
An einem weiteren geschichtsträchtigen Ort in Belarus wurde die Wanderausstellung „Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung“ am Freitag, 26. Januar 2018, eröffnet: Das im 16. Jahrhundert erbaute Schloss Mir im Süden der Republik Belarus war 1942 von den deutschen Besatzern zum Ghetto für die jüdische Bevölkerung umfunktioniert worden. Heute ist die restaurierte Festungsanlage UNESCO-Weltkulturerbe und beherbergt eine Filiale des Nationalen Kunst-Museums.
- Dr. Alexander Dalhouski führte kenntnisreich in die Ausstellung ein.
- Viele junge Zuhörerinnen und Zuhörer nahmen an der Ausstellungseröffnung teil.
Zur feierlichen Ausstellungseröffnung kamen Vertreter internationaler Organisationen, Pädagogen, Studierende und Schüler. Die Träger und Partner des Projekts hatten vor der offiziellen Eröffnungsfeier Blumen am Denkmal für die 1600 Juden niedergelegt, die im November 1941 in Mir ermordet worden waren. Der Obelisk war bereits im Jahr 1966 in der Tankistow-Straße errichtet worden.
Auf Schloss Mir ist die Ausstellung bis zum 25. Februar 2018 zu sehen.
Die Ausstellung wird von der Schlossanlage Mir, dem Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund (IBB), der Internationalen Bildungs- und Begegnungsstätte „Johannes Rau“ Minsk, der Geschichtswerkstatt „Leonid Lewin“ Minsk, der Deutschen Botschaft Minsk und der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas (Berlin) veranstaltet.
Die Ausstellung wird gefördert vom Auswärtigen Amt, der Repräsentanz des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. in Belarus und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.
- Ein kleiner Obelisk erinnert an die ermordeten Juden. Die Delegation aus Minsk legte Blumen nieder.
- Eine Inschrift in hebräischer Schrift erinnert an die Ermordeten von Schloss Mir.
- Unter dem Schnee eine weitere Inschrift, die an die Gräueltaten der deutschen Besatzer erinnert.
Weitere Informationen über die Initiative für eine würdige Gedenkstätte Trostenez finden Sie hier.