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Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

Nach dem HistoryLab: Fünf neue „Memory Projects for education“ sind nun online

Nach dem HistoryLab: Fünf neue „Memory Projects for education“ sind nun online

Mit Spannung erwartet: Am Montag, 19. Dezember 2022, präsentierten die fünf ausgewählten Gewinnerteams des HistoryLab „Memory Projects for education“ online die Ergebnisse ihrer Arbeit. Und glücklicherweise konnte die Veranstaltung ohne Stromausfälle für die drei ukrainischen Partner über die Bühne gehen.

Jedes Team hatte ca. 20 Minuten Zeit, das Ergebnis der mehrmonatigen Arbeit vorzustellen. Das Publikum erhielt durch abwechslungsreich gestaltete Powerpoint-Präsentationen Einblicke in die lebendigen Prozesse, die die Teams zur Bearbeitung der jeweils zentralen Fragenstellungen und technischen Umsetzung durchlaufen hatten – in der Ukraine unter den verheerenden Einflüssen des Krieges. Ebenso erhielten alle Zuschauenden eine Einführung in die Funktionsweise der neuen digitalen Darstellungsformate.

Alle Produkte sind noch in der Phase der finalen Fertigstellung. Übereinstimmend berichteten die Projektbeteiligten, dass sich ihre Produkte vor allem im Herstellungsprozess noch verändert hatten. In der konkreten Umsetzung ihrer Pläne kamen einige Projektakteure ihrem Gegenstand, den Menschen und ihren Geschichte noch viel näher, als sie dies im Vorfeld erwartet hatten. Das eigene Lernen ermöglichte auch, an diesen und jenen Stellen noch technische Verfeinerungen, inhaltliche oder optische Verbesserungen einzubringen.

„Für alle Projekte gilt, dass eine wünschenswerte Erweiterung darin besteht, die Anwendungen explizit inklusiv zu gestalten“, sagte Constanze Stoll, Referentin des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerks gGmbH, das das HistoryLab zusammen mit Partnern organisiert hatte. Denn ein Ziel der gegenwärtig aktuellen Bemühungen, die Erinnerungskultur multiperspektivisch und multidirektional zu erweitern, liege auch darin, dass alle, also auch Interessierte mit Handicaps mitgenommen werden. „Dies ist von großer Bedeutung, damit wir alle lernen, mehr und vielfältig die ja tatsächlich enorm vielstimmige Vergangenheit zu erfassen, um damit auch resilient gegen einseitige, meist ideologische Vereinnahmung zu werden.“ Dr. Astrid Sahm, Geschäftsführerin der IBB gGmbH Dortmund, dankte allen Teilnehmenden für ihr Engagement unter den kriegsbedingt sehr schweren äußeren Bedingungen. Alle Teilnehmenden lobten auch den inspirierenden Austausch im HistoryLab und die Unterstützung durch die Mentorinnen und Mentoren aus unterschiedlichen Fachgebieten.

Dies sind die nun öffentlich zugänglichen Gewinnerprojekte:

  • “Streets of the Archive (Warsaw Ghetto Archive)”, Urban Archive (Warsaw, Poland)
    • Website: https://streetsofthearchive.com/
    • instagram: @streets_of_the_archive.
    • Anna Switaj: „Nach der Veranstaltung dachte ich, dass Bildungsprojekte zum Thema Gedächtnis in allen Teilen der Welt wichtig sind. Ich hoffe, dass unsere Projekte ein neues Licht auf die Geschichte unserer Länder werfen werden.“
  • “From the Catholic cemetery to the Soviet memorial”, Memorium (Luzk, Ukraine)
    • Website: memorium.in.ua
    • Artur Gaudama:  „Dies ist das erste Projekt unseres Teams. Die praktische Erfahrung, ein eigenes Projekt umzusetzen und zu präsentieren, war hervorragend. Ich kann nicht umhin, die hervorragenden Projekte meiner Kollegen aus Deutschland, Polen und der Ukraine zu erwähnen. Wir werden unser Projekt weiterentwickeln, damit es noch besser wird.“
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  • Spirits of the KhODA”, Art Oborona (Kharkiv, Ukraine)
    • Website:  https://constructivism-kharkiv.com/personalii/pryvydy-khoda-filter
    • Olesya Chagovets: „Während der Präsentation haben wir viele nützliche Rückmeldungen von unseren Experten erhalten. Wir möchten die Arbeit an diesem Projekt fortsetzen, um weitere Informationen zu finden und Interviews mit den Teilnehmern der historischen Ereignisse auf dem Freiheitsplatz in Kharkiv zu ermöglichen.“
     

  • “The Other Side of Persecution. Self-testimonies of the 19th and 20th Century Revisited”, The Other Side (Berlin, Deutschland)
     

  • “Creating an online database about the Prisoners of War in WWII from Vinnytsia region“, Avtomaydan Vinnichchina (Vinnytsia, Ukraine)

Durchgeführt wurde das Projekt vom Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund (IBB gGmbH Dortmund) in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Verband Junger Historiker der Republik Moldau, der NGO Institute of Social Strategies and Initiatives (Ukraine) und dem Karta Centre Fund (Polen). Das „HistoryLab: Memory Projects for Education“ wurde ermöglicht durch eine finanzielle Unterstützung des Auswärtigen Amtes.

 

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