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Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

Einladung zum Vortrag „Offene Wunden Osteuropas“ – Vom Umschreiben der Geschichte in Belarus

Einladung zum Vortrag „Offene Wunden Osteuropas“ – Vom Umschreiben der Geschichte in Belarus

„Offene Wunden Osteuropas“ – Vom Umschreiben der Geschichte in Belarus – lautet der Titel einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung am Montag, 22. Mai 2023, ab 19 Uhr im Mahnmal St. Nikolai, Willy-Brandt-Straße 60, in 20457 Hamburg.

Viele Schauplätze nationalsozialistischer Massenverbrechen im östlichen Europa sind hierzulande kaum bekannt. Dies gilt auch immer noch für den Vernichtungsort Malyj Trostenez in der Nähe der belarussischen Hauptstadt Minsk (Foto oben). Zehntausende wurden im Wald von Blagowschtschina ermordet, darunter jüdische Menschen aus Hamburg.

2018 ließ die Eröffnung des zweiten Bauabschnitts am neugestalteten internationalen Lern- und Gedenkort Malyj Trostenez noch auf eine gemeinsame Erinnerung hoffen. Doch im Zuge der aktuellen politischen Entwicklungen wird in Belarus auch die Geschichte des Zweiten Weltkriegs umgeschrieben. Dr. Katja Makhotina (Universität Bonn) liest aus dem 2022 erschienenen Buch „Offene Wunden Osteuropas“. Anschließend diskutiert sie mit Dr. Iryna Kashtalian (Universität Bremen, zuvor Leiterin der Geschichtswerkstatt „Leonid Lewin“ Minsk), wie auf geschichtspolitische Instrumentalisierungen reagiert werden kann. Die Veranstaltung wird moderiert von Sarah Grandke von der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte.

Die Veranstaltung wird organisiert von der KZ-Gedenkstätte Neuengamme in Kooperation mit dem Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk gGmbH in Dortmund und dem Mahnmal St. Nikolai. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Informationen über den Erinnerungsort vermittelt die virtuelle Ausstellung „Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung“.