
Datum/Zeit
Date(s) - 02/11/2019 - 09/11/2019
Ganztägig
Veranstaltungsort
Auschwitz
Veranstaltungsnummer
Veranstalter
IBB gGmbH und Partner
Bereich
Erinnern
Programmvorschlag „Fachtagung zu Gedenkstättenfahrten in Auschwitz für Historikerinnen und Historiker, Lehrerinnen und Lehrer, Jugendreferentinnen und Jugendreferenten“
Erinnerungsorte wie Gedenkstätten sind herausfordernde Lernorte. Durch eigenes Erfahren am historischen Ort können sie die Geschichte und die Dimension der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Europa vermitteln und bieten Besuchenden durch die Einbeziehung aller aktivierten Sinne die Möglichkeit, eigene Erfahrungen und Weltanschauungen damit in Verbindung zu setzen und zu reflektieren. Der Besuch mit Jugendgruppen erfordert deshalb nicht nur ein besonders hohes Maß an Fachwissen zur Geschichte, sondern auch zum Ort in seiner gegenwärtigen Gestalt, der immer in Hinsicht auf verschiedene europäische Erinnerungskulturen und Perspektiven dekonstruiert werden muss. Hinzu kommt die themenspezifische besondere Schwierigkeit des Umgangs mit verschiedenen Empfindungen und Betroffenheiten der jungen Menschen in Bezug auf das Erinnern und Gedenken an die Opfer. Im Fokus dieser Fachtagung stehen die drei verbindenden Aspekte des Wissens – Fühlens – Reflektierens am historischen Ort.
Samstag, 02. November 2019
Eigenständige Anreise bis 16 Uhr in Oświęcim und Check-in im Hotel (Oswiecim)
17:00 Uhr kleiner Snack
17:30 Uhr Programmbeginn mit Vorstellungsrunde, Programmbesprechung und Abfrage von Erwartungen
20:00 Uhr Abendessen
Sonntag, 03. November 2019
Thema: Jüdisches Leben in Oświęcim vor dem Krieg und die Topographie von Auschwitz – Spurensuche im Stadtbild
7:30 Uhr Frühstück
8:30 Uhr Topographie von Auschwitz – Rundfahrt mit dem Bus an den wichtigsten Orten (Dimension, KL Monowitz, SS-Interessensgebiet – B. Fujak)
10:30 Uhr Stadtrundgang auf jüdischen Spuren in Oswiecim– jüdisches Leben in Oświęcim vor dem Krieg und Besichtigung der Chevra Lomdei Mishnayot Synagoge (mit Freiwilligen des jüdischen Zentrums)
12:00 Uhr jüdisches Leben in Oświęcim – Besichtigung des neuen Stadtmuseums in der Burg (ohne Führung)
14:00 Uhr Mittagessen
15:30 Uhr Facetten von Auschwitz – Möglichkeiten der thematischen Schwerpunktsetzung im Programm: Maximilian Kolbe, jüdischer Friedhof, Wandmalereien, Opfergruppen (B. Fujak)
18:30 Uhr Tagesrückblick in der Unterkunft
20:00 Uhr Abendessen
Montag, 04. November 2019
Thema: Die Geschichte des Konzentrationslagers Auschwitz I (Stammlager) und verschiedene heutige Perspektiven
7:30 Uhr Frühstück
8:30 Uhr geführte Besichtigung durch das Stammlager (Guide der Gedenkstätte)
13:00 Uhr Mittagessen
14:00 Uhr Freie Erkundung der Länderausstellungen (Perspektiven der Aufarbeitung und Erinnerung)
16:00 Uhr frei verfügbare Zeit
18:30 Uhr Tagesrückblick in der Unterkunft
20:00 Uhr Abendessen
Dienstag, 05. November 2019
Thema: Das Vernichtungslager Auschwitz Birkenau
7:00 Uhr Frühstück
8:00 Uhr Abfahrt am Hotel
8:15 Uhr Einführung zu Birkenau an der „alten Judenrampe“ (B. Fujak)
9:00 Uhr geführte Besichtigung im Vernichtungslager Auschwitz- Birkenau (Guide der Gedenkstätte)
13:00 Uhr Mittagessen
14:30 Uhr Zeugnisse der Zeugen – Die Ausstellung „Bilder im Kopf“ des Überlebenden Marian Kolodziej im Maximilian-Kolbe Haus in Harmeze (ohne Führung)
17:00 Uhr frei verfügbare Zeit
18:30 Uhr Tagesrückblick in der Unterkunft
20:00 Uhr Abendessen
Mittwoch, 06. November 2019
Thema: pädagogische Überlegungen und didaktische Methoden für Gedenkstättenfahrten
7:30 Uhr Frühstück
8:30 Uhr Abfahrt zur IJBS
9:00 Uhr Brainstorming: Reflexion des eigenen Erlebens und Umsetzungsmöglichkeiten mit Jugendlichen (A. Grzenia)
11:00 Uhr Kennenlernen der Internationalen Jugendbegegnungsstätte – Mitarbeiter*innen informieren uns über die Geschichte der IJBS und die pädagogischen Möglichkeiten mit Jugendlichen (Workshops, Bibliothek, Zeitzeugengespräche)
12:30 Uhr Mittagessen in der IJBS
14:00 Uhr Workshop zu pädagogischen Überlegungen und didaktischen Methoden für Gedenkstättenfahrten (A. Grzenia)
Vorüberlegungen, Wahl des Ortes, regionaler Bezug, Vorbereitungstreffen, „sinnvolle Methoden“ vor Ort und in der Vorbereitung, der „rote Faden“ und seine Umsetzung, Erinnern und Gedenken als Besonderheit von Gedenkstättenfahrten, Jugendliche mit Migrationshintergrund, Medienkompetenz, Nachbereitung
