Nachrichten

Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund

„Erinnern-inklusiv“: Menschen mit Behinderung als Akteure der Erinnerungskultur

„Erinnern-inklusiv“: Menschen mit Behinderung als Akteure der Erinnerungskultur

Menschen mit Behinderungen als Akteure der Erinnerungskultur stehen im Mittelpunkt beim nächsten Online-Meeting im Rahmen des Projekts „Erinnern-inklusiv“ am Donnerstag, 15. Juni 2023, von 17 bis 19 Uhr. Anmeldungen sind ab sofort möglich.

Diesmal sind zwei Inputgeber zu Gast: Robert Parzer ist Historiker. Er arbeitet bei der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den „Euthanasie“-Morden der Nationalsozialisten. Er betreut die Webseite www.gedenkort-t4.eu, auf der historische Orte und Opfer der NS-„Euthanasie“-Verbrechen dokumentiert werden. Thomas Künneke ist Sozialarbeiter, Systemischer Einzel- und Familientherapeut und hat ein erworbenes Handicap, das er so beschreibt: „Manchmal leidet meine Seele …“ Als Inklusionsbotschafter erwartet er von der Gesellschaft, dass sie Menschen mit Handicap partizipativ beteiligt. Deshalb engagiert er sich für die Überwindung von Stigmata.

Im Fokus ihres Beitrags steht die Frage, welche Rolle traumatische Vergangenheit für die Emanzipation von Angehörigen marginalisierter Gruppen spielt. Die Erinnerungskultur nimmt erst langsam Notiz vom Gedenkbewusstsein von Menschen mit Behinderung. Was ihnen den Zugang zur Erinnerung an NS-Unrecht erschwert oder gar verstellt und welche Rolle die Auseinandersetzung mit der „Aktion T4“ für Behindertenrechtsaktivisten spielte, sind Aspekte, denen Robert Parzer und Thomas Künneke in ihrem Impuls nachgehen.

Das Online-Meeting am Donnerstag, 15. Juni 2023, von 17 bis 19 Uhr ist offen für alle Interessierten und wird simultan übersetzt in die polnische Sprache sowie in die deutsche und polnische Gebärdensprache. Die Teilnahme ist dank EU-Förderung unentgeltlich.

Den Link zur Anmeldung finden Sie hier.  

Das deutsch-polnische Partnerschaftsprojekt „Erinnern-inklusiv“ organisiert die IBB gGmbH in Dortmund gemeinsam mit dem Museum Stutthof in Polen und dem Verein Schwarzenberg e.V. in Berlin. Das Projekt wird im Rahmen des EU-Programms „Bürger, Gleichberechtigung, Rechte und Werte“ gefördert.

 

Logo Funded by the European UnionGefördert von der Europäischen Union. Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind jedoch ausschließlich die des Autors/der Autoren und spiegeln nicht unbedingt die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) wieder. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können dafür verantwortlich gemacht werden.

 

Alle Informationen zum inklusiven Netzwerktreffen in Sztutowo finden Sie hier.

Alle Beiträge über das Projekt „Erinnern-inklusiv“ finden Sie hier.