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Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

Förderprogramm Belarus: Wie ein Bildungskurs Expertise für nachhaltige Entwicklung in Belarus vermittelt

Förderprogramm Belarus: Wie ein Bildungskurs Expertise für nachhaltige Entwicklung in Belarus vermittelt

Die Lokalisierung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung ist einer der Schlüsselbereiche in der aktuellen Phase des Förderprogramms Belarus, das das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund (IBB gGmbH) seit 2002 im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) betreut. Dabei geht es darum, Ideen zu entwickeln, wie die großen globalen Ziele in vielen kleinen Schritten auf lokaler Ebene erreicht werden können. Je nach Situation in den Städten und Dörfern kann dies zum Beispiel durch die Verbesserung der Fahrrad-Infrastruktur geschehen, durch eine stärker auf die alternde Gesellschaft ausgerichtete Stadtentwicklung oder durch Pilotprojekte für eine Umstellung auf die Kreislaufwirtschaft. Im Rahmen des Förderprogramms arbeitet das IBB Dortmund seit Jahren mit vielen zivilgesellschaftlichen Initiativen in Deutschland und Belarus zusammen. Mit Unterstützung der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW e. V. (LAG 21) wurden seit 2018 belarussische Nachhaltigkeitsberaterinnen und -berater ausgebildet, die die Umstellung mit viel Fingerspitzengefühl für die Bedürfnisse und Möglichkeiten vor Ort initiieren und begleiten.

Die Corona-Pandemie hat allerdings die Rahmenbedingungen stark verändert. Waren ursprünglich Konferenzen und Seminarmodule in Präsenz geplant, musste die internationale Zusammenarbeit in den vergangenen zwei Jahren in den virtuellen Raum verlegt werden. Dennoch geht die Arbeit weiter – neuerdings sogar wieder mit persönlichen Begegnungen. So konnte Siarhei Tarasiuk, in Belarus als Nachhaltigkeitsberater aktiv im Oblast Mogiljow, bis vergangenen Freitag, 10. Juni 2022, ein vierwöchiges Praktikum bei der LAG 21 absolvieren. Weitere Praktika sind in Vorbereitung.

Die LAG21 hat im Rahmen der aktuell laufenden Langzeit-Fortbildung „Capacity Building und Stärkung der Möglichkeiten zur Lokalisierung der Agenda 2030 in Belarus“ Interviews geführt mit den Kurs-Teilnehmenden. Was motiviert sie zur Teilnahme? Welche Meilensteine sind bereits erreicht bei der Lokalisierung der globalen Nachhaltigkeitsziele und wie geht die Arbeit unter den aktuellen schwierigen politischen und wirtschaftlichen Bedingungen weiter?

Wir verlinken hier gern zu den Interviews der LAG 21 in deutscher Übersetzung.

 

 

„Die SDGs zu lokalisieren bedeutet auch die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.”

Alexei Shadrakov und Siarhei Tarasiuk berichten über Nachhaltigkeitsinitiativen im Oblast Mogiljow.

Das Interview finden Sie hier.

 

 

Nadeschda Batowa, Professorin am Institut für Wirtschaft der Nationalen Akademie der Wissenschaften von Belarus:

“Nach Expertenschätzungen gehören etwa zehn Prozent der belarussischen Unternehmen zu einem Modell, das auf den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft beruht. “

Das Interview mit Nadeschda Batowa finden Sie hier. 

 

 

 

 

 

Andrej Pachomenko arbeitet an verschiedenen Stellen am Thema nachhaltiger Tourismus und ist unter anderem Direktor der Öko-Bildungseinrichtung Ökosled.

“Ich denke, dass wir uns in diesen schwierigen Zeiten noch mehr anstrengen müssen, um vielfältige Partnerschaften zu pflegen sowie umwelt- und sozialbewusste und verantwortungsvolle Geschäftsmodelle auf verschiedenen Ebenen einzuführen. Nur so werden wir in den Regionen in der Lage sein, die Krise zu bewältigen.”

Das Interview mit Andrej Pachomenko finden Sie hier. 

 

 

Weitere Informationen über das Förderprogramm Belarus finden Sie hier.