19:00 Uhr Abendessen
Donnerstag, 07. November 2019
Thema: Europäische Perspektiven – die Kulturstadt Krakau
7:30 Uhr Frühstück
8:30 Uhr Gespräch mit Pfarrer Manfred Deselaers im Zentrum für Dialog und Gebet – Besonderheiten der Gedenkstättenfahrten mit Jugendlichen und verschiedene Perspektiven der internationalen Gruppen, anschließend Abschied von Oświęcim
12:00 Uhr Einchecken Krakau
13:00 Uhr Mittagessen
14:30 Uhr Krakau – eine europäische Kulturstadt – Geschichtliche Stadterkundung in der Altstadt (Markt, historisches Universitätsviertel, Marienkirche, Wawel) (A. Kiesell)
16:30 Uhr frei verfügbare Zeit
18:30 Uhr typisch polnisches Abendessen in der Altstadt
Freitag, 08. November 2019
Thema: Das jüdische Krakau und polnische Erinnerungskultur
7:30 Uhr Frühstück
8:30 Uhr geführte Besichtigung des ehemaligen jüdischen Viertels Kazimierz entlang ausgewählter Spuren der jüdischen Kultur in Krakau (A.Kiesell)
12:00 Uhr Mittagessen in Kazimierz
13:30 Uhr Kennenlernen des Museum Galicja und des pädagogischen Programms (Workshops, Führungen, Zeitzeugengespräche)
14:00 Uhr Gespräch zur polnischen Erinnerungskultur mit Prof. Marek Wilczynski (ehemaliger Direktor des historischen Instituts an der Pädagogischen Universität Krakau – Anfrage) im Museum Galicja
16:00 Uhr Auswertungsgespräch zur gemeinsamen Fahrt im Museum Galicja
18:30 Uhr Jüdische Kultur mit anderen Sinnen erleben – Abendessen nach jüdischen Rezepten mit Klezmer Konzert
Samstag, 09. November 2019 – Eigenständige Abreise
Kosten:
Vorbehaltlich der Förderung durch die Bundeszentrale für politische Bildung: 200 Euro
Im Preis enthalten sind:
– Unterkunft & Verpflegung vor Ort
– Programm incl. der Exkursionen
– Referenten und Reisebegleitung sowie ortskundige Dolmetscher
– Unfall-, Kranken- und Haftpflichtversicherung
– Transfers vor Ort im Rahmen des Programms
Die An- und Abreise muss von den Teilnehmenden selbst geplant und übernommen werden.
Nähere Informationen zu dieser Studienfahrt erhalten Sie bei der
IBB gGmbH Dortmund, Olga Rensch-Wetzel, Bornstr. 66, 44145 Dortmund, unter der Rufnummer 0231-952096-11 oder per E-Mail.
Zur Anmeldung nutzen Sie bitte dieses Formular.
Diese Fortbildung ist eine von fünf Fortbildungen für Lehrkräfte und Teamer in diesem Jahr: Vor dem Hintergrund der vielen Anfragen möchten wir Sie bitten, sich möglichst zeitnah für eine Fortbildung anzumelden (pro Person ist nur die Teilnahme an einer Fortbildung möglich). Die verbindliche Bestätigung mit der Bitte, die Teilnahmegebühr zu überweisen, kann erst erfolgen, wenn der Zuschussvertrag mit der Bundeszentrale abgeschlossen ist.
Diese Links führen zu den anderen vier Fortbildungen, die die IBB gGmbH in diesem Jahr mit weiteren Partnern anbietet:
- 13. bis 19. Oktober 2019 – Lernort Westerbork – „Auf den Spuren jüdischen Lebens in den Niederlanden“, Exkursionsleitung Stefan Gerber und Andreas Determann (NL)
- 13. bis 19. Oktober 2019 – Lernort Lublin/Majdanek – „Orte und Zeugnisse nationalsozialistischer Verbrechen im Raum Lublin“, Exkursionsleitung Dr. Paul Ciupke, Bildungswerk der Humanistischen Union Essen, und Wislaw Wysok, Staatliches Museum Majdanek
- 20. bis 27. Oktober 2019 – Lernort Bikernieki – „Riga – Tatort und Gedenkort der Shoah; Deutsche, lettische und europäische Dimensionen des Vernichtungsgeschehens und der Erinnerungskultur“, Exkursionsleitung Matthias Ester, Geschichtskontor Münster, und Olga Rensch-Wetzel, IBB gGmbH Dortmund
- 17. bis 23. November 2019 – Lernort Theresienstadt – „Verfolgung – Täuschung – Vernichtung. Das Ghetto und Konzentrationslager Theresienstadt und die NS-Verbrechen im Protektorat Böhmen und Mähren“, Exkursionsleitung Dr. Anke Hoffstadt, Bildungswerk der Humanistischen Union Essen, und Dr. Joachim Schröder, Erinnerungsort Alter Schlachthof Düsseldorf.
Diese Fortbildungen sind als Lehrkräftefortbildungen für Lehrkräfte des Landes Mecklenburg-Vorpommern anerkannt. Sie werden in Kooperation mit dem Institut für Qualitätsentwicklung Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt und von diesem gefördert. Für Lehrkräfte des Landes Mecklenburg-Vorpommern werden die Teilnahmegebühren in Höhe von 200,00 Euro und die Kosten für An- und Abreise nach dem Landesreisekostengesetz Mecklenburg-Vorpommern für diese Fortbildungen erstattet.