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Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

Ausstellung „Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung“ kommt nach Basel

Ausstellung „Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung“ kommt nach Basel

Nach Basel „wandert“ die deutsch-belarussische Ausstellung „Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung“ in diesen Tagen weiter, nachdem sie im April 2018 in Wuppertal zu sehen war. Im historischen Rathaus von Wuppertal-Barmen, am Johannes-Rau-Platz 1, hatten rund 1000 Menschen die Gelegenheit genutzt, sich über den in Westeuropa wenig bekannten Vernichtungsort im EU-Nachbarland Belarus zu informieren.

Auch aus Wuppertal und der näheren Umgebung waren 264 Menschen jüdischen Glaubens am 9. November 1941 nach Minsk deportiert und in Trostenez ermordet worden. Der Verein „Spurensuche NS-Geschichte in Wuppertal e.V.“ hatte die Ausstellung entsprechend um zwei Tafeln mit Täter- und Opferbiografien mit Bezug zur Wuppertaler Ortsgeschichte ergänzt. Hannah Dasrin und Tobias Korte, Studenten der Bergischen Universität Wuppertal, hatten die Biografie der jüdischen Familie Jacob und den erst 2013 entdeckten Bericht des damaligen Polizeihauptmanns Meurin für die Ausstellung  aufbereitet.

Außerdem hatte der Verein „Spurensuche NS-Geschichte Wuppertal e.V.“ ein umfangreiches Begleitprogramm zur Ausstellung organisiert. Mehrere Stadtführungen erinnerten an die Lebensgeschichten jüdischer Familien. Am Dienstag, 24. April 2018, hatte Dr. Alexander Dalhouski, Referent der Geschichtswerkstatt „Leonid Lewin“ in Minsk, in der Bergischen Universität in Wuppertal einen Vortrag gehalten über die sich wandelnde Wahrnehmung des Vernichtungsortes Trostenez in Belarus (unser Foto).

Nächstes Ziel der Ausstellung ist nun das Kollegienhaus der Universität Basel. Dort wird die Ausstellung am Montag, 7. Mai 2018, eröffnet und dann bis zum 25. Mai 2018 werktags von 9 bis 20 Uhr zu sehen sein.

Die Ausstellung wird gefördert durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und das Auswärtige Amt.

Träger der Ausstellung sind:

Das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk gGmbH (IBB Dortmund),
die Internationale Bildungs- und Begegnungsstätte „Johannes Rau“ Minsk (IBB Minsk) und
die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.

Veranstalter der Ausstellung in Wuppertal sind:

  • der Verein Spurensuche NS-Geschichte in Wuppertal e.V.
  • die Stadt Wuppertal
  • der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. und
  • das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk Dortmund

Der Katalog zur Ausstellung kann bei uns bestellt werden (Schutzgebühr 10 Euro)

Weitere Informationen über die Ausstellung „Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung“ sowie die Initiative für eine würdige Gedenkstätte finden Sie hier.