
Wie nehmen Menschen mit Mobilitäts-, geistigen oder Sinnesbeeinträchtigungen die in Gedenkstätten oder Ausstellungen angebotenen Lerninhalte zur NS-Geschichte auf, wenn sie Tondokumente, Fotos oder Textinhalte nicht wahrnehmen können? Und wie kann die Lücke in der ganzheitlichen Wahrnehmung bedarfsorientiert geschlossen werden? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der nächsten beiden Online-Treffen im Rahmen des EU-geförderten deutsch-polnischen Kooperationsprojekts „Erinnern-inklusiv“ am Donnerstag, 20. April 2023, und Donnerstag, 4. Mai 2023. Interessierte können sich ab sofort anmelden.
Online-Vortrag am 20.4.: Wie nehmen Gehörlose Gedenkstätten zur Erinnerung an die NS-Vergangenheit wahr?
Henry Niekrawietz aus Sachsen-Anhalt berichtet am 20. April 2023 von 17 bis 19 Uhr über seine Erfahrungen als gehörloser Besucher von Gedenkstätten zur Erinnerung an die NS-Vergangenheit. Der Dozent für Gebärdensprache beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Erinnerungskultur und kennt die typischen Barrieren ebenso wie die mehr oder weniger guten Ideen, diese Barrieren zu überwinden. In der Diskussion geht es zudem auch um die Fragen: Was bedeutet die Behinderung von Opfern des Nazi-Regimes in den 1930er und 1940er für unser heutiges Erinnern? Wen und was haben wir vergessen?
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Online-Vortrag am 4.5.: Wie sich die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg inklusiv erweitert
Lisa Herbst und Matthias Rittner berichten am Donnerstag, 4. Mai 2023 von 11 bis 13 Uhr, wie sie die Inhalte der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg in Bayern mit kreativen Mitteln und Ideen inklusiv erweitert haben. Die wissenschaftlich Mitarbeitenden der Bildungsabteilung schildern, wie sie Formate entwickelt haben, die einen anderen Zugang zur Vergangenheit ermöglichen und bislang weniger erreichte Besuchergruppen aktiv ansprechen und einbeziehen.
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Beide Online-Treffen werden mit der Konferenzsoftware Zoom angeboten. Für gute Verständigung sorgen zwei Gebärdensprachdolmetscherinnen und zwei Lautsprachendolmetscher, die simultan ins Polnische übersetzen.
Das deutsch-polnische Partnerschaftsprojekt „Erinnern-inklusiv“ organisiert die IBB gGmbH gemeinsam mit dem Museum Stutthof in Polen und dem Verein Schwarzenberg e.V. in Berlin. Das Projekt wird im Rahmen des EU-Programms „Bürger, Gleichberechtigung, Rechte und Werte“ gefördert.
Gefördert von der Europäischen Union. Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind jedoch ausschließlich die des Autors/der Autoren und spiegeln nicht unbedingt die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) wieder. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können dafür verantwortlich gemacht werden.
Alle Informationen zum inklusiven Netzwerktreffen in Sztutowo finden Sie hier.