicher Organisationen werden die erworbenen Fähigkeiten nun in der Praxis anwenden, indem sie andere zivilgesellschaftliche Organisationen beraten und schulen und einen strategischen Plan für nachhaltiges Veranstaltungsmanagement für ihre Organisationen entwickeln. Sie erhalten ein Toolkit mit Checklistenvorlagen, das sie für ihre eigene Organisation anpassen können. Zum Abschluss werden sie voraussichtlich im Oktober als „Events for Future“-Multiplikatoren zertifiziert.

Gruppenfoto vom Seminar Events for Future 2024 mit der Gruppe

Geschafft! Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Seminar „Events for Future“ haben ihr Wissen vertieft und viel Neues erfahren.

 

Der acht Module umfassende Kurs „Events for Future“, der sich über eine Dauer von sechs Monaten erstreckte, umfasste Online-Selbststudienmodule, praktische Aufgaben sowie interaktive Online-Workshops und Präsenztreffen. Ziel des Kurses war es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern das nötige Fachwissen zu vermitteln, um umweltbewusste, sozial inklusive und wirtschaftlich nachhaltige Veranstaltungen zu fördern.

Der Kurs „Events for Future“ wird vom IBB Dortmund (IBB gGmbH) im Rahmen des Regionalprojekts „Stärkung der Zivilgesellschaft in den Ländern der Östlichen Partnerschaft“ organisiert, das vom BMZ finanziert, von der Europäischen Union kofinanziert und von der GIZ umgesetzt wird.