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Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

Zusätzlicher Workshop im Podcast-Projekt Erinnerungs-D.i.N.G. in Hamburg

Zusätzlicher Workshop im Podcast-Projekt Erinnerungs-D.i.N.G. in Hamburg

Nachbericht in einfacher Sprache

Unser Thema: Wir sammeln Ideen für unseren Podcast

Am 4. Juni 2025 war unser Team vom Podcast-Projekt Erinnerungs-D.i.N.G. in Hamburg.
Wir haben einen zusätzlichen Workshop gemacht.

Unser Ziel: Wir wollten unsere Ideen für den Podcast festhalten.
Dafür haben wir eine große Mindmap gemacht.

Mindmap bedeutet:
Wir schreiben viele Gedanken zu unserem Thema auf ein sehr großes Blatt Papier.
Dabei sortieren wir unsere Gedanken und Ideen.
So sieht man: Was gehört zusammen? Was ist wichtig?

Unser historisches Thema: Die Öffentlichkeit von NS-Verbrechen

In unserem Projekt geht es um ein schwieriges Thema:
Die Verbrechen der Nationalsozialisten.
Wir wollen wissen, wie sichtbar diese Verbrechen damals waren.
Also: Was haben die Menschen gesehen – und was haben sie dann später verschwiegen?

Wir untersuchen diese Frage an einem Verbrechen:
Die Deportationen von Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma aus Hamburg und Norddeutschland.
„Deportation“ bedeutet:
Menschen wurden mit Gewalt weggebracht – meistens in Zügen.

Die Züge fuhren am Hannoverschen Bahnhof ab.

Der war nicht weit vom Hamburger Hauptbahnhof entfernt.

Die Menschen wussten nicht, wohin die Fahrt geht.
Viele wurden in Konzentrationslager gebracht.
Dort wurden sie gequält oder getötet.

Diese Transporte fanden nicht im Geheimen statt.
Viele Menschen haben sie gesehen.
Deshalb sprechen wir von „Öffentlichkeit“.

Öffentlichkeit heißt:
Die Verbrechen waren sichtbar. Auf der Straße. Am Bahnhof. Im Alltag.

Bei unserem Workshop haben wir die Zeit gut genutzt.

Wir haben uns an unsere bisherigen Überlegungen und Gespräche erinnert.
Wir haben unsere Ideen für den Podcast gesammelt.
Wir haben wichtige Gedanken aufgeschrieben.

Dafür haben wir uns im Geschichtsort Stadthaus Hamburg getroffen.
Im Stadthaus war damals die Polizei der Nazis.
Heute ist das Stadthaus ein Ort zum Nachdenken über die Vergangenheit und die Gegenwart. Ein Ort zum Lernen aus der Geschichte für jetzt.

Deswegen heißt das Stadthaus heute Geschichtsort Stadthaus.

Unser Inklusionsthema

Auf dem Workshop haben wir festgestellt: Wir müssen noch genauer abstimmen, was wir genau mit Inklusion in unserem Projekt meinen.

Auf einer Tafel werden die Ergebnisse des Workshops auf farbigen Blättern festgehalten.

Wir verstehen:

  • Inklusion ist ein großes Wort und ein wichtiges Ziel.
  • Inklusion ist auch wichtig für das Lernen aus der Geschichte.
  • Wir finden es gut, dass inzwischen immer mehr Menschen mit Behinderungen als Besucher und Besucherinnen von historischen Lernorten mitgedacht werden. Ein historischer Lernort ist ein Ort, an dem früher etwas Wichtiges passiert ist und an dem man heute etwas über die Geschichte lernen kann.

Wir verstehen auch, dass wir nicht alle Barrieren abbauen können.

Für uns bedeutet Inklusion, dass wir im Team gut aufeinander achten: Wir sorgen dafür, dass wir einander gut verstehen. Wir denken: Jede Person ist gleichberechtigt und selbstbestimmt. Jede Person hört jeder Person zu. Wenn wir etwas nicht verstehen, fragen wir nach. Wir lernen, dass wir dafür Zeit, Geduld und Respekt füreinander brauchen.

Wir beschränken uns in unserem Projekt auf bestimmte Barrieren, damit wir uns konzentrieren können.

  • In unserem Podcast geht es um Barrieren beim Verstehen und beim Sprechen.
  • Wir schauen: Was brauchen Menschen mit Lernschwierigkeiten, damit sie gut verstehen können?

Wir fragen aber auch: Was brauchen Menschen, die schwer sprechen können? Was brauchen sie, damit andere sie gut verstehen können? So wollen wir von der Geschichte der Deportationen aus Hamburg erzählen: Einfach, verständlich, offen für alle.

Blick auf einen Tisch mit Kabeln, Mikrophonen, Kopfhörern und Kaffeetassen.

Wir bereiten uns darauf vor, dass das nicht ganz einfach ist. Denn es gibt viel zu erzählen. Wir haben immer wieder neue Fragen. Viele Dinge sind miteinander verbunden. Die Beiträge im Podcast sollen aber nicht zu lang und nicht so kompliziert werden.

Unser Podcast soll so sein, dass möglichst viele Menschen gern zuhören und etwas verstehen.

So geht es jetzt weiter

Die Mindmap aus Hamburg hilft uns jetzt bei der Planung.
Wir werten sie aus.
Dann überlegen wir:
– Wie viele Podcast-Folgen machen wir?
– Wer arbeitet an welchem Thema?
– Wie bringen wir unsere Gedanken in eine gute Reihenfolge?

Ein erfolgreicher Tag

Der zusätzliche Workshop war wichtig für unser Projekt.
Wir haben Ideen gesammelt, sortiert und dokumentiert.
Wir haben miteinander gesprochen – offen, ernst und mit Respekt.
Und wir haben gezeigt:
Sich mit der Vergangenheit beschäftigen geht auch inklusiv.

Auf unserem Foto oben zeigen wir Euch unsere bunte, volle und ein bisschen chaotische Mindmap.

Bleibt neugierig!

Alle Fotos: IBB gGmbH Dortmund

Das Projekt wird von der Stiftung EVZ und dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Rahmen des Programms JUGEND erinnert vor Ort & engagiert gefördert.

Logos der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft (EVZ), des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und von den beteiligten Partnerorganisationen und Unterstützern.

 

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Projektseite.